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Es war früher Morgen, Zaniya schlief noch tief und fest (glaubte ich zumindest). Ich bin vom Gezwitscher der Vögel und davon, dass es hell wurde, aufgewacht. Auf Zehenspitzen schlich ich durchs Zimmer  und suchte meine Kleider zusammen. Anschliessend verliess ich den Raum ebenso leise und ging ins Bad. Dort zog ich mich an und wusch mir das Gesicht. Ich hörte, wie sich meine Zimmertüre öffnete und kurz darauf kam eine total verschlafene Zaniya ins Bad geschlurft. Schläfrig umarmte sie mich und ich umarmte sie etwas ungelenk zurück. Ich hatte gestern lange nicht einschlafen können, weil mich das, was Zaniya über Argentinien erzählt hatte beschäftigte, doch inzwischen war das vergessene Sache. Ich liess sie alleine im Bad und ging runter in die Küche. „Guten Morgen Schatz", begrüsste mich meine hellwache Mutter. Ich murmelte irgendwas zurück. Ich hatte definitiv zu wenig geschlafen. „Ich würde jetzt Frühstück machen. Wollt ihr gerade mitessen?", fragte Mama. Zaniya war unbemerkt in die Küche geschlichen, was sich bemerkte als ich mich umdrehte. „Auf jeden Fall, sehr gerne!", sagte Zaniya, ich nickte zustimmend. Wir deckten den Tisch und setzten uns. Auch mein Bruder ass mit uns und kurz darauf kam auch Papa dazu. Er grüsste kurz in die Runde, gab Mama einen Kuss und setzte sich. Wir frühstücken in Ruhe, unterhielten uns über dies und das. Um halb Zehn verabschiedeten sich Zaniya und ich und gingen unsere Zähne putzen. „Du kannst Papas altes Rad haben um in die Stadt zu fahren", sagte ich als wir das Haus verliessen. Wir holten die Räder hervor und fuhren los.

Lila WolkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt