Ein nerviges, lautes Piepen weckte mich.
Stöhnend drehte ich mich auf meine anderen Seite auf dem bett „Leck mich!" murmelte ich.
„PIEEEEEEEP PIEEEEEEP" kam als Antwort.
„Noch eine Minute..."
„PIEEEEEEEEP PIEEEEEEP"
„Ich stehe ja gleich auf..."
„PIEEEEEEEEP PIEEEEEEEP"
„"Ich schlage dich gleich gegen die Wand!!!"
"PIEEEEEEEP PIEEEEEEEP"
Wütend öffnete ich meine Augen und starrte hasserfüllt auf den Digitalen Wecker auf meiner Kommode. Ich würde schon aufstehen müssen um das nervige Geräusch auszuschalten.
Stöhnend setzte ich mich auf und sah auf den Display. 5.45 Uhr in der Früh. Warum ich so früh aufstehen musste? Wegen dem ach so tollen Wandertag!
Ich wusste nicht, ob ich diese Tage mag oder nicht. Ja, die ganze Klasse hatte einen Tag weniger Schule, aber dafür durften sie, zumindest heute, in eine Art Wüste Bodenproben nehmen und bis zum Abend einfach nur Dreck anstarren.
Ganz langsam stand ich auf und schritt ins Bad um mich fertig zu machen. Mein Spiegelbild sah furchtbar aus. Meine roten Haare standen mir überall ab und ich hatte Augenringe, die zwar nicht so schlimm waren, die mir aber doch ein wenig Sorgen machten. Ich bekam definitiv zu wenig Schlaf.
Nach einer kurzen Zeitspanne hatte ich mich geduscht, gekämmt und mich angezogen. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich gut in der zeit lag. Denn um in die Einöde, in der wir heute mit unseren Biolehrer arbeiten werden, hinzukommen musste ich mit einem Zug, einer Bahn und einem Bus fahren. Die Fahrzeit würde sich um zwei Stunden handeln und als ob DAS noch nicht lang genug sei musste ich dann eine halbe Stunde zu Fuß durch eine einsame Wüste aus Dreck und Gestein marschieren, um zu den Treffpunkt, den die Klasse ausgemacht hatte zu gelangen.
Ich entschloss für mich selber, dass ich diesen Tag nicht mögen würde!
Es war sogar noch schlimmer, als ich mir das Vorgestellt hatte. Egal wie ich mich drehte, egal wo ich hinsah: Dreck! Keine Sträucher, Keine Bäume, noch nicht einmal Grass. Einfach nur Boden und Dreck...und vielleicht ein oder zwei Kieselsteine.
„Das ist alles?" fragte ich flüsternd zu Mora die anscheinend das gleiche Problem hatte wie ich.
„Ganz ehrlich: Da sind die heißen, glühenden Wüsten in den alten Chuck Norris Western Filmen ja interessanter..." murmelte sie.
„Und wärmer!" Ich zog meinen Mantel enger um mich. Es war verdammt kalt geworden, mein Atem war als weiße Wölkchen vor meinen Lippen erkennbar. Möglicherweise würde es auch bald anfangen zu schneien. Wenn sie Glück hatten, mussten sie nicht lange hier bleiben, bei dieser Kälte war der Boden vielleicht zu sehr gefroren, um irgendwelche Proben zu nehmen.
Ich schüttelte meinen Kopf und zwang unserem Biolehrer zuzuhören.
„...was wirklich interessant ist. Ich kann mir nicht erklären, wieso hier nichts, aber auch gar nichts mehr wächst! Was ich weiß ist, dass es hier vor vielen Jahren Mal eine Explosion oder dergleichen gab. Möglicherweise ist das der Grund dieses Phänomens, aber das will ich euch überlassen herauszufinden. Ich bin sicher ihr werdet viel Spaß dabei haben"
„Ja sicher, wenn wir nicht dabei erfrieren!" meine Mora laut und erntete zustimmendes Gekicher und Gemurmel UND einen vernichtenden Blick unseres Lehrers.
„Ich sagte euch schon gestern dass es kalt werden würde, ihr hättet euch besser vorbereiten können!"
Also wollte er es wirklich durchziehen, sogar bei dieser Kälte. Sonderlich glücklich darüber war keiner, ich ebenso wenig. Doch da mussten wir jetzt durch. Mora, Max, Jack und ich bildeten eine Gruppe die im nördlichen Teil des Geländes.
Ich habe keine Ahnung wie viele Stunden wir schon gearbeitet haben bis Mora sich demonstrativ auf den Boden setzte „Es wird nicht wärmer obwohl es heller wird! ES WIRD KÄLTER! So kann ich nicht arbeiten!"
Max und Jack stimmten ihr zu und setzten sich neben ihr um eine kleine Snack-Pause einzulegen. Ich rollte mit den Augen doch setzte ich mich nicht hin „Ganz ehrlich, wenn wir hier schneller fertig sind, dann können wir auch schneller nach Hause also würde ich vorschlagen, dass wir einfach weiter machen!"
Mora sah mich nicht an sondern öffnete ihre Lunchtasche „Lilith, ich bin müde und ich habe keine Lust mehr. Lass uns bitte eine Pause machen!"
Sonderlich viel Lust in der Kälte herumzusitzen hatte ich allerdings auch nicht. „Dann macht ihr eine pause und ich werde mich ein wenig umsehen! Wir waren noch nicht hinter dem Hügel dort. Ich gehe da mal hin."
„Tu was du nicht lassen kannst!"
Seufzend drehte ich mich um und machte mich alleine auf dem Weg. Mora behielt Recht mit der Tatsache, dass es tatsächlich noch kälter wurde. Zitternd vergrub ich den unteren Teil meines Gesichtes in den Kragen meines Mantels um mich zu wärmen. Das war doch verrückt! Unser Lehrer sollte einsehen dass DAS nicht das Wetter für eine Schulexkursion war! Vielleicht sollte ich einfach nach Hause gehen und mich endlich ausschlafen.
In meinen Gedanken vertieft kickte ich einen Kieselstein aus dem weg. Dieser flog weit weg...und landete mit einem metallischen klackern. Ich stoppte in meiner Bewegung. Hatte ich mir das grade nur eingebildet? Nein ich habe klar und deutlich gehört, wie der Kieselstein gegen etwas Metallisches gestoßen ist.
Ich sah zurück. Mora und die anderen konnte ich schon nicht mehr sehen, und es würde zu lange dauern, sie zu holen. Außerdem würde ich höchstwahrscheinlich den Platz, wo ich jetzt stand nicht mehr wieder finden, egal wie gut mein Orientierungssinn, nach mora, war.
Also entschloss ich mich letzten endlich allein nach dem Kiesel zu suchen und marschierte in die Richtung, in die ich mich erinnerte den Stein hingetreten zu haben.
Ich fand nichts! Nichts außer Dreck. Und noch mehr Kiesel. Wie konnte ich wissen welcher meiner war? Trotzdem ging ich weiter, mein Blick starr auf den gefrorenen Boden gerichtet.
Je mehr ich mich von den anderen entfernte, desto mehr Sorgen machte ich mir. Was, wenn ich den Weg nicht mehr zurückfinden würde? Verlaufen wollte ich mich um Gottes Willen nicht!
Ich wusste nicht mehr, wann ich mich umdrehte um wieder zurückzugehen, aber das war der Moment indem ich etwas Glänzendes in meinen Augenwinkeln erblickte. Stirnrunzelnd sah ich mich wieder um und tatsächlich! Dort, ein paar Meter weiter von mir entfernt prangte ein Loch im Boden mit einem ungefähren Durchmesser von einem Meter, auf jeden Fall so groß, dass ein Mensch hindurchpassen würde.
Nun war mein Interesse geweckt. Warum zur Hölle befand sich ein Loch mitten in einer unbewohnbaren Einöde außerhalb New York? Beim näheren betrachten bemerkte ich, dass das Loch nicht nur symmetrisch korrekt geformt war, sondern auch noch, dass die Wände metallisch verkleidet waren. Ich kniete mich hin und ließ meine Hand sanft über die eiskalte, metallische Wand fahren. Sie war verstaubt und verdreckt und an einigen Stellen etwas verrostet aber schien doch stabil zu sein. Vorsichtig lehnte ich mich über das Loch. Weit unten konnte ich ihm schwachen Licht des Tages einen Fliesenboden erkennen. Was war das da unten? Waren Menschen da unten?
Ohne nachzudenken lehnte ich mich weiter in das Loch und es kam wie es kommen musste: ich verlor den Halt und mit einem entsetzten Schrei fiel ich das Loch hinab in die Tiefe. Zum Glück stieß ich meinen Kopf im Fallen gegen die Metallwand des Loches sodass ich noch im Fallen ohnmächtig wurde und den Aufprall nicht mehr mitbekam.
((Yeah! Es haben doch mehr als eine Person diese Geschichte gelesen :D Deshalb hier schon einmal das zweite Chap :D
Mal sehen wie viele dieses mal Kommentieren *_* Ich liebe Kommentare :D die sind von euch immer so toll und witzig :D
Schreibt mir auf, was ihr denkt wie unsere Welt 2027 aussehen würde :D :D
ICH HABE EUCH LIEB :D
EUER EMMCHEN <3
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The Rentner-gers
Hayran KurguJahr 2027, New York. Für Lilith war vollkommen klar, dass die Geschichten, die ihr Klassenkamerad erzählte totaler Schwachsinn war. Superhelden, die die Stadt vor 15 Jahren gerettet hatten? Vor ALIENS? Wahrscheinlich kiffte er eh! Das hatte er sich...