Der Pakt

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Ramon:

Als ich auf dem Weg zum See war um Carla alles zu erklären, fing es plötzlich schlagartig zu blitzten und donnern an. Ich rannte so schnell ich konnte. Ich entdeckte sie im Wasser, wie sie in den Himmel schaute... und dann passierte es. Genau vor meinen Augen.

Carla wurde von einem Blitz getroffen. Ich zuckte vor Schreck. Doch es war...

...ein roter Blitz.

Noch nie zuvor hatte ich einen roten Blitz gesehen. Ich traute meinen Augen nicht...
Ohne zu zögern sprang ich in den kalten See und schwamm mit voller Kraft gegen die mächtigen Wellen. Die Kleine begann immer tiefer ins Wasser zu sinken. Ich musste sie rausholen! Ich tauchte so schnell ich konnte.

Das Wasser war unheimlich. Es war dunkel und ich erkannte wenig. Doch dann sah ich etwas goldenes in der Dunkelheit glänzen... Carla! Ihr blondes Haar schimmerte so schön in dem dunklem Wasser des Sees. Wieso sah sie auch unter Wasser so wunderschön aus? Ich schnappte ihren Körper und versuchte sie nach oben, zur Wasseroberfläche zu zerren. Ich merkte, dass mir fast die Luft ausging, aber ich wusste, dass ich sie nicht loslassen kann! Komme was wolle!

Noch ein Stück, noch ein Stück!!!!
Aaahhhhh, atmen! Ich rangte vor Atem. Sobald ich an die Wasseroberfläche kam, schwamm ich mit ihr in meinem linken Arm zum Ufer und zerrte sie aus dem Wasser...

Ich ging fast selber drauf. Aber jetzt sah ich sie. Komplett durchtränkt und kraftlos lag sie auf dem Gras neben mir. Ihr Körper war so schön...

Fuck. Wie kann ich jetzt nur an sowas denken! Konzentriere dich!

Sofort leistete ich erste Hilfe und drückte regelmäßig mit meinen Händen auf ihren Brustkorb. Ich hatte solche panische Angst.
Doch als ich bemerkte wie sie ihre Augen öffnete, war ich so erleichtert wie noch nie zuvor.

Ich trug die Kleine bis zur Villa und kletterte über die dicken Eveustämme auf ihren Balkon. Langsam und behutsam legte ich Carla in ihr großes Himmelbett. Ich legte ihr die Decke über ihren Körper und betrachtete sie ganz genau... Sie sah so hübsch aus, wenn sie schlief. Sie sah aus wie ein Engel...

Ich konnte nicht anders... und strich ihr über ihr engelhaftes Gesicht. "Gute Nacht, mein Engel", sagte ich leise und sanft.
Ich warf einen Blick auf die Uhr. Mitternacht.
Ich merkte wie meine Augen sich gegen meinen Willen langsam schlossen und ich neben ihr am Boden einschlief.

Doch mein letzter Gedanke war: Wie hatte sie nur diesen Blitz überlebt?

Carla:

Stille. Endlose Stille.
Bin ich betäubt?
Ich höre nur ein... welliges, gluksiges Geräusch.
Ich bin betäubt von der Schwerkraft. Der Druck von Wasser fesselt meinen Körper. Meine Atemwege sind verschnürrt. Etwas zieht mich immer tiefer in die Kälte. In den Abgrund.
Ich sehe nur Schwarz. Schwarz überall. Kein Licht? Wo ist Licht? Wo ist verdammtes Licht??? Aaaaaaaahhh, Hilfe!!!!!!

Ich wachte schreiend und schweißgebadet auf.
Ich rangte nach Atem und mein Herz bebte wie wild. Ich sah alles verschwommen. Aufeinmal waren da wieder diese rauen Hände, die mich versuchten zu beruhigen. Ich erkannte Ramon.
Ich schubste ihn wütend von mir weg.
Ich war wieder bei meinen Sinnen.

"Heyy was ist los?", fragte er mit besorgter und aufgewühlter Stimme. Er schaute mich mit seinen kräftigen, braunen Augen an. Ich hätte dahin schmelzen können, aber ich-

"Was zum Fick machst du Bastard hier! Du- du hast mich angelogen!", sagte ich laut in sein Gesicht.
"Süße, ich weiß und es tut mir leid. Aber bitte hör mir nur kurz zu. Ich kann alles erklären!

Bevor ich etwas darauf sagen wollte, hielt er mir mit seiner großen Hand den Mund zu.
"Hör zu, ich bin nur ein Komplize von Bloodcrown um an Informationen für meine eigene Gang ranzukommen. Ich gehöre eigentllich zu der "Underdeath".
Verstehst du?", erklärte er mir besorgt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 11, 2023 ⏰

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Desaparecido (Verschwunden)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt