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Am nächsten morgen standen wir früh auf. Nach dem Einkauf hatten wir alle zusammen über Videoanruf gepackt und die Rucksäcke standen bereit im Eingang. Zaniya und ich schwiegen, während wir uns anzogen. Doch es war ein angenehmes Schweigen. Nachdem wir die Wanderschuhe gebunden hatten und uns von Papa, der schon wach war, verabschiedet hatten, gingen wir los. Die anderen trafen wir an der Bushaltestelle. Nicht weil wir den Bus nehmen würden, sondern weil es ein guter Treffpunkt war. Ausnahmsweise kamen Zaniya und ich vor den anderen an. Ich zog meine Gurte am Rucksack fest, kontrollierte die wichtigsten Sachen und bereitete mich auf dieses Abenteuer vor. Vorfreude brodelte in mir hoch. „Ich freue mich so!", sagte Zaniya in diesem Moment leise zu mir. „Hast du meine Gedanken gelesen?", fragte ich sie und kicherte. Kurz darauf kamen Ash und Briant an und Violet liess sich wie gewohnt viel Zeit. Mit fünfzehn Minuten Verspätung blieb sie total ausser Atem vor uns stehen. Anfangs hatte sie sich immer entschuldigt und irgendwelche Ausreden gesucht, doch inzwischen hatte sie das zum Glück gelassen. Wir liessen sie kurz verschnaufen, dann liefen wir endlich los. Unser heutiges Ziel lag elf Meilen von hier. Der Zeltplatz dort hatten wir gewählt, weil es vor allem geradeaus ging, was zum einsteigen nicht so schlecht. Zu dem konnten wir unsere Vorräte noch einmal auffüllen, denn wir wussten nicht, wie lange wir danach nicht mehr an Läden vorbeikommen würden.

Lila WolkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt