XIV~Prophezeihungen

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Stumm rollte eine Träne über meine Wange, als im gegenüberliegenden Schlafgebäude ein weiteres Licht ausging. Ich hatte es versaut. Layla hatte mich zwar noch nie gemocht aber trotzdem hassten mich Phire und Klea jetzt vermutlich auch, denn ich hatte sie enttäuscht. Warum musste ich diese Kräfte haben? Fragte ich mich. Jeder wäre glücklich gewesen, so eine Art Superheld zu sein. Das wäre ich ja auch, wären die Umstände anders. Diese Welt war so ungerecht. Im letzten, spärlich beleuchteten Zimmer gegenüber trat jemand ans Fenster und ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Es war unser Zimmer und die Person war Klea. Schnell stand ich auf und lief zum Fenster des Saals, wobei ich meine Kopfschmerzen so gut es ging unterdrückte. Zögerlich hob ich die Hand und winkte, einen Augenblick später erwiderte sie meine Geste unauffällig und ich lächelte. Zwar konnte ich nicht viel mehr als ihre Silhouette erkennen, aber das war nicht wichtig, als sie verschwand. Ich seufzte und wollte mich gerade wieder hinlegen, als sie wieder zum Fenster trat. In den Händen hielt sie ein Blatt Papier, auf dem ich in großer Schrift das Wort "SORRY" Erkennen konnte. Darunter stand in kleineren Buchstaben Phire und Klea. Ich nickte erleichtert und suchte ebenfalls nach einem Blatt, zu meinem Glück fand ich sogar eins. Schnell schrieb ich "Es tut mir leid" Darauf und hielt es an das kühle Glas. Sie nickte ebenfalls und ich nahm ein weiteres Blatt. "Alles okay?" Schrieb ich und sie antwortete sofort: "Alles okay." Da ich nur noch ein Blatt Papier übrig hatte, schrieb ich "Seen uns morgen" darauf und sie bejahte, worauf sie vom Fenster verschwand und einen Augenblick später das Licht erlosch. Ich legte mich ebenfalls zurück unter die dünne Decke und schloss die Augen, um zu schlafen.

Als ich die Augen öffnete, war es bereits im gesamten Krankenflügel hell und so setzte ich mich auf. Die Kopfschmerzen, die ich gestern bei jeder Bewegung gespürt hatte, waren verschwunden und so fuhr ich mir einmal durch die Haare und stand dann auf. Als ich auf die Uhr auf dem kleinen Nachttisch sah, erschrak ich. Es war bereits 11:30. Schnell zog ich mir meine Jacke, die an einem Haken an der Wand hing über und verließ den Saal. Schnell lief ich durch die Flure, um von niemandem in diesem hässlichen Krankenhaus Nachthemd gesehen zu werden. In unserem Zimmer angekommen suchte ich mir ein Outfit aus dem Schrank und zog mich um. Gerade, als ich das Zimmer verlassen wollte um in der Bibliothek für Geschichte zu lernen, öffnete sich die Tür und Phire lief in mich. „Pass doch auf!" Meinte sie aggressiv, bevor sie mich erkannte. „Oh, sorry Melissa." Entschuldigte sie sich dann. „Aber egal. Du musst sofort mit in die Bücherei kommen, wir haben was Interessantes gefunden!" Erklärte sie dann und zog mich an meinem Arm aus dem Zimmer. In der Bücherei angekommen folgte ich ihr bis in die Abteilung, in der sich die Bücher über alte Magie befanden, die sich ganz hinten im öffentlichen Teil der Bibliothek befand. An einem kleinen Tisch saßen Klea, Hope und Katie über ein dickes Buch gebeugt. Schnell nahm ich mir einen Stuhl von einem freien Tisch in der Nähe und setzte mich dazu. „Was habt ihr gefunden?" Fragte ich neugierig und die vier sahen mich an. „Naja, erst haben wir gar nichts gefunden." Erklärte Katie. „Aber dann war in dem Buch hier so eine Art... Prophezeiung." Fuhr Hope fort. „Pass auf: Darin steht, dass ein dunkler Schatten oder so was uns alle umbringen will und ‚die Allmächtige' die Sixirka retten soll." Fasste sie zusammen und ich starrte sie ungläubig an. „In dem zweiten Teil der Prophezeiung wird diese ‚Allmächtige' genauer beschrieben. Sie ist eine ‚Tochter der Geister' und ‚Übermächtig', was genau das heißt wissen wir noch nicht. Und sie kann alle Elemente beherrschen." Meinte Klea ernst. „Wie genau muss diese ‚Auserwählte die Sixirka denn retten?" Fragte ich nach und mir wurde übel. Was, wenn ich tatsächlich diese Auserwählte war ?

„Wir wissen es nicht, diese Prophezeiungen sind nicht gerade sehr eindeutig." Gab Phire zu und ich nickte, das wäre ja auch viel zu einfach gewesen.


[UNEDITED]
Sorry, dass jetzt so lange nichts kam, aber die Schreibblockade will einfach nicht weggehen. Naja, ich würd mich über Feedback freuen und hoffe das Kapitel hat euch gefallen.




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