Eight:
TodesangstIch saß die ganze Zeit auf einem Stuhl vor der Notaufnahme – zusammen mit Tasha und Lara. Tasha hatte außer ein paar dreckigen Flecken im Gesicht rein gar nichts abbekommen, was mich von Moment zu Moment mehr aufregte. Denn ich wünschte mir insgeheim bereits, egal was mit Steve war, sie würde mit ihm einfach tauschen. Oder Sam würde das können. Oder ich. Er war auch nach drei Stunden, die ich hier bereits herumsaß nicht eingeliefert worden. Ich hatte sogar in anderen Krankenhäusern der Stadt anrufen und nachfragen lassen. Doch es gab niemanden, der eingeliefert wurde. Niemanden mit dem Namen Steve Rogers oder einer Captain America Uniform.
Irgendwann kam dann der Doktor, der Darren behandelte, fragte nach seinen Angehörigen.
„Möchtest du-", ich schüttelte den Kopf als Lara zögernd aufstand und lehnte mich an Natasha an, schloss meine Augen. Ich mochte nur noch Steve bei mir haben. Sonst niemanden.
„Er hat eine Fraktur am rechten Schlüsselbein und eine Menge Blut verloren", hörte ich den Doktor leise sagen.
„Aber?", hakte sie nach, fuhr sich durch ihr mittlerweile offenes Haar. Ich hatte noch nie bemerkt, wie lang ihr Haar war.
„Er wird es überleben", sagte er und man sah Lara direkt an, wie erleichtert sie zu sein schien. Und das seit sie das Krankenhaus mit uns betreten hatte. „Sie können, wenn Sie möchten zu ihm. Er ist gerade aufgewacht."
„Danke", sagte sie, drehte sich zu Natasha und mir um. Ich schloss meine Augen wieder, schüttelte in ihre Richtung meinen Kopf. Darren überlebte, war das nicht das wichtige? Wo war Steve?
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Ich wusste nicht, wie lange ich dasaß und nichts tat. Aber irgendwann gesellte sich Sam zu mir und tauschte mit Natasha, damit diese sich die Beine vertreten konnte.
„Er muss wahrscheinlich bis hierher joggen", scherzte er und meine Mundwinkel zuckten.
„Ich hoffe", stimmte ich leise zu. „Ich hoffe es so sehr", vergrub ich mich an seinem Brustkorb.
Ich wusste danach auch nicht, wann ich angefangen hatte, zu weinen. Aber irgendwann bot er mir einfach ein Taschentuch an, das ich annahm.
Und gerade als ich mit Schnauben beschäftigt war, wurden mehrere Agenten auf einmal eingeliefert. Manche mehr, manche weniger verletzt.
Ich sprang auf – vergessen war das Naseschnäuzen. Nur ich durfte auch schon nach mehreren Minuten feststellen, dass Steve nicht unter ihnen war.
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„Ma'am, ich muss Sie bitten, zurückzugehen!", rief mir eine Schwester zu und wollte mich zur Seite schieben, während ich ihre Hände grob ergriff und wir beide für einen Moment stillhielten.
„Ich bleib bei ihm!", beharrte ich wütend und funkelte sie an.
Ich hatte hier doch nicht fast jetzt vier Stunden gehockt, nur um nun noch länger im Ungewissen zu bleiben, ob Steve lebte oder nicht, wenn er eingeliefert wurde. Ich wollte sofort zu meinem Verlobten.
Mich nahmen Arme beiseite, obwohl ich versuchte, mich zu wehren. „Entschuldigen Sie", bat Sam keuchend. „War ein langer Arbeitstag."
„Ganz ruhig." Ich zuckte zusammen als ich eine Ohrfeige bekam und Sam mich vor Natasha wieder auf die Füße stellte. „Ginny!", gab sie streng vor sich. „So kannst du ihm auch nicht helfen." Meine Sicht verschwamm wieder. „Wir sollten erstmal abwarten und die Ärzte machen lassen."
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„Miss Cullen?" Ich nickte, knabberte auch den Rest Nagellack von meinem Daumen. „Ich möchte nicht lange drumherum reden", begann er mit gerunzelter Stirn und ich nickte nochmal. „Er hat vier Schusswunden, einige Blutergüsse, eine gebrochene Nase, zwei gebrochene, eine geprellte Rippe." Ich biss mir auf die Unterlippe.
„Innere Blutungen?", brachte ich es geschluckt hervor.
Er schüttelte den Kopf. „Sonst geht es ihm einigermaßen gut."
>Das soll gut sein?
„Wird er es schaffen?", hakte ich besorgt. „A-also wird er wieder-", ich zuckte zusammen als er mir die Schulter tätschelte.
„Ja, er wird wieder gesund, Miss Cullen."
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Datum der Veröffentlichung: 21.11.2019 17:53 Uhr
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》Shield involved《| Part V || STEVE ROGERS
Fanfiction"Ich wollte nie etwas anderes, als mit dir zusammen zu sein, doch so kann ich das nicht." Er schnaubte. "Ach, du kannst das nicht? Aber ich hab mir alle zwei Wochen anzuhören, wie sehr du hier leidest?" Er schüttelte lachend seinen Kopf. "Ja, ne, is...