Only You || Haikyu/ Nishinoya Yuu X Oc

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Wenn ich eine Sache bereue, dann ist es, dass ich erst so spät zur Polizei gegangen bin. Dann hätte all das mit meinem Vater längst enden können. Aber nein, erst vor ein paar Monaten und viel hin und her hat er seine Strafe bekommen.

Nun sitze ich hier im letzten Zug, der mich zu meinem neuen Leben führt. An mir streifte die Landschaft vorbei, aber das einzige, was mich wirklich interessierte, war ob sich Koushi wieder verspätet oder er ausnahmsweise pünktlich da sein würde. Wieder schaute ich auf mein beinahe leeres Handy. Das letzte Mal als wir geschrieben haben war vor zwei Stunden. "Habe davor noch Training, hole dich dann mit zwei Freunden ab ('▽')ﾉ".  Ich seufzte. Zwar kannte ich seine damaligen Freunde, aber ob das dieselben waren?

Langsam lehnte ich mich wieder zurück und schaute aus dem Fenster. Und wenig später kam die Durchsage für meine Station. Einmal atmete ich tief durch, nahm meinen Rucksack und schlenderte zum Ausgang der Bahn. Natürlich standen dort auch andere Menschen, so wie ich nun bin hielt ich mit größerem Abstand an- und fiel durch den Ruck beim Anhalten des Zuges fast hin und ließ mein Handy aus der Hand fliegen.

Ich stöhnte genervt auf. Seit 3 Uhr Morgens bin ich schon unterwegs ohne auch nur ein einziges Auge zu schließen und immer wieder merke man mir an, dass ich zum schlafen gleich umkippen könnte. Öffnete sich die Tür vom Zug, stiegen Personen aus während andere sich wieder an ihnen vorbei drängten, um einen Sitzplatz zu bekommen.

Dann begann die Suche am Bahnhof. Eigentlich sollte Suga mit seinen gräulichen Haaren eher zu der Gruppe gehören, die auffällt, doch ich fand ihn nirgends. Oder ich bin durch meinem Schlafmangel blind geworden. Ich ließ mich auf eine Bank fallen und schaute wieder auf mein Handy. Vielleicht hat der mir geschrieben?

Gerade schaltete ich mein Handy an, da ging es wieder aus. Sieht so aus als wäre mein Akku nun komplett gestorben. Wieder entgegnete mir ein Seufzer und ich schaute mich ungeduldig um. Leider sah ich niemanden, der mir bekannt vor kam. Also schloss ich meine Augen und nickte ein. Leider. Denn als mich jemand an meiner Schulter berührte, zuckte ich zusammen und riss meine Augen auf und schaute in Koushis Gesicht, die Umgebung sagte mir, dass mehr als nur 10 Minuten vergangen sind; die Sonne ging inzwischen schon unter.

Er grinste mich an und zog seine Hand zurück. Hinter ihm standen seine besagten Freunde, Daichi Sawamura und Asahi Azumane. Alle drei sind, soweit ich die Jahre mitzählen konnte, im dritten Jahrgang der Karasuno sein. "Tut mir leid für die Verspätung, musstest du lange warten?", fragte er und stellte sich wieder aufrecht hin. Ich zuckte mit den Schultern. "Wie viel Uhr ist es?".

Daichi holte sein Handy hervor und schaute auf das Display, ehe er mir eine Antwort gab: "Gleich halb Acht." Und dann rechnete, stand von der Bank auf und hämmerte meinem Cousin meinen Rucksack in die Seite. "Ich hoffe du hast eine gute Erklärung weshalb du fast Zwei Stunden zu spät bist. Was haben sich wohl die anderen am Bahnhof gedacht als sie mich sahen?!".

Er krümmte sich und krallte sich die Tasche, um einen zweiten Schlag zu vermeiden. "Ich kann doch nichts dafür, dass sich die Erstklässler das Training verlängern wollten", schnaubte Suga und machte einen kleinen Schritt zurück. Währenddessen standen beide seiner Freunde hinter ihm und beobachteten das Specktakel, mit einem Lächeln dass eher in die Richtung ging, dass ich sie an irgendwen erinnere.

Resigniert seufzte ich, stand auf und streckte mich. Meine Beine taten vom herumrennen in den Flughäfen weh, es war frustrierend genug dass meine Powerbank genauso wie mein Handyakku beide den Nullstand erreicht haben und musste ich wie so ein Penner natürlich auf einer Bank sitzen. Ich kann nur beten, dass ich nicht geschnarcht habe, denn das wäre mein Untergang gewesen. Und meine Haare sehen wahrscheinlich auch nun wie ein Vogelnest aus und die Ringe unter meinen Augen haben höchstwahrscheinlich schon Kinder gezeugt.