die Flucht

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Titel :Totgeglaubtes Mädchen - the past catches up with you
FSK 16
Prolog : Nach 10 Jahren taucht kelly schwerverletzt vor der wohnungstür ihres Vaters auf. Wird er sie wieder erkennen und was wird aus jenny und ihm? Und finden Sie den Täter?

Kapitel 1

Ihre Füße schmerzten. Sie konnte kaum mehr auftreten aber sie hatte ein Ziel, Haus Nummer 347. Schwer atmend kam das junge Mädchen an. Ihre Haare waren verfilzt, nur die blauen Augen ließen erahnen, wer sie war. Sie klingelte an der Tür und lehnte sich gegen die Wand. Gibbs war gerade unten im Keller, arbeitete an seinem Boot, und genehmigte sich immer mal wieder ein Glas seines heiß geliebten Bourbons. Heute war Shannons und Kellys Todestag. Wie jedes Jahr ließ er sich gehen, wollte allein sein und seinen Kummer in Alkohol und Arbeit ertränken. Plötzlich klingelt es an seiner Tür. Wer mich wohl stört? Eigentlich ist meine Tür immer offen, also kann es keiner aus meinem Team sein!, dachte er sich. Langsam ging er die Treppen hoch und öffnete die Tür. Doch als er die Person sah, weichte ihm alle Farbe aus dem Gesicht. Das kann nicht sein! Sie ist doch tot! Träum ich? Hab ich Wahnvorstellungen?, fragte er sich. Die Jahre sind auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen, aber sie war es. Ohne Zweifel. Das ist seine Kelly. Er strecke seine Hand nach ihr aus und berühre ihre Wange. Dann nahm er sie in den Arm und flüsterte immer wieder ihren Namen. "Dad?" Hauchte Kelly leise und Tränen liefen ihr über die Wangen. Er hatte sie erkannt. Das junge Mädchen sackte in seinen Armen zusammen. Die Strapazen und Schmerzen der letzten Jahre wurden zu viel für ihren Körper.Sie nannte ihn Dad. Vor Freude liefen ihm die Tränen. Doch er merkte, wie sie ihm in die Arme viel und bewusstlos wurde. Er trug sie im Brautstil zum Sofa, legte sie hin und rief einen Arzt. Er untersuchte sie, wobei er deutliche Spuren von Misshandlung fand. Sie bekam eine Infusion zur Stärkung und Stabilisierung. Ansonsten war aber alles in Ordnung mit ihr. Also deckte ihr Vater sie zu und setzte sich in den Sessel. Er wollte sie nicht allein lassen. Der Agent war so wütend auf die Leute, die ihr das angetan haben. Er wollte Rache. Doch leider hatte er kein Ziel. Noch nicht. Wenn sie wieder bei Kräften war, dann würde Gibbs sie fragen, was passiert ist. Doch jetzt ließ er sie erstmal schlafen. Jethro saß im Sessel, mit einer Zeitung in der Hand, als Kelly plötzlich anfing sich hin und her zu schmeißen und zu schreien. Er wollte sie beruhigen, sie in den Arm nehmen, doch sie schlug wie wild um sich. Dabei riss sie sich die Infusion raus. Kelly sah sie vor sich stehen, wie sie sie schlugen, immer und immer wieder. Auch als sie schon am Boden war, schlugen sie weiter auf das wehrlose Opfer ein. Als sie wach war, schaute sie sich um. In ihrem Blick lag Verwirrung, Angst und Schmerz.

Die Wut in ihm wurde wieder größer, doch er musste sie unterdrücken, für Kelly. Jethro nahm sie in den Arm und redete mit beruhigender Stimme auf sie ein. "Ich bin es Kelly, dein Dad. Du bist Zuhause. Du bist zusammen gekippt. Der Arzt hat dir eine Infusion gegeben. Alles wird gut, mein Schatz. Niemand wird dir wehtun, dafür sorge ich!" Er klebte ihr ein Pflaster auf die Stelle, wo die Infusionsnadel war. Kelly jedoch löste sich aus der Umarmung. Nähe tat ihr im Moment nicht gut, nicht nach allem was diese Männer ihr angetan hatten. "Ich will zu Mom " sagte das zierliche Mädchen unter Tränen und setzte sich weg von ihm, in die Ecke des Sofas, und zog die Decke über sich, so dass nur der Kopf raus schaute. Der Vater war überrascht und schockiert über ihr abwehrendes Verhalten. Er wollte ihr nicht wehtun. Hatte sie etwa Angst vor mir?, fragte er sich. Wie soll ich ihr erklären, dass Shannon tot ist? Er war ein Trampel bei solchen Angelegenheiten. Leroy ging in die Küche und machte ihr einen Tee, für sich einen Kaffee und nahm Kekse aus dem Schrank. Mit diesen Sachen ging er zurück ins Wohnzimmer. Sie saß immer noch so da. Der Agent stelle ihr den Tee und die Kekse hin, setzte sich ihr gegenüber und trank von seinem Kaffee. "Kelly. Es tut... Ich wollte dir nicht wehtun, ich weiß, dass du zu deiner Mom willst, aber sie ist leider tot, mein Schatz. Heute ist ihr Todestag.... Ich dachte ich hätte euch beide verloren. Deswegen habt ihr beide ein Grab, zu dem ich immer gehe. An diesem Tag bin ich immer sehr traurig." Kelly rührte weder den Tee noch die Kekse an. Sie war es gewohnt nur Wasser zu trinken und trockenes Brot zu essen, das meistens Stein hart war. "Hast du nicht einmal daran gedacht, dass ich noch lebe? " schrie sie ihn an. Sie konnte es nicht fassen, der eigene Vater hatte nicht mal nach ihr gesucht. Vielleicht wäre es besser gewesen, nie zu ihm zurück zu kommen. Dachte das Mädchen sich. "Ich sollte auch tot sein...das wäre dir doch lieber" schrie sie weiter und stand auf. Dabei warf sie die Teetasse um. Ihr Vater war schockiert. "Kelly warte...Hör mir zu. Als ich von meinem Einsatz zurückgekommen bin, wurde ich informiert, dass sowohl deine Mutter, als auch du getötet wurdet. Der NIS, heute NCIS, hatte ermittelt. Sie hatten einen Verdächtigen. Der damalige Ermittler Mike Franks gab mir seinen Namen. Pedro Hernandez. Ich war am Boden zerstört. Ich hatte meine kleine, geliebte Familie verloren. Ich war sogar kurz davor euch zu folgen und mir eine Kugel zu verpassen. Aber ich habe es nicht getan. Erst wollte ich euch rächen. Also machte ich Pedro ausfindig, legte mich auf die Lauer und erschoss ihn mit meinem Scharfschützengewehr. Mir konnte nichts nachgewiesen werden. Und Maik Franks nahm mich unter seine Fittiche. Ich fing beim NIS an zu arbeiten. Das mache ich jetzt immer noch. Jeden verdammten Tag vermisse ich euch. Jeden Tag mache ich mir Vorwürfe und gebe mir die Schuld, weil ich euch alleine gelassen habe und zu diesem Einsatz bin." "Du hättest verhindern müssen das Mom aussagt! Hätte sie nicht ausgesagt, wäre das nie passiert....ich habe jeden Tag gehofft, dass du mich da raus holst...aber nichts hast du getan....ich dachte Mom hatte das auch überlebt, wie ich...ich hasse dich für alles!" schrie das junge Mädchen ihn an und lief aus dem Haus.

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