Teil 7

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Alea POV

Mit geschlossenen Augen liege ich auf der muskolösen Brust Milans, lausche dem Klopfen seines Herz, spüre seinem Atem leicht auf meiner Stirn. Wenn ich zurück denke, an die letzten drei Wochen, kann ich nicht anders als zu lächeln. Es waren vermutlich die besten paar Wochen meines Lebens.

*Zeitsprung vor drei Wochen, Supermarkt*

Immer noch fest umschlungen stehen wir hier, ich in den armen des Jungens, wovon ich vor nur 4 Tagen nur träumen hätte können. Immer noch schluchze ich in sein gut riechendes Shirt und kann mich einfach nicht zusammenreissen. Als ich nach einer Viertelstunde wenigstens wieder halbwegs normal reden kann, ohne jedes mal wieder in meinen heulkrampf zu verfallen, erzähle ich ihm alles. Es sprudelt einfach so aus mir heraus. Ich erzähle ihm von meinem Vater, seiner Alkoholsucht und wie ich jetzt arbeiten muss. Er hört mir einfach nur zu, ohne zu unterbrechen. Als ich endlich mit meinem Geplappel fertig bin und mir die letzten Tränen wegwische, schaut Milan mir tief in die Augen, direkt in die Seele, und flüstert:"Wir schaffen das,OK? Zusammen schaffen wir das!"

*Zeitsprung Ende*

Jetzt liegen wir also hier, von der geheimnisvollen Finsternis der Nacht umschlossen. Beide in unseren eigenen Gedanken,aber dennoch zusammen. Seit dem Vorfall im Supermarkt sind wir unzertrennlich.
Milan.
Dieser Junge macht mein Leben besser, er macht mich besser. Wenn wir zusammen abhängen bin ich glücklich.
Ich mein, so richtg glücklich. Ich kann alles vergessen und einfach nur ich Sein und Spass haben. "Alea?" Seine tiefe, raue Stimme zerbricht die nächtliche Stille. "Ja?", gebe ich flüsternd zurück.
" Wir sollten uns langsam auf den Heimweg machen".

Milan POV

"Soo, hier sind wir",raune ich und räusper mich. Im Augenwinkel sehe ich Alea nicken, den Blick starr nach vorne, auf die dunkle Strasse gerichtet. Ich weiss, dass sie es hasst dieses Haus zu betreten. Durch seine schmutzigen, stinkende Flure zugehen, und die Wohnung betreten. Zu ihrer Familie zurück kehren. Dabei hat sie dies alles gar nicht verdient. Sie ist so ein gutherzige Mensch. Um das unangenehme Schweigen zu unterbrechen, was jedes Mal herrscht wenn ich Alea heimbringe, räuspere ich mich erneut. Sie scheint aus ihrer Gedanken hochzuschrecken und murmelt etwas unverständliches. Ich beuge mich über die Mittelkonsole zum Beifahrersitz um ihr eine Umarmung zu geben. Dann ist sie auch schon durch die Tür verschwunden und das einzige was von ihr zurückbleibt ist ihr leichter, süsser Duft. Seufzend starte ich den Motor wieder und mache mich auf den Heimweg. Ich Parke in unserer gepflasterten Einfahrt, steige jedoch noch nicht aus. Heute Abend, als wir da gemeinsam im Grass lagen, da war irgendetwas zwischen uns. Ich weiss nur nicht was. Und wenn ich ehrlich bin, will ich es im Moment auch nicht wissen. Bevor ich mir weiter den Kopf darüber zerbrechen kann, zerschneiden das kurze vibrieren meines Handys die Stille die mich umgibt. Seufzend krame ich im Handschuhfach nach meinem IPhone und lese die SMS. Sie ist von Amber. Ihre Eltern sind heute Abend aus der Stadt. Unschlüssig was ich machen soll werfe ich das Handy auf den freien Sitz neben mir und zähle im Kopf die pro und Contras auf. Da die Pros überwiegen und es noch nicht allzu spät ist, Fahre ich kurzerhand rückwärts wieder aus der Einfahrt heraus.

Amber POV

Zufrieden betrachte ich mich ein letzes Mal im Spiegel und zupfe meinen Samtnachtmantel zurecht, unter dem ich nur Unterwäsche trage. Ich hab Milan hierher bestellt. Heute wird unser Abend.

Falling Rain ( #Wattys2015 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt