Surfin USA

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Wir bestellten uns Pizza und schlangen diese hinunter. Während dem Essen begafften Izzy und Duff die vorbeilaufenden Mädchen und bewertete ihr Aussehen. Ich tat dasselbe mit den Männern, und wir hatten einen Heidenspaß. Nach dem wir satt waren, zog ich den weißen Bikini an, Duff kaufte sich ein Eis und Izzy lieh sich ein Surfboard aus. Er warf sich sofort in die Wellen, während ich im Wasser dümpelte und ihm entgegenschwamm, wenn er herunterfiel. Mein anderer Freund saß am Strand und leckte an seinem Eis.

„Willst du auch mal?", fragte Izzy nach einer Weile.

„Ich hab das noch nie gemacht," erwiderte ich.

„Na und? Ich zeigs dir, na komm!" Grinsend schob er mir das Brett zu.

Ich legte mich darauf und ließ die Arme ins Wasser hängen. „Okay, was jetzt?"

„Rauspaddeln! Ich schwimm mit, is ganz leicht!", versicherte mir mein Kumpel.

Ich bewegte mich weiter ins etwas tiefere Wasser, damit ich nicht gleich auf den Boden fiel.

„Gut. Und jetz versuch, aufzustehen!", forderte er mich auf.

Vorsichtig erhob ich mich, verlor aber sofort das Gleichgewicht und fiel vom Brett.

„Du darfst nicht so schnell aufstehen. Langsam is hier das Zauberwort!", riet er mir.

Ich erklomm das Surfbrett, und versuchte es abermals. Diesmal langsamer, und ganz kurz stand ich, bis mich eine Welle vom Brett fegte.

„Macht nichts, das war gut!", lobte mich der Gitarrist.

„Alle guten Dinge sind drei – ich versuchs nochmal!", verkündete ich.

Wieder lag ich am Surfbrett, fing an, mich zu erheben. Mit den Armen balancierte ich mich aus – und es klappte! Ich stand, vielleicht noch etwas wackelig, aber verdammt, ich stand!

„Fuck, yeah!" Izzy reckte die Hände in die Luft. „Und jetzt kannst du mal versuchen, noch weiter rauszufahren und über ne Welle zu surfen!"

„Wie zur Hölle das denn?" Ich legte mich wieder hin.

„Einfach mit dem Brett mitgehen – halts n bisschen schief, dann geht's besser!" Er schwamm zu mir herüber.

„Wehe ich sterbe!", lachte ich und paddelte hinaus.

Die Wellen waren winzig, im Vergleich zu denen, auf denen Izzy zuerst gesurft war. Vorsichtig und im Tempo einer sehr langsamen Schnecke stand ich auf. Zu meiner Verwunderung war es nicht einmal so schwer, das Gleichgewicht zu halten.

Immer näher kamen die Wellen, und ich streckte die Arme aus, um mich zu balancieren. Dann rauschte ich durchs Wasser, verlagerte mein Gewicht ein bisschen auf den linken Fuß, sodass das Surfbrett auf der rechten Seite leicht aufstand. Wie durch eine Wunder surfte ich ohne Probleme über die Welle, die vielleicht einen halben Meter hoch war. Kaum kam die nächste, wurde ich vom Brett geschleudert, aber auch wenn ich einen halben Liter Salzwasser schluckte, tauchte ich breit grinsend auf.

„Ich habs geschafft! Ich bin gesurft!", jubelte ich.

„Das war Klasse!", rief Izzy.

Ich steuerte das Surfbrett zurück zu ihm, und stolz umarmten er und Duff, der mittlerweile fertig mit seinem Eis war, mich.

„Du surfst ja schon fast besser als Izzy," scherzte mein bester Freund, als wir aus dem Wasser gingen und das Board durch den Sand schleiften.

„Witzig!", fand ich. An Izzy gewandt fragte ich: „Hast du eigentlich auch ein eigenes Brett?"

„Hatte ich mal. Axl hat es nur geschafft, es auf das Dach von seinem Auto zu montieren und damit besoffen in einen Baum zu fahren, als wir mal an den Strand gingen," antwortete der Schwarzhaarige.

Never Enough (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt