Triangulum: Der Aufstieg

Kapitel 17: Ante tempestas tranquillitas

Die Wärme des Feuers lässt mich fast vergessen, wo wir gerade sind. Gestrandet auf einem Unbekannten Planeten in einer völlig fremden Galaxie, ohne einen Weg nach Hause zu kommen. Wir sind auf uns alleine gestellt und selbst wenn wir die Möglichkeit hätten, jemanden zu kontaktieren...... Wer würde antworten? Und würden sie uns helfen?

Vielleicht, aber nur vielleicht, schaffen wir eines der Shuttles flugfertig zu machen. Und selbst dann stellt sich noch die Frage, wo hin wir dann fliegen sollen. Aber jetzt ist es erstmal wichtig, eine Grundlage für unser Überleben zu sammeln. 

Mittlerweile bereiten sich langsam die Sterne über uns und wir alle sitzen beisammen. Naja, genauer gesagt sind wir noch in Gruppen aufgeteilt. Insgesamt drei Lagerfeuer und es sitzen halt immer ein paar Freude zusammen. 

Bei mir am Feuer sitzen Anora, Avery, Mary, James Cane, Sarah Lorai, Laura Simez, Andromeda und noch Raphael Irratus, mit dem sich Avery neuerdings sehr gut versteht - Und ja, wirklich sehr gut. 

,,Wo bleiben eigentlich deine beiden Schwestern, Meda?" fragt Lorai unsere neue Kapitänin. Stimmt.... Wo bleiben die beiden eigentlich? Die sind ja schon eine ganze Weile unterwegs.

,,Das kann noch länger dauern," erklärt Andromeda. ,,Immerhin hat Sera ja neben Alina auch noch Titus dabei. Das macht sie eigentlich nur wenn sie mit beiden unbedingt reden will. Ich denke der Gedanke beide zu verlieren hat ihr ziemlich viel Angst gemacht und jetzt muss sie viel Zeit mit den zweien verbringen."

Gerade als ich wieder einen Bissen von dem Brot esse, das wir aus den Überresten der Archangel geborgen haben, kommt eine neue, aber berechtigte Frage, diesmal von James: ,,Bist du nicht auch eine Schwester von ihr? Wieso will sie dich dann nicht dabei haben?"

Andromeda nimmt ein Bissen und antwortet ihm erst danach: ,,Fina war schon immer mehr mit Alina unterwegs. Die zwei sind ja fast gleich alt und haben sich von Anfang an verstanden. Ich war nur immer die große böse Schwester, die auf die beiden aufpassen musste. Und später war ich dann noch kaum für sie da." Jetzt lächelt die Kapitänin kurz bevor sie fortfährt: ,,Aber ich bin froh darüber, das Sera auch noch Titus an ihrer Seite hat. Hab zwar nie gedacht das das halten würde aber......."

Jetzt bin ich neugierig geworden. Aber nicht nur ich. ,,Erzählst du gerade wieder von den romantischen Eskapaden deiner kleinen Schwester?," höre ich jemanden hinter mir sagen. Die Stimme kann nur einer gehören und zwar unserer Ärztin. ,,Darf ich mich dazu setzen?"

,,Ja, bitte" antworte ich und rücke ein Stück zur Seite. Jennifer setzt sich zwischen mich und Mary. 

,,Ja, also wo war ich," überlegt Andromeda, nachdem die Frau Doktor es sich bequem gemacht hat. ,,Ach ja genau. Das habt ihr aber nicht von mir. Sera hatte immer wieder jemanden mit dem sie rumgemacht hat. Und nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Das war ihr immer scheiß egal, hauptsache sie hatte jemanden, manchmal sogar mehrere gleichzeitig, das war normal bei ihr, aber sie wollte nie was festes und hat das immer deutlich gemacht. Meistens hat es auch nur ein paar Wochen gehalten, aber bei Titus war es anders. Zuerst dachte ich, sie schießt ihn wieder weg und hatte es vermutlich auch vor, da es so aussah als würden sich die beiden irgendwann nicht mehr sehen können, weil sie ja bei der Flotte war und er ein Kopfgeldjäger. Aber das hat sich geändert. Sera hat ihm eine Position bei der Flotte verschafft und seitdem sind die beiden ein Paar und Sera bleibt ihm sogar treu. Meistens jedenfalls. Sera liebt ihn wirklich. Sie ist zwar nicht die beste Partnerin, aber sie würde ihn nie verlassen. Alina dagegen ist völlig anders .....Naja, ich wäre ja schon froh wenn Alina überhaupt mal Interesse an irgendwem zeigen würde. Die beiden sind so grundverschieden."

Sera ist einfach....... Sie ist vermutlich wirklich keine gute Partnerin. Am Ende ist das wieder was mit ihrer schwierigen Kindheit und sie ist einfach aufmerksamkeitsbedürftig. Was rede ich da überhaupt, die ist auf jeden Fall aufmerksamkeitsbedürftig.