"Nein, die Krankheiten sind nicht vererbbar. Die Veranlagung hingegen schon."
Zwei Sätze, die eine Welt zum Einsturz bringen können.
Früher wollte ich wenigstens ein Kind. Doch jetzt?
Wie kann ich das einem Kind antun, indem Wissen, dass es vielleicht die gleichen Schwierigkeiten haben wird, wie ich?
Die Erfahrung nicht in die Gesellschaft zu passen.
Menschen, die einen vorurteilshaft auslachen.
Menschen, die denken, man würde die Krankheiten gern vorausschicken und als Ausrede nutzen.
Nein, ich wünschte, es wäre anders. Ich wünschte, ich wäre ... normal.
Ein Mann, ein Haus, Kinder.
Ein Leben, das ich für mich ausgeschlossen habe – zumindest was das Haus und die Kinder betrifft.
Durch die Krankheiten bin ich auch im Beruf eingeschränkt und nicht jeder Chef hat dafür Verständnis.
Die sozialen Kontakte sind für mich ebenfalls anstrengend und oft sogar eine Qual. Wie gern würde ich den Kontakt selbst entscheiden, doch im Beruf lässt sich das nicht vermeiden.
Wie gern würde ich die innere Leere, fast schon chronisch, verbannen.
Wie gern würde ich meine Emotionen und Gefühle im Griff haben.
Wie gern würde ich meine Emotionen und Gefühle benennen können.
Immer wieder mache ich mir Gedanken, wie ich den Tag wenig anstrengend gestalten kann, um klarzukommen.
Im einen Moment fröhlich und ausgelassen, im nächsten könnte ich mich von einer Brücke stürzen.
Ich hasse es. Es ist kaum auszuhalten.
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Gedankenspiel
قصص عامةEINE LEBENSGESCHICHTE PROSASAMMLUNG Verarbeitung verschiedener Themen. ACHTUNG: Enthält Themen wie Mobbing, Selbstmordgedanken/Selbstmordversuche, Verfolgungswahn, Verlustverarbeitung, AD(H)S, Borderline, atypischer Autismus, Neurodiversität, Geschl...