Nun bin ich 30 Jahre alt.
Einen kleinen Teil meiner Familie hatte ich eingeladen.Aber ihr wart nicht da:
Meine Mutter vermisse ich jetzt schon seit bald 5 Jahren. In den letzten Jahren habe ich eine so krasse Entwicklung durchgemacht, dass ich mich frage, wo mein jetziges Ich vorher war.
Meinen Onkel vermisse ich seit über 16 Jahren. Das heißt, schon länger als mein halbes Leben. Irgendwie surreal, wenn ich darüber nachdenke.
Viel zu früh wurdet ihr mir genommen.
Ich frage mich jeden Tag, ob ihr stolz auf mich wärt.
Natürlich lebe ich für mich und nicht für andere, aber sie waren meine Bezugspersonen.
Beide nahmen mich so wie ich bin.
Mit meinen Fehlern, von denen ich wahrlich genug habe.Bezugspersonen, die mich nehmen wie ich eben bin, sind für mich sehr wichtig. Mit ihnen kann ich über alles reden, ohne mir Gedanken machen zu müssen, was sie von mir halten. Ohne die Angst, dass mir schon wieder meine Fehler vorgehalten werden.
Ich arbeite an vielen Dingen, besonders, was mein soziales Verhalten angeht.
Aber wer ist schon komplett frei von Fehlern?Mama, Onkel, ihr beide zusammen habt für immer eine tiefe Kluft in meinem Inneren hinterlassen, mit der ich jeden Tag um die Oberhand kämpfe.
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Gedankenspiel
Narrativa generaleEINE LEBENSGESCHICHTE PROSASAMMLUNG Verarbeitung verschiedener Themen. ACHTUNG: Enthält Themen wie Mobbing, Selbstmordgedanken/Selbstmordversuche, Verfolgungswahn, Verlustverarbeitung, AD(H)S, Borderline, atypischer Autismus, Neurodiversität, Geschl...