...Kapitel 4...

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+~Alea~+


Ich setzte mich mit samt meinem Tablett, wodrauf sich ein ekelhafter Kartoffelbrei und ein Paar vereinzelte Fischstäbchen befanden, in der Mensa auf einen Platz am Fenster. Weit weg von allen.

Ich hatte mich langsam wieder beruhigt und spürte jetzt keine unnötige Trauer, sondern umso mehr Zorn und Wut auf diesen Dreckskerl. Er hatte mir nach dem zweiten Block eine schön unpersönliche WhatsApp Nachricht geschrieben in der er mir erklärte, dass er mit mir Schluss macht, da er lieber mit Ellaine, die übrigens gerade Mattheo geküsst hatte, schlafen würde.

Ich hasse dieses Arschloch Jacob! Wie konnte ich mich nur auf ihn einlassen?!

Ich hätte es eigentlich gleich wissen müssen. So ein elendiger Fuckboy!


Ich fing an vor Wut zu kochen und bemerkte so nicht, dass sich meine beste Freundin an mich ranschlich. Erst als es zu spät war entdeckte ich sie und ihre schwarze Mähne, wie ich sie bezeichnete, und lies vor Schreck meine Gabel mit dem widerlichen Kartoffeletwas auf meinen Teller knallen. Dies passierte nicht gerade leise und ein paar Schüler von Nachbartischen  drehten sich zu uns um.

Sofort wurde ich rot und mein Blick glitt wieder nach unten. Okay, heute ist wirklich nicht mein Tag...

Plötzlich hörte ich mein Gegenüber etwas sagen, schaute nach vorne und fragte: "Was?"

Sie fing an zu lachen und fragte mich dann: "Wo bist du denn mit deinen Gedanken? Und was ist los? Du bist doch sonst nicht so. Ich kenne dich doch."

Da hatte sie recht. Ich war die meiste Zeit eigentlich fröhlich und schweifte nicht so mit den Gedanken ab, aber heute war halt ein beschissener Tag. Meine Laune wurde wieder schlecheter und wechselte zu einer Mischung aus Trauer, Wut und Enttäuschung, die mir ein bisschen Angst machte. Diese Kombination kannte ich nicht von mir und ich hatte eigentlich nicht vorgehabt, davon Gebrauch zu machen...

Ich entschied mich dann aber, ihr die Wahrheit zu sagen. Sie war ja schließlich meine beste Freundin. Also antwortete ich: "Jacob hat Schluss gemacht."


Ihre Augen weiteten sich und sie musste husten, da sie sich an ihrem Wasser verschluckt hatte.

"Er hat was?!" "Er hat Schluss gemacht. Er will lieber mit Ellaine rummachen." Sie war ausersich und bakam sich anscheinend nur schwer unter Kontrolle, aber sie schrie zum Glück nicht die ganze Cafetería mit Beleidigungen gegen ihn zusammen.

Sie Athmete erst nur aus. Danach fing sie ganz leise an, unzählige Beschimpfungen zu flüstern und überschlug sich beim sprechen fast. Das war einer der vielen Gründe, wieso ich sie so gerne mochte. Ein anderer war auch, dass sie immer für mich da war und ich wusste, dass sie genau weiß wie ich mich gerade fühlte. Sie war perfekt darin, sich in andere Leute reinzuversetzen. Ich hatte ihr schon oft vorgeschlagen, ein Praktikum als Therapeutin zu machen. Auf dieses Thema war sie allerdings nicht so gut zu sprechen, da ihre Mutter schon diesen Beruf verfolgte und sie sich selbst geschworen hatte, nie wie ihre Mutter zu werden. Schade eigentlich, denn ich mag ihre Mutter irgendwie... Sie bahndelt mich so, wie eine zeite Tochter. Aber bei meiner besten Freundin lässt sich da leider nichts machen.


Als wir schon längst fertig waren mit essen und uns auf den Weg zum Englischkurs machten, viel uns ein garnichtmal so schlechtaussehender Typ in circa unserem Alter auf. Er war groß gewachsen, hatte ein schönes sinniges Gesicht, und rostrote Haare. Wir beobachteten ihn eine Weile als uns auffiehl, dass er in die genau gleiche Richtung lief und die selben Abbiegungen wie wir nahm. Merkwürdig... Eigentlich konnte ich mir echt gut das Aussehen von Menschen merken, aber ihn hatte ich hier noch nie gesehen. Da war ich mir ziemlich sicher und Ayva kannte ich auch nicht. Bei ihr hieß das aber nichts, da sie eh die ganze Schule kennt und sie nie an irgendwelche Leute erinnern kann.


Wir liefen ein bisschen langsamer und stellten uns unauffällig in eine Ecke und beobachteten, wie er in seinem Spind kramte und ein Englischbuch hervor holte. "Aha!" Hörte ich meine Freundin neben mir sagen um dann ohne ein weiteres Wort weiter hinter dem mysteriösen Typen hinterher zu watscheln. Wie unauffällig!

Ich verdrehte nur die Augen und machte mich daran, die beiden nicht zu verlieren.


Angekommen im Klassenzimmer setzten wir uns auf unsere Plätze. Der Typ war wirklich zu unserem Kurs gelaufen und sprach nun mit dem Lehrer, der aufeinmal zu uns deutete um danach auf den lehren Platz zu deuten, der sich dummerweise direckt neben mir befand. Wer hätte es gedacht.

Neben mir stieß Ayva hörbar die Luft aus und murmelte mir dann zu ohne den Blick von dem neuen Schüler zu lassen: "Du hast es gut! Er ist echt heiß..." Das war schon wieder so typisch. Auf jeden Jungen der nicht bei drei auf dem Baum ist ein Auge werfen und selbst aber so unschuldig wie die heilige Maria sein.


+~Alex~+


Der Lehrer verwies auf einen lehren Platz ziemlich zentral im Raum, neben zwei Mädchen. Ich setzte mich in Bewegung und hörte es immer wieder tuscheln um mich herum und spürte neugiriege Blicke au mir. Vor allem von dieser, mit den pechschwarzen Haaren die neben dem Mädchen saß, neben welches ich mich setzten sollte. Sie waren beide hübsch und würde ich auf Mädchen stehen und nicht auf Jungs, hätte ich bestimmt einen Flirtversuch bei einen gestartet. Aber ich stand halt nun mal auf das männliche Geschlecht, das viele Mädchen nicht einsehen wollen. Sie fragten mich auch wenn sie wussten dass ich Schwul bin, ob ich mit ihnen ins Kino gehe.

Das nervt einfach so!

Ich wünschte wirklich, es würde mehr kompetente und tolerante Menschen geben, die erst etwas sagen, wenn sie nachgedacht haben. Aber viele können nicht mal das. Nachdenken... Ich verstehe es nicht. Und wenn es dann eine Abfuhr von mir gibt, ist erstmal Drama.


Ich lächelte den beiden Mädchen nun zu und die eine lächelte einfach freundlich zurück, aber die andere strahlte mich an und zwitscherte mir ein: "Hallo, ich bin Ayva und du?" zu. Dies nervte mich schon wieder und ich wollte ihr klar machen, wo meine Interessen in der Liebe liegen. Also guckte ich sie an und sagte ganz neutral und ruhig: "Hey ich bin Alex der neue und ich bin Schwul." Die, die direckt neben mir saß fing an los zu prusten und ich musste auch anfangen zu lachen. "Ich wollte es nur schon mal erwähnen." Gab ich dann zu und selbst Ayva musste lachen.

Dann erwiderte sie: "Okay, schade. Aber trotzdem cool dich kennen zu lernen!" Sie grinste und schaute sich dann um. Mein Blick ging zu der Bruenett neben mir, die immer noch ein bisschen lachen musste.

Wow! Ihre Augen waren echt einmalig. Ihr Freund kann sich glücklich schätzen. Sie sah echt besonders aus.

Als ich merkte, dass ich zu lange nachgedacht habe, fragte ich: "Und du?" "Was und ich?" Fragte sie verwundert. Ich grinste und stellte ihr anschließend eine ausführlichere Frage. "Und du? Wie heißt du?" Sie wurde rot. Ihr war es anscheinend sehr unangenehm, dass sie es nicht gleich verstanden hatte. Sie brachte noch gerade so ein: "Alea" heraus bevor es klingelte und mit einem Mal die Tür aufflog.


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Ahhh wer kommt da wohl rein?

Diesmal ist das Kapitel ein bisschen länger geworden, da ich einfach viele Ideen habe und es im Moment nicht mehr so stressig ist, weil es auf die Sommerferien zugehttt !!!


Soll ich noch in der Perspektive von der besten Freundin schreiben oder wir das dann zu unübersichtlich?

Schöne Woch noch, eure NordSelma <3

Woodington-West-SchoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt