„Wenn das so ist." Mujin hat sich nie mit mir auf die Tanzfläche getraut, weil er meinte wir würden uns blamieren. Dabei habe ich es früher geliebt zu tanzen.
Felix PoV:
„Hi." Mit einem leichten Lächeln setze ich mich zu Hyunjin an den Tisch, woraufhin dieser freudig grinsend zu mir aufsieht. „Da bist du ja. Ich dachte schon du kommst heute nicht mehr." Das wäre ich wahrscheinlich auch nicht, wenn es nicht die Vorlesung wäre, die wir gemeinsam besuchen. „Ich habe heute morgen fast verschlafen, weil ich gestern Abend noch zu lange an der Abgabe für meinen anderen Kurs gearbeitet habe."
„Die Abgabe, die du schon vor ein paar Tagen fertig machen wolltest?" Er sagt das mit so einen vorwurfsvollen Unterton, dabei war er derjenige der mich davon abgehalten hat diese fertig zu stellen. „Genau die Abgabe, die ich aufgeschoben habe, weil du unbedingt mit mir in diesen neuen Kinofilm gehen wolltest." Seitdem wir uns vor knapp zwei Monaten auf der Party ausgesprochen haben, nutzt Hyunjin wirklich jeden freien Moment dafür aus, um mit mir Zeit zu verbringen. Und ich beschwere mich auch nicht darüber. Ich fühle mich inzwischen sogar richtig wohl bei ihm.
„Jetzt tust du so, als hätte dir der Abend nicht gefallen." „Du warst doch derjenige der eingeschlafen ist, während ich mir die Seele aus dem Leib geheult habe." Wieso hat er auch ausgerechnet einen Film ausgesucht, in dem der Hund der Familie von einem Auto überfahren wird? Diese Szene hat mir das Herz gebrochen und Hyunjin hat in aller Ruhe leise vor sich hin geschnarcht. „Aber als ich aufgewacht bin habe ich fast einen Zuckerschock bekommen, weil du so süß warst."
„Ach sei still." Leise murrend haue ich ihm kurz leicht gegen die Schulter, bevor ich mich beschämt von ihm abwende. Auch wenn wir uns erst einmal nur kennenlernen wollten, kann er es nicht lassen mich ständig in Verlegenheit zu bringen. Ich bin es nicht gewöhnt so viele Komplimente zu bekommen. Zumal mich noch nie jemand süß genannt hat, während ich geweint habe. Nicht mal meine Mutter hat das getan. Dabei war er viel süßer mit der kleinen Sabberspur in seinem Mundwinkel.
Doch gerade als ich meine Aufmerksamkeit der Vorlesung widmen möchte, greift Hyunjin auf einmal nach meinem Arm, bevor er mit einem schwarzen Stift etwas auf meinen Handrücken kritzelt. Er hat das mit dem Still sein mal wieder viel zu wörtlich genommen. Ich bin gespannt worauf er dieses Mal damit hinaus will. Meistens fragt er danach, ob wir zusammen zu Mittag essen wollen oder ob ich später noch mit ihm in die Bibliothek gehe. Manchmal zeichnet er mir aber auch einfach nur ein paar Grimassen auf die Hand.
„Was wird das?" Er lässt sich dieses Mal aber ganz schön viel Zeit. Dabei fühlt es sich auf der Haut nicht so an, als würde er dort ein ganzes Kunstwerk fabrizieren. „Nicht gucken." „Ist ja gut." Normalerweise macht er nicht so ein Geheimnis daraus. Vielleicht hat er sich verschrieben und weiß nicht, wie er es korrigieren soll, ohne das ich es merke. Aber eigentlich weiß er doch, dass mich sowas herzlich wenig interessiert.
„Ich brauche meine Hand aber so langsam wieder. Sonst kann ich mir keine Notizen machen." Das Nächste Mal sollte ich mich wohl besser auf die andere Seite setzen. Dann kann er sich austoben so viel er will. „Ich bin aber noch nicht bereit." „Wofür bist du noch nicht bereit?" Er kann sein Kunstwerk auch noch nach der Vorlesung vollenden. „Ich weiß nicht, ob das noch zu früh ist." „Wovon redest du?" Ohne länger zu warten, ziehe ich kurzentschlossen meine Hand an mich heran und sehe überrascht auf diese hinunter.
Möchtest du dieses Wochenende mit mir ausgehen? („ಡωಡ„)
o Ja
o Nein
o Ein anderes Mal
(Du musst nicht, wenn du dich unwohl fühlst)„Hyunjin-" „Du musst nichts sagen. Ich kann verstehen, wenn es dir noch zu früh ist." Und ich kann mich nur wiederholen, wovon redet er da? „Ich-" „Fühl dich jetzt nicht zu irgendwas gezwungen." Ich fühle mich zu rein gar nichts gezwungen. Ich würde es nur begrüßen endlich mal aussprechen zu dürfen. „Es ist vollkommen in Ordnung, wenn-" „Hyunjin." Sichtlich genervt drücke ich ihm schließlich meine Hand auf die Lippen, woraufhin er mich mit großen Augen ansieht. „Ich dachte unsere letzten Verabredungen wären bereits Dates gewesen."
„Huh?" Wieso guckt er mich jetzt so doof an? Ich dachte das wäre eine unausgesprochene Tatsache. „Ich meine wir sind abends alleine essen gegangen, du hast mich ins Kino eingeladen und wir waren zusammen im Freizeitpark. Muss ich dazu noch aufzählen wie oft wir nach der Uni in der Stadt waren? Das eine Café hält uns sogar schon für Stammgäste."
„Ist das ein ja..?", fragt er zögerlich nach, während er meine Hand langsam von seinem Mund hinunterzieht. Vor gar nicht all zu langer Zeit hätte ich nie gedacht, dass ich mal der mutigere von uns beiden sein würde. Aber so wie ich Hyunjin inzwischen kennenlernen durfte, weiß ich auch, dass es ihm genauso schwer fällt wie mir den nächsten Schritt zu machen. Er hat sich nur getraut so mutig zu sein, weil er wusste, dass wir sonst nur weiter auf der Stelle dümpeln würden. Und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt.
„Nur wenn ich dieses Mal aussuchen darf, wo wir hingehen." Es ist an der Zeit, dass ich auch den nächsten Schritt mache. Ich überlege schon seit Tagen wie ich es ihm am besten sage. Da wäre das doch die perfekte Gelegenheit. „Einverstanden." Breit grinsend lehnt er sich zufrieden auf seinem Platz nach hinten, weswegen ich ihn schmunzelnd von der Seite mustere.
Es läuft gerade alles so perfekt. Fast schon ein wenig zu perfekt. Hoffentlich kommt uns nicht doch noch etwas dazwischen.
***
Man sollte es besser nicht herbei beschwören...Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2024 <3
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Scribble // Hyunlix
Fanfic𝐻𝑤𝑎𝑛𝑔 𝐻𝑦𝑢𝑛𝑗𝑖𝑛 𝑥 𝐿𝑒𝑒 𝐹𝑒𝑙𝑖𝑥 [Short Story] Es gibt mehr als nur einen Weg der Kommunikation. !ACHTUNG! • Boy x Boy If you don't like it, don't read it. Alle Inhalte sind frei erfunden und dienen lediglich der Unterhaltung! Vie...