Als Mom und Dad um acht immer noch nicht von dem Meeting zurück waren, begann ich mich zu wundern. Sie brauchten nie länger als sie sagten und zu dieser Zeit war der Highway leer.
Ich beschloss, sie anzurufen. Schnell schnappte ich mir mein Handy und wählte Moms Nummer. Das Freizeichen ertönte und ich wartete, doch sie nahm nicht ab. Hartnäckig versuchte ich es bei Dad, hier wurde ich direkt an die Mailbox weitergeleitet. Ungeduldig legte ich auf und schrieb den beiden eine schnelle Nachricht.
Anschließend schaltete ich den Fernseher an und begann, durch die Programme zu schalten. Zum Glück lief dienstags Gossip Girl und so sah ich mir die neuste Folge an. Ich war so konzentriert, dass ich das Telefon zuerst nicht hörte. Beim zweiten Klingeln sprang ich jedoch auf und nahm ab. "Melissa Connor?!" Meldete ich mich. Eine fremde, männliche Stimme antwortete. "Ich muss ihnen mitteilen, dass ihre Eltern einen schweren Unfall hatten." Ich hielt die Luft an. Das konnte nicht sein. Meine Augen wurden feucht und ich zwang mich dazu, nicht zu blinzeln. "Es gibt keine Hoffnung mehr. Bis zu ihrem achtzehnten Geburtstag werden sie bei einer Pflegefamilie wohnen" fuhr die Stimme fort und ich schluckte. Mein Mund war trocken und ich gab auf. Sobald ich blinzelte, liefen die salzigen Tränen über meine Wangen und ich legte auf.
Mom und Dad waren tot. Verzweifelt legte ich das Telefon beiseite und ließ mich auf das Sofa fallen. Warum sie? Sie hatten das nicht verdient!
Einige Stunde lag ich kraftlos da und weinte mich in den Schlaf.
Nachts plagten mich Albträume von den grausamsten Toden und schrecklichen Pflegefamilien und ich wachte mehr als einmal auf.
Als die Sonne aufging, wachte ich durch das schrille Geräusch der Klingel wach. Schläfrig öffnete ich die Augen und zwang mich, aufzustehen. Unsanft strich ich mein Kleid glatt und fuhr mir durch die Haare. Ein erneutes Klingeln erinnerte mich, warum ich aufgestanden war und so ging ich zur Tür.
Als ich sie öffnete, stand eine große, dunkelhaarige Frau vor mir. "Hallo Melissa" sagte sie mit einer warmen Stimme. Ihre Augen waren groß und gütig und ich sah sie überrascht an. "Das mit deinen Eltern tut mir leid. " fuhr sie fort und ich zuckte zusammen. Jetzt erinnerte ich mich an die Ereignisse der vergangenen Nacht und ich spürte bereits, wie mir erneut Tränen in die Augen stiegen. "Danke aber, wer si..." begann ich doch sie unterbrach mich. "Entschuldigung, ich habe mich gar nicht vorgestellt. Ich bin Olivia Reigner, die Direktorin der Blackwell Academy." Erwartungsvoll blickte sie mich an doch ich sah sie nur fragend an. "Blackwell Academy?" Wollte ich dann wissen. "Haben deine Eltern dir denn nichts erzählt? Also gut, darf ich reinkommen? "
Überrascht nickte ich und ging mit ihr ins Wohnzimmer.
"Deine Eltern waren, ebenso wie du, Elementbändiger. " Begann sie.
Erstaunt sah ich sie an. "Sie sind mit sechzehn auf unsere Schule gekommen und haben dort gelernt, mit ihrer Kraft umzugehen, du bist ein Jahr zu spät dran. Unglücklicherweise sind sie ums Leben gekommen, aber wir glauben nicht, dass es ein gewöhnlicher Unfall war. Deine Eltern waren sehr wachsam" erzählte sie und ich stockte. Ich sollte auf diese Schule gehen? Ich konnte ein Element kontrollieren? Natürlich hatten Ali und ich uns das früher oft vorgestellt aber das war doch nicht real gewesen, oder?
"Wenn du einverstanden bist würde ich dich heute Abend abholen" schloss sie und ich überlegte. Alles wäre besser als eine Pflegefamilie, also warum nicht. "Okay." Antwortete ich ihr. "Dann bis sechs Uhr" sagte sie freundlich aber bestimmt und stand auf um das Haus zu verlassen. "Nimm genug Sachen für ein halbes Jahr mit" riet sie mir noch, bevor die Tür sich hinter ihr schloss.
Nachdem sie aus dem Vorgarten verschwunden war, stieg ich die Enge Treppe hinauf und betrat mein helles Zimmer. Schnell packte ich all meine Lieblingsklamotten ein und stopfte noch 5 Paar Schuhe in den Koffer. Meine gesamte Make-Up Ausrüstung passte auch noch hinein, genau wie einige Hygieneartikel. Anschließend füllte ich meine Lederhandtasche mit Büchern, meinem Tablet, meinem Handy, Aufladekabeln und anderen wichtigen Dingen wie meinem Portemonnaie und meinem Schlüssel. Eine zweite Handtasche packte ich mit ein paar Schulsachen voll und in einer dritten befand sich der Rest der Dinge, die ich mitnehmen wollte.
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Juhuu ein neues Buch. Dieses mal etwas anders, die anderen werde ich wahrscheinlich nicht weiterschreiben.
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Elements-Die Auserwählte
FantasyNachdem Melissas Eltern bei einem vermeintlichen Unfall ums Leben kommen, erfährt sie, dass sie ein Element bändigen kann und kommt auf die Blackwell Academy. schnell findet sie Freunde, doch nach und nach bemerkt sie, dass nicht alles in der magisc...