XVIII

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Mir wurde ganz schlecht, wenn ich daran dachte, was mich daheim erwartete.

Ich nahm mein Handy in die Hand und sah, dass ich zwölf verpasste Anrufe von meinem Vater hatte. Er hatte mir geschrieben, dass sie so lange in der Halle bleiben, bis ich zu ihnen vorkomme. Er hat mir geschrieben, dass niemand mehr in der Halle war, weshalb ich mich mit einem schlechten Gefühl auf den Weg machte. Schnell lief Swiss mir nach. „Ich muss das allein machen", entgegnete ich und nahm dennoch seine Hand. „Du zitterst", stellte er fest. „Ich hab ziemlich Angst, was mich jetzt erwartet", gab ich zu und wir blieben hinter der Bühne stehen.

„Du schaffst das. Ich bleibe hier, wenn was sein sollte", meinte er und sah mich an. Er klopfte mir lachend auf meinen Helm und ich ging zwischen den Vorhängen auf die Bühne. Ich lief mit klopfendem Herzen nach vorn, wo meine Eltern schon warteten. „Hey", begrüßte ich sie und setzte mich im Schneidersitz vor sie auf die Bühne. „Komm runter da", befahl mein Vater. „Ich bleibe hier oben. Wenn noch ein Fan kommen sollte, kann ich mich aus dem Staub machen", erwiderte ich.

Doch jetzt konnte sich mein Vater nicht mehr zurückhalten und sprudelte nur so über: „Was denkst du dir eigentlich dabei! Wir sind extra auf dieses blöde, satanische Konzert gegangen, um unserer Tochter zuzuschauen! Und was macht sie? Sie raucht, sie küsst vor weiß ich wie vielen Menschen jemandem und streckt den ganzen Leuten die Zunge heraus! Weißt du, wie respektlos das ist? Außerdem, was gehst du vor der einer auf die Knie? So wichtig ist sie bestimmt nicht, dass du dich ihr so unterwirfst!" Ich ließ kurz alles auf mich wirken. Meine Mutter stand etwas unentschlossen neben meinem Vater. Sie sah das alles nicht ganz so streng.

„Dad. Das ist kein blödes, satanisches Konzert. Ja, sie sind satanisch, ich weiß. Und ich weiß auch, dass du noch nicht weißt, dass ich genau an ihn glaube, nämlich an Satan. Den Teufel persönlich", entgegnete ich ihm und ich sah, wie erschrocken die beiden waren. „Außerdem bin ich fast 18 und ich habe selbst entschieden, dass ich zweimal an der E-Zigarette ziehen werde. Swiss ist mein Freund, ihr habt also nicht zu bestimmen was ich mit ihm treibe. Wo wir wieder beim Thema sind. Außerdem ist es nicht respektlos, anderen die Zunge herauszustrecken. Ich bin mit Aether vor Cirrus auf die Knie gegangen, weil es ein Zeichen dafür war, wie gut sie spielen konnte. Ich habe mich ihr nicht unterworfen, das war Respekt", fügte ich noch hinzu. Völlig unerwartet zog mein Vater mich an meinem Kragen nach unten. Beinahe wäre ich von der Bühne gefallen, ich habe mich aber noch einmal mit meinen Händen fangen können.

„Wenn du dich noch einmal so vor der Öffentlichkeit blamierst, gibt es richtig Ärger, hast du das verstanden, Fräulein?", flüsterte er mir drohend ins Gesicht. „Sag mal spinnst du?", rief ich und befreite mich aus seinem Griff. Ich drehte um und marschierte gekränkt wieder zu Swiss. „[y/n], lass uns reden!", schrie mir meine Mutter nach, doch ich ignorierte sie. Wütend trat ich hinter die Bühne. Swiss nahm mich in den Arm und versuchte mich etwas zu beruhigen, was er nach einiger Zeit auch schaffte. Ich befreite mich aus seinem Griff, nahm meine und seine Maske ab und drückte mich an ihn. „Swiss, ich liebe dich", flüsterte ich, während ich ihn ganz feste an mich drückte. „Ich dich auch, [y/n]", antwortete er und drückte mich ebenfalls fest, um mir Halt zu geben.
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587 Wörter

Majesty | Swiss x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt