Ich ließ den Schnürsenkel fallen und legte meine Hände wenig später um den Türgriff. Doch die Tür ließ sich nicht öffnen. ,,Kindersicherung": ertönte die raue Stimme vor der ich mich die ganze Zeit gefürchtet hatte sie noch zu hören.
Mein Kopf schlug mit voller Wucht gegen die Scheibe. Brennender Schmerz breitete sich in meinem Kopf aus, bevor es mich in eine tiefe Dunkelheit zog.-Leo-
Ich schnellte nach hinten und schlug ihren Kopf gegen die Fensterscheibe. Wenig später lag sie bewusstlos im Wagen.
Ich stapfte hinter zum Kofferraum und holte mir eines der Kühltücher die ich eingepackt hatte.
Dieses drückte ich mir an den Hals und stützte mich am Wagen ab.
Was war nur in sie gefahren. Ich wusste das sie weit gehen würde, doch so weit um mich umzubringen hätte ich mir nicht vorstellen können.
Als ich einige Minuten am Wagen stand und mein Hals gekühlt hatte nahm ich mir nun den Karton mit den Handschellen und Ketten heraus. Ab dem jetzigen Zeitpunkt war mir klar das ich kein Risiko mehr eingehen könne. Sonst würde ich mich selber ebenso gefährden.
Ich schloss den Kofferraum und öffnete die Beifahrertür an der Dalina lehnte.
Die Handschellen hatte ich auf den Fahrersitz gelegt um nun unter ihre Arme zu greifen und sie über meine Schulter zu hieven.
Ich trug sie ums Auto herum zur Beifahrertür um sie wenig später auf den Beifahrersitz zu setzen.
Anschließend begann ich ihre Hände und Füße zu fesseln das sie für den Rest der Fahrt kein Unfug anstellen könne.
Ich war froh das meine Scheiben verspiegelt waren, so konnte man kaum erkennen was in diesem Wagen los war. Ich stieg wieder ein und schnallte mich sowie sie sicherheitshalber an um dann weiter zu fahren.
-Dalina-
Als ich zu mir kam konnte ich weder meine Beine noch Arme regen.
Was war passiert ?
Warum konnte ich mich nicht bewegen? Es dauerte eine Weile bis ich alles in richtiger Reihenfolge zuordnen konnte.Ich öffnete meine Augen und blickte an mir herunter.
Spätestens jetzt hatte sich meine Frage erledigt weshalb ich mich nicht bewegen konnte.
,,Dalina": schallte mein Name aus irgend einer Ecke heraus in mein Ohr.
Auch das dauerte ein wenig bis ich das Geräusch realisieren und war nehmen konnte.
,,Mhm?". Gab ich wieder und mein Kopf lehnte sich voller Müdig- und Übelkeit nach vorne.
Eine Hand drückte diesen wieder hoch, womit ich an die Autodecke blicken konnte.
,,Das wird ein Nachspiel geben. Denk ja nicht das du somit davon kommst". Erklärte die Stimme neben mir in einem ernsten und nicht gerade erfreuten Ton.Mein Bewusstsein hatte sich nach einigen Minuten nun wieder halbwegs erholt und ich drehte mein Kopf zu Leo.
Konzentriert lenkte er den Wagen durch die endlose Straße.
Der Abdruck meines Schnürsenkels auf seinem Hals war nahezu blau rot gefärbt.
,,Tut mir Leid-". Brachte ich hervor in der Hoffnung es würde irgend etwas bessern. Doch im Gegenteil, er blickte mich abwertend an und begann mir einen elend langen Vortrag zu halten.
Als würde dies etwas bezwecken.
Ich hatte nach dem zweiten Satz abgeschaltet und blickte hoffnungslos aus dem Fenster. Irgendwann hatte er eingesehen das es nichts brachte und nun herrschte Schweigen zwischen uns.
Ich hatte einige Male versucht meinen Hand- und Beinschellen zu entkommen doch immer hielt er mich davon ab und drohte sie noch fester zu machen.
Zu meiner Last hatte ich diese Drohung herausgefordert. Diese Drohung hat er jedoch ernst gemeint und ebenfalls durchgezogen. Nun konnte ich mich gar nicht regen.
,,Ich muss auf Klo". Sagte ich nun um diesen Kampf des Schweigens zu unterbrechen.
,,Jetzt musst du warten". Gab er nur gereizt von sich.
,,Dann pinkel ich eben auf deinen Sitz !": meinte ich herausfordernd und sah zu ihm.
Das seine Nerven am Ende waren, wusste ich. Doch diese zu strapazieren half mir perfekt seine Grenze herauszufinden.
,,Ich halte an der nächsten Raststätte-". Meinte er nur und richtete seinen Blick wieder auf die Straße.
Nach etwa 10 Minuten Fahrt kam uns endlich eine Raststätte entgegen.
Leo bog in die Ausfahrt ein und hielt wenig später neben einem LKW.
Er hielt grochsend an und stieg aus.
Er kam um das Auto herumgestapft und zog meine Tür auf, um dann meine Fesseln zu lösen.
Als meine Arme und Beine von dem stechenden Schmerz endlich los waren seufzte ich erleichtert auf.
Ich legte meinen Kopf kurz in den Nacken um dieses erholende Gefühl zu genießen.
Leo wartete ungeduldig. ,,Wenn du jetzt nicht raus kommst fahren wir weiter !".
Ich stöhnte auf und richtete mein Blick wieder nach vorn.
Da bückte er sich nach unten und zog mich an meinen Armen aus dem Auto.
Scheinbar war im klar das mein Körper immer noch nicht aktiv genug war um selbstständig zu stehen. ,,Halt dich an mir fest, sonst knickst du noch um": meinte er und reichte mir seinen Arm.
,,Ich schaff das schon-": entgegnete ich und stützte mich am Auto ab.
Ich blickte mich flüchtig um und suchte nach Menschen. Leben. Irgend etwas was mir weiter helfen könne. Doch nichts außer Müll und LKW's waren hier zu sehen.
Ich setzte einen Fuß nach den anderen und es klappte unwahrscheinlich gut. Mein Schwindel hatte sich nach und nach aufgelöst nachdem ich die frische Luft hier eingesogen hatte.
Leo lief mir wie ein Wachhund hinterher. Nicht zu nahe doch nahe genug um mich aufzuhalten, würde ich losrennen wollen.
Als ich am Ende des Autos angekommen war stellte er sich neben mich. Seinen Arm bot er mir an den ich dennoch nicht in Anspruch nahm.
Ich löste mich von dem Auto und setzte wieder einen Fuß vor den nächsten.
Auch dies gelang, so schaffte ich es mit etwas Mühe zum Toiletteneingang.
,,Ich warte hier-": informierte Leo mich und kramte aus seiner Hosentasche ein Feuerzeug und eine Zigarette.
Nun wusste ich woher der rauchige Geruch von ihm und seiner Kleidung immer kam.
Zuerst hatte ich befürchtet er würde irgendwas oder irgendjemand verbrennen, doch das hielt ich wenig später dann doch für etwas übertrieben.
Ich öffnete die Toilettentür und trat hinein. Wie man es erwartet lag hier überall Müll und es stank bestialisch nach Abwasser und Alkohol.
Doch ich war nicht allein. Ein Hoffnungsschimmer breitete sich in meinem Körper aus. ,,Hallo ?!
,,Hallo ist hier jemand": rief ich laut los.
Nach kurzer Zeit kamen 2 Frauen fragend aus der Kabine.
Schnell rannte ich zu diesen.
,,Hilfe ich wurde entführt !": flehend blickte ich beide an.
Doch diese schienen verwirrt und schon fast genervt von mir. Was war los.
Beide tuschelten und liefen an mir vorbei. Erst da bekam ich mit das sie eine andere Sprache sprachen.
Beide verließen die Toilettenräume und ich blieb allein mit diesem stinkenden Geruch stehen.
Tränen schossen voller Verzweiflung aus meinen Augen.
Wie konnte es niemanden auf dieser beschissenen Welt geben der mir helfen konnte.
Plötzlich stürmte jemand die Tür und Laute Schritte kamen auf mich zu.
Fortsetzung folgt

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-𝕳𝖊𝖑𝖕𝖑𝖊𝖘𝖘-Er wird dich lehren zu Lieben-
Romance,,Ich weiß das du dich hier versteckst kleine": flüsterte er mit einem dunklen, bedrohlich kalten Flüstern. Die Blätter knackten und raschelten unter seinen leisen aber drohenden Schritten. ,,Komm raus, dann können wir das alles in Ruhe klären": bot...