Chapter 11

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Shawn kommt heute zu mir. Ich weiß nicht ob ich mich konzentrieren kann wenn er da ist, ich muss nämlich schon die ganze Zeit an das Gespräch von vorhin denken. Was steht in dem Zettel? Wer hat das geschrieben? Diese und noch mehr Fragen schwirren die ganze Zeit in meinem Kopf herum.

,,Erde an Graaaacceee", Cody schüttelt mit der Hand vor meinem Gesicht als er das sagt. Mal wieder wurde ich aus meinen Gedanken gezogen.
Ich gucke ihn nur fragend an: ,,Hm?"
Cody kichert und schüttelt seinen Kopf.
,,Du hast geträumt", sagt er und packt seine Bücher in seine Tasche. Ist die Stunde schon vorbei?
,,Sorry, hats geklingelt?" Frage ich und Cody lacht wieder. Wieso ist er so gut gelaunt?
,,Ja du Dümmerchen! Jetzt komm, ich habe hunger!" Nachdem er das sagte fange ich auch an zu lächeln. Obwohl ich Cody erst seit paar Tagen kenne, finde ich, dass ich ihn alles anvertrauen könnte. Er ist wie ein großer Bruder für mich.

Naja. Cody und ich machen uns auf den Weg zur Cafeteria. Wir setzten uns an "unseren" Platz und fangen an zu essen, bis sich plötzlich Shawn zu uns setzt.
,,Hey Leute!" Sagt er und lächelt. Ich verschlucke mich an der Luft und muss laut husten. Cody guckt mich nur überrascht an.

,,Was willst du hier?" Fragt Cody Shawn. Jetzt wirds spannend!
,,Ich will neben meiner besten Freundin sitzen, was sonst?", Shawn sagt es so als wäre es selbstverständlich das er hierher zu MIR an den Tisch kommt und mit uns plaudern und essen will. Das ist es aber ganz und gar nicht, aber es war mal so.
,,Beste Freundin?", Cody lacht laut auf. Okay, Cody und ich kennen uns nicht so gut, aber er weiß jetzt auch schon, so wie der ganze Rest der Schule, das Shawn mich nicht leiden kann und ich ihn eigentlich auch nicht. ,,Komm schon Shawn, ich dachte du hasst Grace? Ich hätte das hier jetzt als letztes von dir erwartet!", als er das sagt, deutet er mit den Händen auf Shawn und den Tisch.

Shawn guckt leicht traurig, aber nur ganz kurz.
,,Ich habe Grace noch nie gehasst."

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Nervös warte ich am Eingang der Schule. Shawn sollte schon vor 10 Minuten hier sein.

Ich warte noch weite 5 Minuten und als ich alle Hoffnung aufgegeben habe, kommt Shawn angerannt und greift mich am Ellenbogen. Er sieht fertig aus.
,,Was ist passiert?", frage ich. Doch Shawn atmet sehr laut ein und aus.

,,Hatte grad Sport und weil ich die letzten paar Male nicht im Unterricht war, musste ich gerade 4 Runden um den Sportplatz laufen. Tut mir leid!", als Shawn das sagt, muss ich anfangen zu lachen. Er sieht so verschwitzt und kaputt aus!

Shawn guckt mich erst fragend an, dann lacht er mit mir.

,,Gehen wir? Ich will nach Hause in meine Pijama", ich hasse es in Jeans rum zu laufen. Shawn nickt belustigt und führt mich zu seinen Roller.

YASS! Ich freue mich innerlich, weil ich es liebe auf diesem Ding zu fahren. Es ist so erfrischend!

Shawn setzt sich drauf und ich setze mich hinter ihn. Ich klammere mich an seinen muskulösen Körper dran. Gott, sein Körper! Ich fühle jeden einzelnen Bauchmuskel.

Shawn fährt los und die frische Luft stößt mir ins Gesicht.

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,,Mom?" Schreie ich durchs Haus, doch ich höre nichts. ,,Ich glaub wir sind alleine."
Wir wird mulmig bei den Gedanken, das wir alleine sind. Ich habe nämlich immer noch etwas Angst vor Shawn.

,,Ist besser so, dann können wir in ruhe alles klären." Also will Shawn auch alles klären. Ich nicke und führe ihn in mein Zimmer.
Ich gehe direkt auf mein Bett zu und Shawn steht mitten im Zimmer und guckt sich um.

,,Du bist immer noch so ein schlichter Mensch, ich weiß noch wo du geweint hast als deine Eltern dir das zimmer Pink färben wollten. Du hast Tage lang bei mir geschlafen." Shawn fängt an zu lachen und setzt sich neben mich. Ich schlage ihn spielerisch auf die Schulter, lache aber mit.
,,Ouch!" Schreit er. ,,Das tat weh!" Fügt er hinzu und fängt an mich zu kitzeln.

,,Ah!"

,,Shawn!"

,,Ich kann nicht mehr!"

,,Ich krieg keine Luft!"

,,Hör auf!" Ich kann nicht mehr reden, weil ich so stark lache.
,,Shawn du weißt wie kitzelig ich bin!" Shawn hat das früher auch immer gemacht. Immer hat er angefangen mich zu kitzeln, ohne Grund.

,,Ja ich weiß, dass ist ja auch grad das beste dran!" Shawn lacht wieder stärker. Wie ich seine Lache liebe...

Ich fange an um mich herum zu treten und plötzlich höre ich ein lautes krachendes Geräusch. Wir beide sind plötzlich tiefer. Shawn hört auf mich zu kitzeln und wir beide gucken erst geschockt. Dann brechen wir wieder in Gelächter aus.

Mein Bett ist 'eingekracht'.

Shawn und ich beruhigen uns langsam.

,,Womit wollen wir anfangen? Aufklärung oder Projekt?" Fragt Shawn. Ich muss nicht lange überlegen.

,,Aufklärung", ich warte schon Jahre lang darauf, das Projekt kann warten.
Shawn nickt und setzt sich auf. Langsam werde ich nervös.

,,Der Zettel, der war also nicht von dir?" Er holt einen zerknitterten Zettel aus seiner Hosentasche und faltet ihn auseinander. Ich schüttele nur meinen Kopf.

,,Was steht dort denn drin?" Frage ich und Shawn gibt mir den Zettel. Ich fange an ihn zu lesen :

Hi Shawn!

Du fragst dich jetzt bestimmt wieso ich dir einen Brief schreibe, aber ich will dich einfach nicht mehr sehen.
Ich habe begriffen was für ein schlechter Freund du eigentlich bist. Wieso sind wir eigentlich noch beste Freunde? Ich mag dich nicht mal!
Ich hasse mich selbst dafür meine wertvolle Zeit an mit dir verschwendet zu haben! Außerdem ist es peinlich mit dir rum zu laufen. Ich will nicht ausgelacht werden.
Ab jetzt will ich nichts mehr mit dir zutun haben. Komm mir nicht zu Nahe oder schreib mir zurück. Ich will nichts mehr von dir.

-Grace

Geschockt starre ich auf den Zettel. Dann gucke ich auf Shawn.
,,Ich finde keine Worte dazu."

,,Was denkst du wie ich mich gefühlt habe als ich das gelesen habe? Dieser Text hat mich so fertig gemacht, ich hab mir einfach etwas gesucht wo ich meine Frust raus lassen konnte. Ich habe Jahre lang gedacht das du mir das geschrieben hast, von einem Tag auf den anderen wurde ich vergessen. Es tut mir so leid Grace! Ich hätte dich fragen sollen." Shawn hat also selber versucht seine Frust los zu werden, und da 'ich' diesen Brief geschrieben habe, wollte er mich genau so darstellen. Jetzt verstehe ich das ganze. Alles war nur ein Missverständnis.

Die ganze Zeit während Shawn das erzählte habe ich auf den Boden gestarrt und als ich auf Shawn gucke, sehe ich das er Tränen in den Augen hat. Ihn so zu sehen tut mir weh. Ich spüre wie mir Tränen aus den Augen fließen und nehme sofort Shawn in meine Arme. Ich weine mich an seiner Schulter aus und als ich höre wie Shawn schluchzt, weiß ich, dass er auch weint.

Minuten lang saßen wir Arm in Arm weinend auf dem Bett.

,,Ich verzeihe dir, Shawn."

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1173 Wörter, mehr als beim letzten Mal :)

Und YASS endlich ist ein weiteres Kapitel da!

Wenns euch gefällt, Bitte Voten und Kommentieren.

Uuuunnd FAST 2K LESER! Gshxuwhxod
DANKE LEUTE!!

-didem:*

No one | Shawn Mendes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt