-Kapitel 2-

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Ich befestigte das Boot so gut es ging am Steg der Anglerhütte und legte mich dann mit den Decken in die Ecke. Morgen würde ich in aller Früh weiter fahren. Weg von der Insel auf das Festland, und dann... dann sehen wir weiter. Beruhigte ich meine Innere Stimme und lehnte mich an die Holzwand.

Meine Augen fielen schneller zu als ich es wollte, weshalb ich das Auto auch nicht mehr hörte was wenig später vor der Hütte hielt.

Doch als eine Treppenstufte knarrte schreckte ich wieder auf. So ein Geräusch konnte man auch sicher schlecht überhören...

Ich versuchte mich keinen Zentimeter zu rühren um keinen laut zu machen, doch mein Körper zitterte wie noch nie zuvor. Ich lauschte aufmerksam und wagte es mich nicht zu atmen. Hatte mein Vater mich gefunden ?! Es war still. Zu still. Kurz schwangte ich mit dem Gedanken, es sei nur ein Tier gewesen was laut gemacht hatte. Als nach einigen Minuten kein Geräusch mehr kam verkroch ich mich wieder unter die Decke. Ich schloss die Augen wieder und versuchte mich zu beruhigen. Ich war sicherlich schon in einer anderen Stadt und mein Vater würde mich nicht hier vermuten.

Plötzlich ertönten Schritte auf dem Steg. Ich schnellte nach oben, und suchte in der Dunkelheit blind nach meinem Rucksack, um schnell zu flüchten.


Es war deutlich zu erkennen das dies Schritte eines Menschen waren. Eines entweder sehr großen oder sehr schweren Menschen, da die knarzenden Holzleisten laute, krächzende Geräusche von sich gaben.
Schnell entfernte ich mich von der brüchigen und morschen Holztür neben der ich gerade noch lag.

Die Schritte wurden schneller und drohender bis sie vor der Tür zum stehen kamen.

,,Verschwindet !": rief ich nervös. Ich könnte hier nicht mehr raus, sonst würde ich ihnen direkt in die Arme laufen. Als die Tür schließlich aufgerissen wurde und ich nun vor mir einen großen fremden Mann mit einer Handwaffe, wie sie in meinem Rucksack auch lag, stehen hatte blieb mir der Atem weg. Kurz musterte mich ein großer dunkel gekleideter Mann mit dunklen Haaren und strammen Oberkörper der sich durch sein Hemd das er trug weiter definierte. Durch sein Gesicht das sich nach und nach verdunkelte blickte er mich durch seine braunen Augen an. Durch meinen Vater hatte ich nicht mehr so viel Angst vor Waffen, und ich war mir irgendwie sicher er würde mich hier nicht abknallen. Also zog ich so schnell ich konnte die Waffe aus meinem Rucksack, der zum Glück offen auf dem Boden lag und hielt sie stramm vor mich, auf den Mann gerichtet. ,,Leg die Waffe weg-": sagte der Mann vor mir mit überraschend ruhiger Stimme. Doch kam es schon so rüber als würde er sich über mich amüsieren.

Ich schüttelte nur stumm mit dem Kopf. Schließlich war die Waffe das einzige womit ich mich jetzt verteidigen konnte. Ich begann leise zu summen. So leise das nur mein Körper es wahrnahm. Es beruhigte mich immer wieder aufs neue. Ich blickte ihm direkt in die Augen, und Hilfe waren diese Augen mit Kälte und gleichzeitig Feuer gefüllt.

Ich lief einen Schritt zurück und er kam mir zwei Schritte näher. Plötzlich zog er die Waffe aus meiner Hand und steckte sie in seinen Gürtel was er mit der anderen wenig später auch tat. Fuck.

,,Warum klaut die Tochter des Sheriffs mein Boot ?": fragte er als seine Gesichtszüge scharfe Kanten zogen und seine Augen deutlich dunkler wurden als sie es ohne hin schon waren. Smalltalk ?

Ich die perplex da stand und nun keinen Ausgang mehr fand starrte ihn mit großen Augen an. Woher wusste er wer mein Vater war. Sicherlich war er einer seiner Männer und mir wich die ganze Angst vor ihm. ,,Fragen sie doch nicht solche Fragen, sie wissen es doch selber ganz genau.": erwiderte ich mit spöttischem Unterton. ich hasste die Arbeitskollegen meines Vaters. Nicht nur das sie immer auf Partys meiner Familie eingeladen waren, sondern auch weil ich bei ihnen bekannt war. Wegen vielen Dingen...

Er wollte noch etwas erwidern, als Sirenen in der Ferne ertönten.

Da griff er nach meinen Armen und zog meinen Rücken an sich heran, um mir wenig später ein Tuch über den Mund und Nase zu legen. Schnell brauchte ich nicht um zu realisieren was er vor hatte und hielt schnell die Luft an. Ich zappelte herum, versuchte mich zu lösen doch dies schien unter seinem Griff nicht möglich zu sein. Wie ein Käfig hatte er sich um mich geschlungen und flüsterte mir nun ins Ohr. ,,Wir wollen das hier doch nicht noch dramatischer veranstalten jetzt halt ruhig!":raunte er etwas angespannt neben mein Ohr.

Meine Lungen brannten unter dem Sauerstoffmangel und auch mein Körper verlangte diesen weshalb ich keine andere Wahl hatte und nun das süßliche Zeug direkt und offensiv einatmete.

Kurz darauf verschwamm alles. Ich wollte mich währen doch mein Körper gehörte mir nicht mehr. Nun war es nur noch eine Silhouette die eine Hülle um mich gebildet hatte. Ich bekam das meiste nur noch gedämpft mit bis ich kurze Zeit komplett weg knickte.

Fortsetzung folgt

-𝕳𝖊𝖑𝖕𝖑𝖊𝖘𝖘-Er wird dich lehren zu Lieben-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt