"Dann hat 'dein Freund' sicherlich nichts gegen ein Doppeldate."

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Damon;

Sie brauchte mein Namen gar nicht wissen. Ich wollte nichts mit ihr zu tun haben,das sollte sie endlich verstehen und mir nicht am Arsch hängen. Sie ist anhänglich und das ist das miese an der ganzen Sache. Wäre sie für ein One-Night-Stand,wäre alles gar kein Problem,aber für sie würde das sofort ernst werden und am Ende will sie,dass ich sie heirate. Nicht mal in meinen schlimmsten Albträumen,kann ich mir vorstellen zu heiraten.
Ich verstehe diese Leute einfach nicht,die sich auf eine Ehe einlassen. Zuerst heiratet man,dann zeugt man Kinder und am Ende hat man eine depressive Ehefrau,die ihr Leben hasst,weil sie mit ihren Kindern nicht klar kommt und nur zu Hause sitzen muss und weil man kein schlechter Ehemann sein will,ist man für die Frau da,obwohl man gar keine Lust auf ihr Geheule und sowas halt hat.
Lieber für den Rest seines Lebens Single und glücklich bleiben.

Genervt schloss ich meine Haustür auf,streifte meine Schuhe ab und wollte gerade in mein Schlafzimmer gehen,als ich meine verwüstete Wohnung betrachtete. Ich wusste,dass Sawyers Anhängsel irgendwann bei mir vorbeischauen würden,aber nicht so und verdammt noch mal,wieso meine Wohnung?
Meine Couch wurde umgekippt,mein Glastisch war nun nicht mehr zu gebrauchen und sogar mein Fernseher hatte ein riesiges Loch in der Mitte. Die Vorhänge wurden runtergerissen und auf dem Boden lagen Glasscherben,die teilweise vom Tisch,als auch von meinem Geschirr stammen.
Alles,was sich im Wohnzimmerschrank befand,lag nun auf dem Boden,im ganzen Raum verteilt.
Und das war bis jetzt nur mein Wohnzimmer.
Außer dem Geschirr,der kaputt auf dem Boden lag,war meine Küche unversehrt.
In meinem Schlafzimmer wurde nur eine Kommode umgeschmissen und im Badezimmer wurde mit schwarzer Schrift 'Wir kommen wieder.' auf mein Spiegel geschrieben.

Wütend ballte ich meine Fäuste und schlug gewaltsam ein Loch in die Wand. Wer bezahlte mir die Scheiße jetzt? Niemand hatte das Recht so mit meinen Sachen umzugehen,schon gar nicht diese Dreckskinder. Mit dieser Aktion machten sie mich umso wütender,statt ängstlich.

Auf dem Weg in die Küche,fiel mir meine blutende Hand auf. Ich seufzte laut.
Mit meiner anderen Hand zückte ich eine Zigarettenschachtel aus meiner Hose und holte 'ne Zigarette raus. Diese zündete ich an und zog anschließend paar mal an ihr.
Mit langsamen Schritten ging ich auf mein Balkon zu und lehnte mich an das Geländer.

Nicht ihr,sondern ich werde kommen,wartet's nur ab.

Allison;

Als am nächsten Morgen mein beschissener Wecker klingelte,stöhnte ich genervt auf.
Verdammt nochmal,wo blieb mein Wochenende? Jeden Tag dasselbe; Früh aufstehen,Schule,nach Hause,schlafen.

"Alli,du musst aufstehen!",rief Hailey mir aus ihrem Zimmer. Das war etwas,was ich auch hasste. Zwar hörte ich mein Wecker meistens nicht,weshalb Hailey oder meine Mutter mich immer wecken mussten,doch die Stimme,die mich aufweckt,bleibt eine Stimme,die ich nicht leiden kann.
Das heißt,wenn mich meine Mutter aufweckt,kann ich ihre Stimme einfach nicht mehr hören.Das ist genauso wie,wenn man sein Lieblingslied als sein Wecker nimmt.

"Hör auf mich Alli zu nennen. Allison heiße ich,ALLISON!",schrie ich zurück,woraufhin sie lachte.

Genervt drehte ich mich auf mein Bauch und schrie in mein Kissen. Jap,heute war eins der vielen Tage,an denen ich schlechte Laune hatte. Ich habe aber keine Ahnung,woran das liegt.

Mit mühsamen Schritten ging ich rüber ins Bad. Dort putzte ich meine Zähne,säuberte mein Gesicht,zog mich um und band meine Haare anschließend zu einem lockeren Pferdeschwanz.
Immer wenn ich schlechte Laune hatte,achtete ich nicht wirklich auf mein Aussehen. Meinetwegen konnte ich sogar in einem unordentlichem Dutt und Pyjama zur Schule gehen,aber da war ja noch meine Schwester,die es schon peinlich fand,mich so in der Wohnung zu sehen,da sie meint,dass jeden Moment jemand kommen könnte.

Als ich mich fertig gerichtet und meine Tasche gepackt hatte,verabschiedete ich mich von Hailey und ging anschließend durch das Treppenhaus,bis ich dann bei den Parkplätzen angekommen war,nur um dann in mein Auto steigen zu können. Zwar wohnte ich nicht weit,von der Schule,wollte jedoch trotzdem nicht laufen,nichtmal bei gutem Wetter.

Auf dem Weg zur Schule holte ich noch schnell Avery ab und zusammen beschlossen wir,nicht zu den ersten beiden Stunden zu gehen. Wir schwänzten nur dann,wenn wir wirklich keine Lust hatten,zur Schule zu gehen und das war selten. Ok,wir haben eigentlich nie Lust dahin zu gehen,doch heute hatte ich eh schlechte Laune und Avery...naja,sie wollte nicht alleine in den Unterricht gehen,da die Gefahr bestand,dass sie wieder einschlafen würde und niemand da wäre,um sie zu wecken.
"Wie läufst's mit deinem neuen Nachbar?",fragte sie irgendwann,als wir still nebeneinander in einem Café saßen.
"Fang bloß nicht mit dem an."
"Mhh,so schlimm?"
"Hailey ist gestern betrunken nach Hause gekommen und er hat -"
"Stop,warte! Hailey war betrunken?"
Sie war anscheinend genauso geschockt,wie ich gestern.
"Jaa,war sie. Und der Nachbar hat sie halt nach Hause getragen und war dann noch bei uns kurz und als ich ihn nach seinem Namen gefragt habe,ist er einfach gegangen. Vielleicht musste er dringend wohin,aber er hat sich nichtmal verabschiedet oder so. Erst macht er sich auf unserer Couch breit und dann geht er einfach."
Sie sah mich eine Weile an und schien zu überlegen. Wahrscheinlich dachte sie nach,was sie sagen könnte,ohne dass ich sofort ausraste.
"Da du schlechte Laune hast,werde ich es jetzt etwas netter formulieren...er hat einfach kein Bock auf dich."
Gerade wollte ich sie schon anfahren,als sie dann weitersprach:"Oder...er ist dieser Typ Mensch,dem alles egal ist."
Sie hat sich geradeso noch gerettet.
"Ja,ich tippe auf letzteres."
"Oder er hatte wirklich kein Bock auf dich.",sagte sie dann und fing an zu lachen. Und da ihre Lache so witzig war,stimmte ich gleich mit ein.

Avery und ich standen zusammen mit Jason in irgendeiner Ecke im Pausenhof und unterhielten uns über Gott und du Welt.
"Ich will nach Hause...",sagte Avery irgendwann.
"Und ich will in mein Bett.",erwiderte Jason darauf und gähnte dabei.
"Und ich will zu meinem Nachbarn."
Jason musterte mich ungläubig.
"Du hast ein Freund?"
Sieht das etwa so unwahrscheinlich aus? Genervt verdrehte ich die Augen.
"Jap."
"Jetzt im Ernst?"
"Jaa?"
Er musterte mich erneut und zog dabei seine Augenbrauen zusammen.
"Glaub' ich dir nicht."
"Juckt mich nicht."
Während Avery uns amüsiert dabei zusah,wie wir diskutierten,nahm sie wahrscheinlich unser Gespräch mit ihrem Handy auf. Das machte sie in letzter Zeit öfters,da sie uns anschließend zeigen wollte,wie kindisch wir uns anhörten,wenn wir stritten,obwohl eher sie sich kindisch benahm,wenn sie uns dabei aufnahm.
"Dann hat 'dein Freund' sicherlich nichts gegen ein Doppeldate."
Waaaas? Oh Gott,nein ich hab doch kein Freund. Okk,Allison,cool bleiben.
"Ein Doppeldate? Im Ernst?"
"Jaa."
"Wär doch ganz cool,so ein Doppeldate.",sagte dann plötzlich Avery,woraufhin ich sie mit einem vernichtendem Blick ansah. Doch sie lächelte mich nur an und zwinkerte mir zu.
"Siehst du,Avery ist dabei."
Nach sehr langem Überlegen beschloss ich,zu zusagen.
"Ok,wann soll das Date stattfinden?"
"Freitag Abend."
Ob ich in drei Tagen jemanden finden werde,der für mich mein Freund spielt?
Klar könnte ich Jason sagen,dass ich gelogen hatte,doch wenn ich ihm gesagt hätte,dass ich doch kein Freund habe,würde er mich jeden Tag damit aufziehen,dass ich,zum ersten immernoch Single war und zum zweiten,ihn angelogen hatte.

Love me as Long as you canWo Geschichten leben. Entdecke jetzt