The Rentner-gers

Kapitel 3

Als ich meine Augen wieder öffnete lag ich in absoluter Dunkelheit. Langsam setzte ich mich auf und musste stöhnen. Mein Kopf pochte wie verrückt, ich musste ihn mir wohl gestoßen haben. Als meine Hand über meine Haare strich merkte ich, wie etwas Warmes, Klebriges an meinen Fingern geriet. Blutete ich etwa?

Vorsichtig hob ich meinen Kopf und sah das Loch, durch das ich in das Unterirdische Irgendwas gefallen war. Es war dunkel draußen, der Mond hinter Wolken verdeckt. Hatten die anderen mich einfach so zurückgelassen? Haben sie überhaupt nach mir gesucht?

"Hallo?" flüsterte ich schwach, ich konnte bloß mein eigenes Echo hören.

"HALLO!!!" schrie ich dieses Mal ein wenig verzweifelter. Ich befand mich in einer modernen Version in „Alice im Wunderland". Nur dass DAS wo ich mich befand, höchstwahrscheinlich, kein Wunderland war. Und ich nicht Alice war. Sondern Lilith. Und diese Lilith wollte nun hier raus!

Hochklettern konnte ich nicht, die eiserne Wand bot mir keinen Halt und die Öffnung an der Decke war einfach viel zu weit weg! Ich sah mich um. Wo war ich eigentlich? Was zum Teufel ging hier vor? Langsam, darauf bedacht dass mir nicht schwindelig wurde, stand ich auf, wobei ich mich an der kalten, eisernen Wand abstützte. Ich versuchte was in der Dunkelheit zu erkennen. Und tatsächlich, vor mir ins Nichts führte ein Gang, er war nicht besonders breit und wohin er führte erkannte ich auch nicht. Doch das würde vielleicht die einzige Möglichkeit sein hier irgendwie wieder herauszukommen. Langsam tastete ich mich an der Wand entlang bis ich gegen etwas Festes stieß. Als ich die Hand hob ertastete ich eine massive Metalltür. Langsam drückte ich sie auf und tastete mich durch sie hindurch.

Und dann endlich ertastete ich etwas was mir wieder Hoffnung gab. Einen Lichtschalter. Schnell und ohne großartig nachzudenken legte ich den Schalter um...und nichts geschah. Stöhnend drückte ich noch mal drauf "nein! nein! neineineineinein! Lass mich jetzt nicht in Stich! Bitte!!" Und als ob mich das Licht erhört hatte ging mit einem Zischen eine Neonröhre an der wahrscheinlich 15 Meter hohen Decke an und erbot mir ein schier unmögliches Bild.

Ich stand in einer großen, ach was, riesigen Halle. Die Decke war wie schon erwähnt ca 15 Meter hoch, was die Größe des Raumes sogar noch beeindruckender machte.

An den Wänden standen überall staubige und zum Teil zerstörte Computer, Displays und Geräte, die ich nicht zuordnen konnte. Auf dem Boden zerstreut lagen verschiedenste Dokumente, Metallkoffer, einzelne Papiere, kaputte Mobiltelefone und einfach nur Schrott. Wo zum Teufel war ich? Alles war mit Staub bedeckt, also musste dieser ort schon seit langer, langer Zeit verlassen sein, möglicherweise Jahrzehnte, und doch konnte ich erkennen, dass einige der Handys und Computer High Tech waren! Vorsichtig machte ich einen Schritt in den Saal und rutschte beinahe auf einem Blatt aus. Vorsichtig hob ich ihn auf. Es war irgendein Dokument über irgendwelche Geräte...und Waffen! In der rechten oberen Ecke des Blattes prangte das Logo eines Adlers und unter dem Logo standen in schwarzer Dickschrift S.H.I.E.L.D. SHIELD? War das möglicherweise einmal eine Firma gewesen? Eine Waffenfirma? Aber warum sollten sie dann so weit unter der Erde arbeiten? Und wo hatten die denn dann diese Computer hergehabt? So langsam aber sicher bekam ich Kopfschmerzen. Doch das war mir jetzt eher unwichtig. SHIELD, wer immer die waren, waren eine Nebensache! ich musste irgendwie einen zweiten Ausgang finden! Schnell sah ich mich in dem Saal um und erblickte am anderen Ende eine weitere Tür. Das war meine einzige Chance hier irgendwie wieder raus zu kommen, ich hatte nicht vor hier zu sterben! Schnell stopfte ich mir den Zettel in meine Seitentasche und rannte quer über den Raum...bis ich über etwas Massives stolperte und der Länge nach hinfiel.

 "OH VERDAMMTE SCHEIßE!" Ich hatte mir schon wieder den Kopf gestoßen. Genervt drehte ich mich um zu erblickten, worüber ich gestolpert war.

Es war einer der Metallkoffer. Doch offensichtlich hatte ich ihn durch meinen Sturz geöffnet. Durch den kleinen offenen Spalt drang ein seltsames, geheimnisvolles bläuliches Licht. Vorsichtig kroch ich zu dem Koffer und öffnete ihn interessiert. Das Innere bat mir einen seltsamen Anblick. Auf der unteren Ablage des Koffers befand sich in einer speziellen Halterung ein kleiner, blau schimmernder Würfel. Das Innere des Würfels schien sich zu bewegen, als ob es leben würde. Ich konnte gar nicht mehr meinen Blick von ihm abwenden, es war als hypnotisierte das Ding mich. Doch nach einer Weile, die ich nicht abschätzen konnte zwang ich mich von dem Ding wegzusehen und betrachtete die obere Ablage. In einem kleinen Ordner befanden sich anscheinend die einzigen vollständigen Akten, die man hier finden würde. Langsam holte ich eine der 6 oder 7 heraus und öffnete sie. Sie sah aus wie eine der typischen Hollywood Polizei Akten. Auf der ersten Seite befand sich ein Steckbrief inklusive Lebenslauf eines schwarzen, glatzköpfigen Mannes mit Augenklappe. Sein Blick auf dem Bild war so eindringlich und kalt, dass ich sofort beschloss: dieser Mann war mir unsympathisch! Ich blickte auf den Namen. Nick Fury. Weder das Bild noch der Name kamen mir in irgendeiner Art und Weise bekannt vor.