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Juhee

Dass Yunho mich in sein Bett gelegt hatte, bekam ich nicht mit. Ich kuschelte mich lediglich in die Decke ein und schlief.

Mitten in der Nacht drehte ich mich allerdings so, dass ich aus dem Bett fiel und bei Yunho auf dem Futton landete. Aber auch das bekam ich nicht mit, sondern schlief direkt weiter. Nur kuschelte ich mich jetzt nicht in die Decke ein, sondern an Yunho dran. In meinem Bett hatte ich ein lebensgroßes Kissen und ich dachte wohl, Yunho wäre mein Kissen. So lag ich also auch am nächsten Morgen noch auf Yunho, als dieser sich unter mir zu bewegen begann.

Mir wurde leicht schwindelig, die Nachwirkungen des Alkohol waren zu spüren. Immer noch nicht begreifend wo ich mich eigentlich befand, drückte ich meinen Kopf fester in mein „Kissen", damit das Drehen aufhörte. Erst jetzt bemerkte ich, dass mein „Kissen" heute aber besonders gut roch und irgendwie nicht so weich war wie sonst. Langsam öffnete ich meine Augen und erstarrte in meinem Tun, als ich schließlich bemerkte, auf wem ich da lag.

Ein Lachen und ein Klicken, brachte mich vollends in die Realität. Ich spürte Hände, die um meinen Körper geschlungen waren und sah San lachend mit seinem Handy vor uns stehen. Ihn amüsierte die ganze Situation augenscheinlich tierisch, während ich mal wieder rot anlief. In Yunho kam nun auch Bewegung, allerdings unterschätze auch er die Nachwirkungen des gestrigen Abends und so schaffte er es nicht aufzuspringen, um San das Handy wegzunehmen, sondern er landete postwendend über mir.

Yunho

Ich wurde wach, durch Sans lautes Lachen und das Klicken seiner Handykamera. Relativ schnell schaltete ich, warum er so gut gelaunt war. Juhee war nachts irgendwie bei mir gelandet und ich hatte meine Arme fest um sie geschlungen, so dass wir wie ein menschlicher Knoten aussahen. Schnell versuchte ich aufzustehen und San dieses blöde Handy aus der Hand zu nehmen.

Mein Plan funktionierte nur leider nicht und ich landete auf Juhee. Unsere Gesichter waren sich ziemlich nah und ich konnte ihren Atem auf meinem Gesicht spüren. Meine Augen weiteten sich und auch ich lief nun rot an. Ihre Augen sahen so wunderschön aus und waren ebenfalls geweitet. Wir verharrten in unserer Position und keiner bewegte sich, wir schauten uns einfach nur tief in die Augen. Gefühlt kamen wir uns auch immer näher, auch wenn ich nicht wirklich sagen konnte, in dem wirklich so wahr. Erst als San begann lauthals los zu prusten löste sich meine Aufmerksamkeit von Juhee und ehe wir uns versahen standen auch die anderen in unserer Zimmertür.

Juhee befreite sich etwas von mir und verkroch sich unter meiner Decke. Seonghwa überblickte die Situation sofort und scheuchte die lachenden Member raus. „So ihr alle macht jetzt mal ein Anti-Kater-Frühstück und lasst die zwei mal in Ruhe", rief er den anderen zu und schloss die Tür hinter sich.

„Juhee, wir sind alleine, du kannst rauskommen", sagte ich zu ihr und die Decke fing an sich zu bewegen. „Gott, das ist so peinlich. Es tut mir so Leid, Yunho. Ich weiß nicht, warum ich heute Nacht zu dir gekommen bin", flüsterte sie und sah mich mit immer noch rotem Gesicht an.

Sie sah so süß aus, wie sie da eingemummelt in meiner Decke saß und irgendwie versuchte die Situation zu erklären. „Alles gut, es ist ja nichts passiert. Ich sorge schon dafür, dass San das Foto löscht", versicherte ich ihr.

Ich stand auf und suchte aus meinem Schrank eine Hose und einen Hoodie für Juhee raus und reichte sie ihr. „Du kannst gerne unsere Dusche benutzen, wenn du möchtest", schlug ich ihr vor. Dankbar blickte sie mich an und verließ dann mein Zimmer. Schnell zog ich mich ebenfalls um und ging zu den anderen in die Küche. Alle sahen mich grinsend an und ich sagte nur: „Hört auf damit. Es war überhaupt nicht so, wie es aussah. Juhee und ich sind nicht so zusammen gestern eingeschlafen und ihr lasst sie gleich damit in Ruhe, sonst werde ich echt sauer!" Meine Jungs nickten und zeigten, dass sie verstanden hatten .

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