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Eddie Pov:
Ein Kleidungsstück nach dem anderen ,flog durch das gesamte Zimmer. Ich saß nun schon eine geschlagene Stunde auf dem Bett von Holly und durfte mir die Modenschau für Steve's ach so tolle Party anschauen. Ich musste zugeben das es mich nicht sonderlich glücklich ,stimmte meine Beste Freundin auf der Fete von dem größten Aufreißer der Schule zu wissen. Doch ich hätte so oder so nichts daran ändern können, denn Holly hat solch einen Sturkopf und den setzt sie nunmal gerne durch. Also musste ich es wohl oder übel akzeptieren.
„Ach Eddie ich habe nichts zum Anziehen, alles sieht einfach nur blöd an mir aus."
Genervt ließ sich Holly neben mich auf das Bett fallen.
„Also ich finde das alle Sachen die du bis jetzt anprobiert hast, gut aussahen."
„Ach Munson, du verstehst das nicht. Ich muss Steve beeindrucken mit meinem Outfit heut Abend. Denn ich denke er hat wirkliches Interesse an mir und wenn es nur an meiner Kleider Auswahl scheitert ,werde ich mir das nie verzeihen."
Mit diesen Worten drehte sie sich zu mir und ich schaute in ihre wunderschönen dunkle braunen Augen die mich als Kind schon in ihren Bann zogen.
Sie hatte wirklich keine Ahnung welche Wirkung sie auf  Menschen hatte. Ihre Ausstrahlung erfüllte einen Raum mit soviel Lebenfreude das man glatt denken konnte, das die Sonne höchstpersönlich den Raum betrat. Doch mir war bewusst das ich ihr so etwas niemals sagen konnte.
Also hielt ich mich lieber zurück und hoffte einfach das der Kleider Wahnsinn ein baldiges Ende fand.
„Weißt du was Holly, ich mach uns beiden jetzt mal zwei Bier auf und suche nach ein paar Chips bei euch in der Küche. Damit lässt sich meist eine schnellere Lösung finden."
Holly musste sofort anfangen zu lachen.
„Ich finde es ja jedesmal aufs Neue bemerkenswert, wie du versuchst Ausreden zu finden um unseren Kühlschrank zu plündern."
Ich verneigte mich und verließ mit einem Lachen auf den Lippen das Zimmer.
Als ich die Treppe hinunter lief schaute ich mir die Bilder von Holly's Familie die an der Wand hingen genauer an. Ach wie wundervoll ich dieses Haus doch fand, ganz im Gegenteil zu meinem Trailer. Doch dort hatte ich zumindest die Möglichkeit alles zu machen worauf ich grade Lust hatte.
Desto länger ich auf die Bilder schaute spürte ich eine gewisse Trauer die sich in mir breit machte.
Ich war wirklich froh das Wayn mich damals aufgenommen hatte. Doch trotzdem fühlte ich mich in dieser Welt meist dennoch allein. Wie oft lag ich Nachts in meinem Bett und träumte davon, ein Leben zuführen welches mit solch einer Liebe und Geborgenheit gefüllt war wie das vieler anderer. Auch Holly gehörte zu den Menschen die mit sehr viel Liebe Groß werden durfte. Sie hatte eine Mutter die niemals auch nur eine Sekunde daran gedacht hätte ihr Kind zu verlassen. Doch meine Mutter verließ mich so schnell sie konnte und mein Vater sah mich meist nur als Ballast an ,also entschied ich mich dafür dieser Rolle in alle Dingen gerecht zu werden. Doch der einzige Grund warum ich mich meist noch versuchte über Wasser zu halten war schlicht ergreifend meine Beste Freundin. Auch wenn sie es nicht wusste rettete sie mich meist täglich vor dem Gefühl des ertrinken. Das ertrinken in den dunklen und düsteren Gedanken die sich in mir abspielten. Doch sie war einfach das Licht welches all diese Bösen Dinge in meinem Kopf vergessen ließ. Ich wusste das ich es ihr niemals sagen könnte, doch ich liebte sie. Ich liebte sie aus vollem Herzen. Bei jedem Blick, bei jeder Berührung ach einfach bei jedem Moment den ich mit ihr teilen durfte spürte ich ,wie mein Herz mehr und mehr anfing zu schlagen. Jedesmal wenn sie sich an mich kuschelte in der Nacht, wollte ich sie am liebsten nie mehr loslassen. Denn sie gab mir das was ich mein Leben lang gesucht hatte. Die nötige Anerkennung und Liebe die ich nur in ihr finden konnte. Sie störte es nicht das ich für andere der Freak war oder das ich einen Großteil meiner Zeit damit verbrachte im Keller der Schule D&D zu spielen. Denn sie war immer dabei, auch wenn sie daran kein Interesse hatte, sass sie auf dem Sofa und schwelgte in ihrer eigenen kleine Welt der Bücher. All meine Freunde mochten sie und so wurde auch Holly ein inoffizielles Mitglied des Hellfire Clubs.
Ich liebte sie wirklich und mir war mehr als bewusst das, diese Gefühle nicht auf gegenseitig beruhten. Doch das war inordnung, denn das Gefühl sie als meine beste Freundin zu verlieren wäre Millionen mal schlimmer gewesen.
Ich lief die letzten Schritte der Treppe hinunter und holte 2 kalte Dosen Bier aus dem Kühlschrank. Danach öffnete ich gefühlt alle Türen und Schränke um die Chips von den Holly mir auf dem Hinweg erzählt hatte zu finden . Ja ich war wirklich leicht zu überreden, wenn man mir meine Lieblings Süßigkeiten anbot. Also war schnell klar das ich, Holly bei ihrem Schmink Marathon unterstützte.
„Holly wo sollen die angepriesenen Chips sein?"
Ich lief zur Treppe um die Antwort meiner Freundin besser hören zu können. Doch was ich dann sah verschlug mir die Sprache. Holly trug ein enges schwarzes Kleid welches ihre Kurven perfekt in scene setze. Sie sah einfach traumhaft aus und ich konnte meine Augen garnicht von ihr lassen.
Sie lief langsam in ihren schwarzen Pumps die Treppe zu mir hinunter.
„Ich bekomme diesen blöden Reißverschluss einfach nicht zu. Eddie hilf mir mal bitte eben."
Ich blickte sie immer noch vollkommen verliebt an, bis...
„Erde an Eddie, Hallo. Könntest du mir bitte bei dem Reißverschluss hier helfen?"
„Ähm, ja. Sorry na klar."
Holly drehte sich um und ich schob ihre braunen Locken zur Seite um besser an ihren Rücken zu kommen.
„Erledigt."
„Danke. Eddie ich brauche jetzt deine ehrliche Meinung, kann ich so auf die Party gehen? Ja oder nein?"
Am liebsten hätte ich nein gesagt, denn dieses Kleid sollte sie nicht für den Angeber Harrington tragen.
„Ja klar, sieht ganz inordnung aus."
„Ganz inordnung. Okay Eddie du hast einfach keine Ahnung von solchen Dingen."
Ich musste sofort anfangen zu lachen denn, ich liebte es wenn Holly mal wieder nicht zufrieden war mit meiner Antwort.
„So aber ich muss jetzt wirklich los, ich wünsche dir einen tollen Abend und ich bin dann um 23 Uhr draußen von der Türe."
Im selben Atemzug, schnappte ich meine Schlüssel und flitzte aus der Tür hinaus.

Since we were kids ~ Eddie Munson Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt