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FALLING







25.Juli.2004






Der 25 Juli sollte ein Tag sein wie jeder andere, ein Tag, an dem Mikey und Y/n wieder irgendeine scheiße machten, und einfach ihre Gesellschaft miteinander genießen.

Allerdings war dem nicht so, der 25 Juli war nicht ein Tag wie jeder andere. Es war ein Tag, den die beiden nie wieder vergessen werden. Ein Tag, an dem der Begriff ' Schmerz ' eine ganz andere Bedeutung bekam.

Ein Tag an dem die beiden das erste Mal hofften, niemals Drogen genommen zu haben, obwohl es sie so gut fühlen ließ. Wäre einfach etwas anders passiert, wären sie zu der Zeit einfach weggewesen. Wieso sind sie nicht spazieren gegangen? Das passierte öfter, wieso an diesem Abend nicht?
Wieso hatten sie sich dazu entschieden, in der Hütte zu bleiben?

» Gib her!« Y/n klettere förmlich auf Mikey drauf, um ihm den Joint aus der Hand zu klauen. Sofort nahm sie einen kräftigen Zug, und Erleichterung machte sich in ihr breit.

» Kann ich den wieder haben?«, fragte Mikey grinsend und zeigte auf den Joint. » Nein.«, war das einzige was Y/n sagte, bevor sie ihm den Joint schlussendlich doch wieder gab.

Auf einmal ertönten von draußen Geräusche. » Was war das?« Y/n sah sich um, als würde das Geräusch aus der Hütte kommen, dabei war dem nicht so. » Wir leben in einem Wald Y/n, da sind Geräusche nicht selten.« Y/n nickte wohl, aber trotzdem behielt sie ein unangenehmes Gefühl im Bauch.

Mikey reichte Y/n wieder den Joint. Grade als er ihre Lippenspitze berührte, passierte alles wie in Sekunden schnelle. Kein Mensch hätte so schnell reagieren können.
Die Tür öffnete sich in Lichtgeschwindigkeit. Sofort drehten die beiden ihre Köpfe weg und sofort versteckte Y/n den Joint, der noch so eben an ihren Lippen hing.

Es wäre eigentlich egal gewesen, ob sie die Joint versteckt hat, oder nicht. Der Duft, die leeren Tütchen die überall rumlagen, verrieten sowieso was alles in der Hütte eingenommen wird.

» Hände hoch!« der Polizist blickte Mikey und Y/n streng an. Sie fühlten sich wie in einem falschen Film. Der Polizist stellte sicher, dass sie keine Waffen an sich trugen.

Es kam auch noch ein zweiter in die Hütte, der sich umsah. Mikey und Y/n sahen sich panisch an, ihre Blicke sprachen mehr als Wörter.
Sie hatten angst, Panik, was würde jetzt passieren?

Ein Polizist zog Mikeys Hände auf den Rücken, nur um ihn Handschellen anzulegen.
» Hier mit sind sie verhaftet wegen Drogen Abgabe an Minderjährigen, alles was sie sagen kann und wird gegen sie verwendet.«

Nein.

Nein, war wohl das erste und einzige Wort, dass Y/n eingefallen ist. » Er hat mir keine Drogen verkauft!«, schrie sie. Ihr Hals war trocken, ihr Körper zitterte vor Angst, und immer mehr realisierte sie was das eigentlich bedeutete.

» Er hat mir nichts verkauft!« es klang mehr wie ein Hilferuf, als danach Mikey zu beschützen. Y/n klang so verzweifelt, dass es einem nur leid tun konnte. » Bitte!« Tränen liefen über ihre Wangen, der Schmerz machte sich in ihrer Brust breit.

Sie wollten ein Stück von Y/n weg sperren, ein Stück ihrer Seele, ihren Haltepunkt. Der zweite Polizist hielt Y/n fest, sie wehrte sich mit ganzer Kraft. Allerdings hatte sie keine Chance, egal wie sehr sie es versuchte, es gab keine Möglichkeit zu entkommen. Es gab keinen Weg, aus dieser Realität zu fliehen.

Der Polizist drückte Mikey aus der Hütte raus, und auch Y/n musste raus. Es war dunkel draußen und man erkannte nur schwer was. Sie wurden durch den ganzen Wald geführt, bis zu einem Streifenwagen. Immer mehr Tränen liefen über Y/ns Wangen, der schmerz saß tief.

So näher sie dem Auto kamen, so mehr erkannte Y/n das zwei Personen neben dem Wagen standen. Y/n kniff die Augen zusammen, um zu sehen wer dort stand, und ob sie diese Personen kannten. Als sie den umriss ihrer Gesichter erblickte, zerfiel ihr Herz zu staub.

» Nein!« Y/n wehrte sich stärker gegen den Polizist um aus seinen Griff zu fliehen. » Nein! Glauben die ihnen kein Wort!« Y/n schrie wie verrückt, ihre Welt zerbrach komplett. Alles war wieder in Einzelteile zerlegt. » Sie dürfen ihnen nicht glauben!« obwohl immer noch Tränen an ihren Wangen hinab liefen, schenkte sie ihren Eltern ein wütenden Blick.

» Wieso?! «, schrie sie sie an. Wieso? Sie kamen zu spät, sie hatten sich nie für Y/n interessiert, wieso sollten sie es jetzt tuen? Wieso sollten sie jetzt, wo alles perfekt war, so tuen als würden sie sich ernsthaft dafür interessieren was Y/n macht?

» Wir werden sie beide mit auf die Wache nehmen, um weiteres zu besprechen. Da wir bereits beweise gegen sie haben–« Der Polizist blickt zu Mikey. » Wird der Richter über weiteres entscheiden.«

Beweise? Was für Beweise sollen die den haben? Y/n blickt geht wieder zu ihren Eltern. Zu ihren Eltern weswegen sie überhaupt erst Probleme hat. Weswegen sie überhaupt erst abschalten wollte.
» Sie bitten wir nachzukommen, um unter anderen ein Drogentest zu machen.« Y/n Eltern nicken während der Polizist sich von Y/n entfernt.

Zusammen mit Mikey steigen sie in den Wagen. Y/n schaut zu der Mikey welcher ihr keinen einzigen Blick schenkt. Kein Wort, kein blick zum abschied. Sie schließen einfach die Tür und fahren davon, mit einem Teil von Y/ns Herz.

Tränen laufen an dem Gesicht der 17-Jährigen runter und sie atmet panisch, als hätte man ihr die Luft abgedreht. » Lass uns gehen Y/n.« ihre Mutter legt ihre Hand auf die Schulter von Y/n, diese allerdings ist zu sehr in ihrem Schmerz gefangen, um überhaupt etwas zu ihnen zu sagen.

Sie hat nicht die Kraft, um ihren Eltern klar zu machen, wie sehr sie alles kaputt gemacht haben. Wie sie von Anfang an nichts richtig gemacht haben, weil sie ihrem Kind keine liebe geschenkt haben.
Alles was bleibt, ist eine Hülle, ein Körper. Y/n fühlt sich leer, als würde sie garnicht mehr existieren.

Als würde sie tief fallen, in ein Loch, aus welchem sie nicht mehr kommt.





[ END ]

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Meinung zum ende!?



Das wars mit Falling, ich hoffe es hat euch gefallen.

Danke an alle Kommentare, reads, votes oder die Leute die mir aufgrund der Story gefolgt sind.

Ich hoffe, ich werde euch auch bei meinen weiteren Storys sehen!

𝐅𝐀𝐋𝐋𝐈𝐍𝐆 ♱ Mikey x Reader ¡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt