City Rock

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„Verdammt, dein Grinsen macht mich nervös? Was is denn so witzig?", schnauzte ich ihn etwas barsch an.

„Ach komm, du weißt es genau," antwortete Duff.

„Nein, verdammt! Woher auch?" Leicht genervt begann ich meine Zähne zu putzen.

„Ich helfe dir auf die Sprünge." Er ließ sich auf seinem Bett nieder. „Drei Wörter: Du, Nikki Sixx, Garderobe."

Leicht panisch und wie vom Blitz getroffen saß ich da. „Verdammt. Woher...?"

„Rebecca und ich wollten vögeln. In der Garderobe. Aber...," Duff grinste noch breiter. „Da war schon ein halbnackter Nikki Sixx im Raum und dein Kleid lag am Boden. Ich musste nur eins und eins zusammenzählen, um zu wissen, dass er dir sicher nicht nur die Garderobe zeigt."

„Fuck. Wenn Axl es herausfindet, kann ich Nachhause!", seufzte ich.

„Wieso sollte er das tun? Der Typ ist blind wie ein Stockfisch, was das angeht!", lachte Duff.

„Du erzählst es ihm nicht?", fragte ich erleichtert.

„Das hängt ganz von dir ab!", meinte der Blonde.

„Wie... wie meinst du das?", wollte ich wissen.

„Naja... gegen eine kleine Gegenleistung würd ich schweigen wie ein Grab!" Duff zündete sich eine Zigarette an.

„Welche Gegenleistung...?" Ich ahnte schon was er von mir wollte.

Duffs Grinsen nahm unnatürliche Dimensionen an. „Son paar kleine Ficks wärn ein guter Deal, findest du nich?"

Mir gefror das Blut in den Adern. Genau das hatte ich geahnt, aber die Bestätigung, dass meine Vermutung richtig war, gab mir den Rest. Doch ich versuchte mich zu sammeln und suchte nach einer guten Antwort. „Son paar kleine Ficks wärn ein absolut beschissener Deal. Ich bin keine Schlampe, verdammt, schon gar nicht für dich!"

Duff begann allen Ernstes zu lachen.

„Wasn so witzig?", schnauzte ich in an.

„Mann, Angel! War doch nurn blöder Spaß! Du bist meine beste Freundin seit der Mittelstufe und wenn ich auch nur einen Finger nach dir ausstrecke, steckt eine von Axls Kugeln in meinem Schädel!", meinte er.

„Dein Humor is echt bodenlos scheiße!" Ich rollte mit den Augen. „Du erzählst ihm also nichts?"

„Ich würds nicht mal Ronald Reagan erzählen, verdammt!", schwor Duff.

Erleichtert warf ich mich in mein Bett. Duff schaltete das Licht aus und legte sich in Izzys Bett. Wir schwiegen eine Weile, bis plötzlich sein Kissen auf meinem Kopf landete.

„Ey du Wixer!", kicherte ich, knipste meine Nachttischlampe an und warf mein Kissen nach dem Blonden, der lachend aufsprang.

„Das haben wir früher auch immer mit Axl und Izzy gemacht, kannst du dich noch erinnern?", fragte Duff.

„Und ob! Axl hat immer geheult, wenn wir ihm seine Kissen weggenommen haben und Izzy hatte nie Kissen dabei!", erinnerte mich lachend.

„Auf die guten alten Zeiten!", rief Duff und zog mir sein Kissen über den Kopf.

Wir schlugen uns mit den Pölstern wie zwei kleine Kinder und sanken irgendwann erschöpft am Boden zusammen, auf einem Berg aus Kissen und Decken.

„War ne gute Idee, dass du mitgekommen bist. Wär sonst verdammt langweilig!", grinste Duff.

Ich schmunzelte. „In Indiana hätt ichs keinen Tag länger ausgehalten. Und meine Eltern... oh Gott, die hätten mich bestimmt weiterhin den Kirchenchor oder ins christliche Sommerlager verfrachtet!"

Never Enough (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt