Erste Mission Teil 2

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Keuchend kam ich wieder zu mir. Hektisch schaute ich mich um und blickte in Dr. Zolas Gesicht.
"Ganz ruhig meine Liebe! Sie sind in Sicherheit!", redete er ruhig auf mich ein.
Es half. Schnell beruhigte sich meine Atmung und auch ich wurde ruhiger.
"Danke Doktor!", murmelte ich.
"Aber wieso bin ich Ohnmächtig geworden?"
"Sie sind es nicht gewohnt so viel Kraft auf einmal anzuwenden", erklärte Zola.
Das würde auch das Nasenbluten erklären.
"Ich muss nun gehen, denn ich habe noch viel zu tun. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!"
"Ihnen auch!", verabschiedete ich den Doktor und er verschwand.
Etwas geschockt stellte ich fest, dass meine kompletten Klamotten von oben bis unten mit Schlamm verkrustet waren, als ob man mich durch den Matsch geschleift hätte. Glücklicherweise entdeckte ich in meinem Quartier neue Kleidung und auch ein Badezimmer. Ich entledigte mich von meinen Klamotten und gönnte mir eine lange Dusche. Nachdem ich fertig geduscht hatte, trocknete ich mich ab und schlüpfte in die frischen Klamotten. Meine Haare band ich zu einem Zopf, damit sie mich nicht nervten. Jetzt erst entdeckte ich, dass auf einem kleinem Tisch ein Tablett mit einer Kleinigkeit zu essen und zu trinken stand. Nachdem ich alles leer gegessen und getrunken hatte, schnallte ich mir mein Schwert um und erkundete die Waffenfabrik. Lange irrte ich durch diese grauen Gänge, die immer gleich aussahen. Irgendwann kam ich in einer riesigen Halle an. Überall wurden verschiedene Waffen hergestellt und die dazugehörige Munition. Doch diese war anders als normal. Die Munition leuchtete unnatürlich bläulich. Ich nahm mir eines der kleinen Munitionsmagazine und betrachtete dies genau. Darin waren kleine, blau leuchtende Kugeln.
Ist das normal? Sollte so etwas nicht aus Metall bestehen?
Heimlich steckte ich das Magazin ein.
Vielleicht wird es sich noch als nützlich erweisen.
Ich schlenderte weiter durch diese Fabrik und begutachtete mehrere Waffen, bis ich dann von einem der Arbeiter weggeschickt worden war, da es zu 'gefährlich' sein.
Wenn die wüssten!
Also lief ich wieder durch diese grauen Gänge und langweilte mich zu Tode. Auf einmal hörte ich einen Schrei. Kurz blieb ich wie erstarrt stehen, dann folgte ich den Schreien weiter, bis ich an einem Untersuchungsraum ankam. Dort war Dr. Zola und noch jemand, der an einem Metalltisch gefesselt war. Zola injizierte dem Mann eine blau-grüne Flüssigkeit, die ihn wieder schreien ließ. Plötzlich tauchte ein Bild vor meinen Augen auf, wie ich ebenfalls gefesselt war und wegen starken Schmerzen schreien musste. Hastig schüttelte ich den Kopf, damit dieses Bild verschwand. Doch ein leichtes brennen blieb zurück, was sich durch meinen ganzen Körper zog.
"Oh, Miss Smoke!? Ich hatte gar nicht mit Ihnen gerechnet! Was machen Sie denn hier?", fragte er leicht verwirrt.
"Ich...ähm... ich habe mir die Beine etwas vertreten, da ich nicht die ganze Zeit in meinen Quartier verbringen wollte", versuchte ich mich rauszureden.
"Ich verstehe!"
Gerade als der Doktor sich wieder dem Mann zuwenden wollte, hielt ich ihn zurück.
"Wollen Sie nicht eine Pause machen? Sie sehen etwas erschöpft aus! Ich werde auf ihn aufpassen!"
Der Mann an dem Tisch brauchte eher eine Pause, aber das konnte ich nicht sagen. Zola willigte nach kurzem zögern ein und verschwand. Vorsichtig ging ich näher an den Tisch. Der Mann schien Ohnmächtig zu sein. Auf seiner Brust lagen zwei silberne Marken, die an einer Kette befestigt waren. Behutsam nahm ich eine der Marken, und begutachtete sie. Darauf stand ein Name.
James Buchanan Barnes
Ein etwas komischer Name. Ich legte die Marke wieder auf seine Brust. Dann wendete ich mich von ihm ab, um mir einen Stuhl zu suchen.
"Wer sind Sie?", fragte mich plötzlich jemand.
Erschrocken fuhr ich herum und meine Hand wanderte zum Griff meines Schwerts, doch senkte ich meine Hand wieder, da es nur er war und eben auch keine Gefahr darstellte.
"Mein...mein Name ist Smoke!", stellte ich mich noch etwas erschrocken vor.
"Ist das tatsächlich Ihr Name?", fragte er skeptisch.
"An mehr kann ich mich nicht erinnern!"
Es wurde still. Ich nutzte die Zeit und suchte mir einen Stuhl. Nachdem ich leicht frustriert herausgefunden hatte, dass es hier keinen einzigen Stuhl gab, setzte ich mich an die Wand gelehnt auf den Boden. Während der ganzen Zeit hatte mich James nicht aus den Augen gelassen.
"Jessica?"
"Was?", fragte ich etwas perplex.
"Ist Ihr Name vielleicht Jessica?"
Ich verstand gerade gar nichts mehr, was man wahrscheinlich auch von meinem Gesicht ablesen konnte.
"Schon gut! Vielleicht Mary?"
"W...? Haben Sie mir überhaupt zugehört? Ich sagte doch, ich erinnere mich nicht!", motzte ich ihn an.
"Bei Hydra kann man nie wissen!", verteidigte er sich.
"Erika?", stichelte er.
"Schluss jetzt!", knurrte ich.
Wieder war es still. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf mein Gehör. Vielleicht konnte ich ja irgendetwas in diesen ausgestorbenen Gängen hören. Während ich da lang gelaufen war, ist mir kein einziger Mensch begegnet.
"Bucky!", unterbrach er wieder die Stille.
Misstrauisch öffnete ich ein Auge und schaute ihn Fragend an.
"Auf Ihrer Marke steht aber James! "
"Bucky ist mein Spitzname!", erklärte er knapp.
Ich schloss wieder mein eines Auge und konzentrierte mich wieder. Nach kurzer Zeit hörte ich, wie Bucky an den Fesseln zog. Auch wenn er versuchte leise zu sein, bei mir war es jedoch schwierig.
"Das ist nur verschwendete Kraft!", erläuterte ich ruhig.
"Was meinen Sie?", fragte er völlig verwirrt.
"Der Versuch sich zu befreien. Auch wenn Sie es schaffen würden, würden Sie es nicht mal zur Tür schaffen!", erklärte ich ruhig.
Verächtlich schnaubte er, was meine Konzentration vollends zerstörte.
"Was? Glauben Sie mir etwa nicht?", fragte ich leicht gereizt.
"Nein, ich glaube Ihnen. Ich will es ungern riskieren in Flammen aufzugehen!"
Leichter Sarkasmus schwang in seiner Stimme mit, den ich aber ignorierte.
"Miss Smoke?"
Dr. Zola kam gerade herein und schaute mich und Bucky etwas verwirrt an. Hastig richtete ich mich auf.
"Ich ähm... ich kann das erklären!", wollte ich mich rausreden.
"Schon gut! Vor mir müssen Sie sich nicht rechtfertigen", beruhigte er mich, "Ach und bevor ich es vergesse: Herr Schmidt möchte Sie gerne sprechen! Draußen steht jemand der sie zu seinem Büro bringt."
Jetzt bekam ich etwas Angst, da ich wieder mal mit Schmidt alleine in einem Raum sein musste.
Na das kann was werden.

When the Life Change (Captain America FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt