V ~Außergewöhnliche Begabung

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Die neun Leute aus meinem Kurs, einschließlich Ms Reigner starrten mich an. Nachdem sie sich gefasst hatte, trat sie einige Schritte näher zu mir und sah mir in die Augen. "Melissa Skyla Connor. Wie hast du das gemacht? " fragte sie streng und ich sah zu Boden. „Ich?" Fragte ich dann überrascht. "Ja, genau. Also wie? Und keine Ausreden." Erwiderte sie ernst. "Ich weiß es nicht." Stammelte ich dann und sah von ihren Schuhen auf. "Na gut", seufzte sie, „Die Stunde ist zu Ende." Schnell verließen wir die Felsen und liefen zurück. Unterwegs summte ich ein Lied, von dem ich dank Phire schon den ganzen Tag einen Ohrwurm hatte.

Gerade, als ich unser Zimmer betreten wollte, erkannte ich Laylas Stimme. Sie klang aufgebracht und so beschloss ich, zu lauschen. "Das ... normal ... Bäume ... Zeit ... müsste ... ein!" Verstand ich und stutzte. Was hatte Layla so aufgeregt?

Plötzlich öffnete sich die Tür und Klea trat heraus. "Hey, warum bist du schon zurück? " fragte sie überrascht und ich erklärte ihr, warum die Stunde abgebrochen worden war. "Und du?" Wollte ich dann wissen. Bevor sie antwortete, spielte sie nervös an einer Haarsträhne herum und erwiderte dann: "Mir ging es nicht so gut"

Zwar war mir klar, dass sie log aber ich wollte sie nicht bedrängen und so nickte ich nur, worauf sie den Gang entlang ging und ich das Zimmer betrat.

Layla stand am Fenster und beachtete mich nicht, also setzte ich mich auf mein Bett und sah nach, ob der Unterricht für heute zu Ende war.

Natürlich war nach der Elementstunde Freizeit und so saß ich schweigend auf meinem Bett, unsicher, ob ich mit Layla reden sollte. Etwas in mir drängte mich dazu, sie zu fragen, warum sie mich so hasste, aber ich verkniff es mir. Besser würde es dadurch eh nicht werden.

Um nicht die ganze Zeit sinnlos herumzusitzen, kramte ich meine Bürste aus der Tasche neben meinem Bett und begann, meine langen Haare durchzubürsten. Zwar hatte ich eigentlich nichts gegen meine Haare, aber im Moment wünschte ich mir, Locken zu haben wie Phire und Hope.

Ich fand mein Aussehen relativ durchschnittlich aber meine früheren Freunde hatten immer gesagt, ich sei total hübsch.

Kurze Zeit später waren meine Haare perfekt durchgekämmt und ich wusste nicht, was ich in der verbleibenden halben Stunde bis die anderen wiederkommen würden machen konnte.

Nach langem Überlegen hatte ich eine Idee. Ich beschloss, bei Phire's Training zuzusehen. Schnell stand ich auf und verließ das Zimmer. Auf dem Weg zum Gang bemerkte ich, dass ich gar nicht wusste, wo die Feuerbändiger trainierten. Unentschlossen lief ich über das Schulgelände, in der Hoffnung, den Trainingsplatz zu finden. Kurze Zeit später entdeckte ich eine Wiese, auf der viele Leute standen. Siegesgewiss joggte ich darauf zu und tatsächlich bekam ich noch dir letzte Viertelstunde des Trainings mit. Phire schien relativ gut zu sein, denn sie machte nahezu keinen Fehler.

Am Ende ging ich auf Phire zu und auf dem Weg zurück zum Zimmer erzählte ich vom Verlauf meines Trainings.

Verwundert hörte sie zu, konnte mir das Verhalten der anderen jedoch auch nicht erklären.

Auf der Höhe des Essenssaals trafen wir auf Hope und Katie, die direkt fragten, wo Klea war. Unwissend schüttelte Phire den Kopf, doch ich wusste, wo Klea gewesen war. "Ich glaube sie war nicht beim Training. Sie und Layla haben irgendwas diskutiert. " erklärte ich. Verwundert sahen die drei mich an. "Woher...?" Fragte Phire, doch ich unterbrach sie: "Nicht so wichtig..." antwortete ich nur und wechselte das Thema. „Was machen wir heute noch?" Fragte ich und Hope zuckte mit den Schultern.

Den Rest des Weges verbrachten wir schweigend, in unserem Zimmer warteten Klea und Layla bereits. Als Phire die Tür öffnete, sprang Klea von ihrem Bett auf und lief uns entgegen. "Lass uns essen gehen! " schrie sie.

"Warum so fröhlich? " lachte ich und sie sah mich verständnislos an, "Darf ich nicht gut gelaunt sein? Aber jetzt kommt, ich hab' Hunger." Wortlos folgten wir ihr, hinter uns verließ auch Layla den Raum.

Das Abendessen bestand aus einem Möhrensalat und Nudeln.

Am Tisch neben uns saßen zwei Mädchen, die dauernd Fotos von uns machten und lachten. Da der restliche Saal verhältnismäßig leise war, erregten sie sogar die Aufmerksamkeit der Lehrer, die sie ermahnten etwas leiser zu sein.


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