Kapitel 2 - Die Fahrt

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Die Atmung war besser geworden, aber der Schwindel kam zurück und es drehte sich alles. Irgendwann wurde alles schwummerig, und ich sah nurnoch verschwommen. Dann, wurde es schwarz vor meinen Augen. Ich bekam nur noch wenig mit, aber nicht wirklich wovon Jacky und Franco redeten, das einzige was ich mitbekam war, dass sie immer hektischer wurden und Jacky sagte: "Franco, du fährst, wir müssen los!" Franco schaltete Sirene und Blaulicht an und fuhr mit voller Geschwindigkeit. Zu dem Zeitpunkt war ich erst 13, das heißt er beeilte sich nochmal etwas mehr.

Manchmal rief er Jacky zu und fragte wie es aussieht. Jacky antwortete Ihm: „Beeil dich, sie ist schon die ganze Zeit nicht ansprechbar." Nach ein paar Minuten kamen wir im Krankenhaus an, da war am Anfang alles so ruckelig, und ich wollte meine Augen öffnen aber es ging nur ganz wenig. Jacky sah es, und sagte es sofort Franco. Franco gab das ganze an die behandelnde Ärzte weiter und sagte zu mir: „Wir müssen jetzt wieder los, aber falls du irgendwas brauchst, sag Olli dort drüben bescheid, der arbeitet hier heute und kann uns jeder Zeit anrufen." Ich nickte nur schwach, meine Augen konnte ich mittlerweile öffnen. Auch wenn es anstrengend war, konnte ich sie öffnen.

Franco und Jacky verließen das Krankenhaus wieder und Olli redete mit mir und untersuchte mich. Es wurde zum Glück nichts Auffälliges gefunden.

Nach einer Weile ging es mir besser und ich hatte mich einigermaßen erholt. Es war der nächste Tag: Mittwoch. Ich lag noch im Krankenhaus da die Ärzte mich noch für eine Nacht zur Beobachtung dort behalten wollten. Ich wachte also morgens auf und sah jemanden an meinem Bett sitzen. Identifizieren konnte ich die Person nicht wirklich.

„Hey, ich bins Jacky. Franco ist auch hier, er ist gerade etwas zu trinken und zu essen holen." Jacky sprach mit einer beruhigenden Stimme. Sie informierte mich auch darüber das die beiden keinen Dienst hatten. Deswegen konnte ich sie auch am Anfang nicht identifizieren.

Franco kam ins Zimmer rein mit zwei Tassen Kaffe, einer Wasserflasche und mit einem Tablett, wo das Frühstück für mich drauf war. „Hier Jacky dein Kaffee. Ach Hallo du bist ja wach geworden." Ich schaute ihn verwirrt an. „Wie lange seid ihr denn schon hier?" Jacky antwortete: „Nicht lange, eine Stunde oder so. Wir dachten du wärst schon wach. Aber wir haben gewartet bis du wach bist." Franco stellte das Tablett auf das lleine Tischchen. Ich schaute ihn nur an und sagte gar nichts. Er schaute mich auch an und fragte: „Keinen Hunger?" Ich zögerte mit meiner Antwort. „Nein nicht wirklich"  Er verschloss das Essen wieder und stellte das Tablett weg.

Er ging vor die Tür mit Jacky, und die beiden redeten über etwas. Ganz verstehen konnte ich die beiden nicht. Sie waren zu weit weg. Die beiden kamen nach einer Zeit wieder und sagten nichts zu mir über das Gespräch vor der Tür. Ich fragte sie über was sie redeten, Jacky antwortete: "Nichts Wichtiges, mach dir keine Sorgen darüber. Aber Julia wo sind deine Eltern eigentlich?" Ich schaute sie nur an und mir liefen die Tränen die Wange runter. Jacky kam zu mir ans Bett und umarmte mich. "Ist okay kleine, wo wohnst du denn jetzt?" Ich antwortete ihr schluchzend: "Bei meiner Tante, ich habe zwei, aber eine wohnt in Koblenz. Mit ihr habe ich aber trotzdem viel Kontakt"

Jacky beruhigte mich, ich mochte sie wirklich sehr. Sie war für mich die Person die ich nie wirklich hatte. Meine Tante die hier lebt ist zwar auch immer für mich da, aber Jacky wurde für mich in dieser Zeit wie meine Mutter. Jacky setzte sich auf den Stuhl gegenüber von meinem Bett, dann kamen auch schon Olli und eine Krankenschwester rein. Olli informierte mich über alles und sagte auch das nichts Auffälliges gefunden wurde, bedeutet ich durfte wieder nach Hause. 

Meine Tante wusste, dass ich im Krankenhaus war, sie konnte nur nicht kommen, da sie diese Woche Nachtschicht in der Klinik hatte. Ich wurde also entlassen und durfte nach Hause. Da meine Tante ja Arbeiten war, weil sie heute auch noch einen Tagdienst hintendran hat, hat Jacky mich nach Hause gefahren. Zuhause angekommen packte ich erstmal meine Sachen aus. Danach setzte ich mich an meinen Schreibtisch und machte Hausaufgaben die ich für Donnerstag noch brauchte. Es war nicht mehr viel was ich machen musste, nur Sozialkunde und Mathe musste ich noch machen. Mathe war einfach, momentan hatten wir Dreisatz. Damit hatte ich keine Probleme, ziemlich einfach.

Dann stellte ich meine Wecker wieder an und machte mir eine Schale Müsli, in der Hoffnung das ich wenigstens die runter bekäme. Ich bekam nicht alles runter, aber ein wenig. Nach einer Weile war ich dann fertig mit meinen Hausaufgaben und hab mich auf die Couch gesetzt und Netflix angemacht.

Abends kam dann meine Tante endlich wieder und fragte mich als erstes, wie es mir geht und ob ich schon etwas gegessen hätte. Ich bejahte das und sie fragte mich natürlich auch was. "Müsli, es war lecker!" Sie schaute mich beruhigt an und lächelte. "Hast du deinen Rucksack schon gepackt?" Fragte sie mich. Ich nickte ihr zu und stand von der Couch auf und ging hoch, Richtung Badezimmer. Oben ging ich dann noch duschen und danach trocknete ich meine Haare ab und zog mir meine Schlafsachen an. Meine Wecker waren schon angestellt für den nächsten Tag und ich legte mich also nurnoch ins Bett und schaute etwas TikTok. Um 23 Uhr entschied ich mich dann das Handy wegzulegen und meinen Podcast anzumachen.

Wie ich zurück fandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt