Only You || Haikyu/ Nishinoya Yuu X Oc

8

Saying nothing sometimes says the most.

Mit vier Stunden Schlaf, den Augenringen des Todes und viel zu große Aufregung, dass ich mich in jedem Moment in die Hosen machen konnte, waren Koushi und ich schon um Zehn Uhr Morgens aus dem Haus. Im Gegensatz zu mir sah er ausgeschlafen aus. Und plötzlich blieb er stehen. "Morgen", sagte Suga und erst jetzt merkte ich, dass wir bereits an der Kreuzung waren, bei der wir auf die anderen beiden Drittklässler treffen, nur um schweigend weiterzulaufen- Bis Asahi seinen Mund öffnen wollte, um anscheinend emotional zu werden, wurde aber umgehend vom Kapitän und dem Vize unterbrochen. "Heute gewinnen wir beide Spiele, um am zweiten Tag auch noch dabei zu sein. Wir brauchen im Moment sowas." Ich schielte zu Asahi rüber. "Sollte das eigentlich ein Abklatsch aus irgendeiner Serie werden? Ich mein ja nur, so wie du anfangen wolltest", fragte ich. Er hingegen legte sich eine Hand in den Nacken: "War das so offensichtlich?". Mit einem leisen Seufzer nickte ich und betrat mit ihnen das Schultor.

"Guten Morgen", rief die schrille Stimme von einem winkenden Hinata, der mit Kageyama bereits vor dem Clubraum der Jungs wartete. Beide von ihnen hatten die schwarze Clubjacke mit einem weißen Shirt drunter an und jeweils eine Umhängetasche. Und ab dem Moment kickte auch bei mir wieder die Nervosität.

Bis alle angekommen und im Auto saßen dauerte eine halbe Ewigkeit- Genauso wie die langweilige Hinfahrt. Da war vielleicht sogar das viel zu laute Schnarchen von Noya interessant. "Meinst du nicht Karasuno? Die waren angeblich mal ganz gut", hörte man einen Jungen vor dem Eingang der Schule labern, "Aber aktuell haben die einen ganz miesen Spitznamen. Ich glaube es war 'Die gefallenen Gegner, die Krähen, die nicht mehr fliegen können." Abrupt blieben wir stehen und starrten die Rücken von denjenigen an, der das eben zu seinem Freund gesagt hat. Mit einem Mal schob sich Tanaka dazwischen, nur um ihn mit einer ziemlich angsteinflößenden Grimasse zu erschrecken. Er wurde aber direkt von Daichi zurückgezogen.

Aber es ging weiter mit dem Ruf der Karasuno. Besonders Asahi musste leiden. Laut den Gerüchten der anderen hat er Schüler von einer anderen Oberschule benutzt, um andere zu verprügeln, auf offene Straße "echt krummes Zeug" verkauft haben und dass er schon um die fünf Mal sitzen geblieben wäre. Danach fiel der Blick auf Kiyoko und mich, die ganz am Ende neben Herrn Takeda hergingen. Und alleine schon die Reaktionen von Tanaka und Noya sagten einiges aus. Sie fingen an wie wilde Tiere zu knurren- das hat sich eher nach etwas lächerlichem angehört- bis Kiyoko beidem einen ziemlich harten Schlag auf die Hinterköpfe gab.

Und schon ging es in der Gerüchteküche wieder los. Einer erwähnte Noya, der andere Kageyama mit seinem absoluten Lieblings- Spitznamen. Danach schauten sie sich Hinata an, der sich wie ein kleines Kind aufgeregt umschaute, und als wir an einem anderen Team war er derjenige, welcher einen von ihnen ansprach. "Ich will auch bis ganz an die Spitze kommen, ich verliere nicht gegen dich", entgegnete es ihm. Mir entging ein Seufzten und stupste Koushi von der Seite an. "Ich glaube jemand muss sich mal um den da kümmern", murmelte ich verständlich und zeigte auf den Erstklässler. Wenige Sekunden später sprach Suga auch schon tausendfach seine Entschuldigung für Hinata aus.

"Die Halle ist so riesig", wieder Hinata, "Und es riecht nach Schmerz und Ruhm." - "Ich glaube er dreht gerade durch." Neben mir erklang ein leises Lachen. "Gleich dreht jeder durch, das schwöre ich", flüsterte Noya. Ich zog eine Braue hoch. "Also auch du?", fing ich an und ging paar Schritte von ihm weg, "Dann halte ich mich lieber von dir fern und tu so als würde ich dich nicht kennen." - "Das ist gemein", er schmollte, worauf ich nur mit den Schultern zuckte. "Aber jetzt sei mal ehrlich", fing er doch plötzlich ernst an, "Was ist mit- Du weißt schon." Damit hat er den Punkt getroffen, an dem ich mich nicht erinnern wollte. "Machst du dir etwa Sorgen um mich?". Noya zuckte mit den Schultern, nickte dann aber und schaute verlegen weg.