- Jetzt -
In Windeseile erreichten Arman und Vivi den Hof. Glücklicherweise kannten Andromeda und Orion den Weg zum Lilientalhof in und auswendig, denn mittlerweile war es stockdunkel geworden.
Im Wohnhaus brannte Licht. Wahrscheinlich war Armans gesamte Familie auf den Beinen nach Tariks plötzlichem Auftauchen.
Kaum kam Andromeda zum Stehen, erkannte Arman Tarik, der mit einer Laterne in der Hand aus der Scheune heraus auf sie zulief.
Arman sprang ab und half Vivi ebenfalls herunter.
„Wie geht es dem Sternenpferd?", wollte er von Tarik wissen.
Sein Freund schüttelte entmutigt den Kopf. „Schlecht", antwortete er.Arman und Vivi begleiteten Tarik zur Scheune.
Im Inneren trafen sie auf Rona und Richard, die ratlos über das weiße Tier gebeugt waren, das reglos im Heu lag.„Wichtig ist jetzt erst mal, dass es nicht schlimmer wird", meinte Arman, als er an seinen Vater und seine Großmutter herangetreten war.
Rona seufzte. „Viel kann ich nicht ausrichten, aber ich gebe mein Bestes."„Hast du schon Mick benachrichtigt?", wandte sich Arman an Tarik.
„Ich hab's versucht", antwortete Tarik besorgt, „aber ich kann ihn nicht erreichen."
„Feenja hat auch nicht reagiert", warf Richard ein.
Plötzlich begann, wie schon vorhin, die Erde unter ihnen zu beben.
Arman fluchte leise.
„Meinst du, Milena hat ihnen etwas getan?" Tariks Frage sprach die Befürchtungen aller Anwesenden aus.Arman merkte, wie alle Blicke nun erwartungsvoll auf ihn gerichtet waren. Er musste eine Entscheidung treffen, und das schnell!
„Tarik und ich reiten morgen gemeinsam zur Burg", beschloss er. Er wollte, dass alle am nächsten Tag halbwegs ausgeschlafen waren, denn es würde wohl kaum besser werden.
Ein neuerliches Beben unterstrich diese Befürchtung.
„Glaubt ihr, Milena verursacht diese Erdbeben?", überlegt Tarik, als sie über den Hof zum Wohnhaus gingen. Inzwischen waren die Lichter erloschen.
„Wisst ihr denn gar nichts über das Sternenpferd?", rief Vivi ungläubig aus.
Entnervt drehte sich Tarik zu ihr um. „Kannst du vielleicht einmal mit uns reden, als wären wir keine kompletten Idioten?"
Diesmal ließ Arman ihn reden. Tarik hatte recht. Sie waren alle müde und Vivi sollte doch bitte einfach mit der Sprache rausrücken.Vivi sah sie beleidigt an, als sie im Hausflur stehen geblieben waren. „Ich dachte als Hüter und Wächter habt ihr-", begann sie entrüstet, doch Arman legte einen Finger an die Lippen und bedeutete ihr, leiser zu sprechen, um den Rest der Familie nicht zu wecken.
Er führte seine Freunde in die Küche, wo sie niemanden stören konnten.
„Dann erklär' es uns", forderte er Vivi auf.
Sie überlegt kurz. „Das ist etwas kompliziert. Also Namra und Pferde gehören zusammen, das wisst ihr schon, oder?"
Arman und Tarik nickten.
„Und das Sternenpferd ist noch einmal etwas ganz Besonderes", fuhr sie fort, „Es ist ein direkter Nachkomme des ersten Pferdes, das über Namras Fluren gelaufen ist."
Sie vergewisserte sich kurz, dass die beiden Männer ihr folgen konnten.„Also sind die Existenzen von Namra und dem Sternenpferd in besonderer Weise miteinander verbunden."
„So wie.. das eine kann ohne das andere nicht existieren?", fragte Tarik.
DU LIEST GERADE
Die zersplitterte Zeit // Armans Geheimnis
Fanfiction"Staffel 5" Charlies schwierigste Aufgabe steht an: ihrer Mutter von Arman zu erzählen! Mit klopfendem Herzen macht sie sich mit Dimitri und Jenny auf den Weg nach Köln. Währenddessen scheint Namra keinen Frieden zu finden. Gerade erst dem Untergang...