꧁ Kapitel 7 ꧂

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POV: Iwaizumi

Etwas genervt kam ich von meiner Nachhilfestunde bei Kunimi zurück nach Hause.
Zuerst war ich verwundert, Oikawa war nicht im Wohnzimmer aufzufinden.
Normalerweise verbrachte der Brünette Tage auf der Couch wenn ihn niemand daran hinderte.
Jedoch hakte ich dies mit einem Schulterzucken ab und wollte ins Badezimmer, um mich zu Duschen.

Was ich dort auffand, war allerdings verstörend.
Oikawa lag in einer Blutlache auf dem Boden, die Pulsader aufgeschnitten, am Arm lauter Cuts.
Mache waren sogar noch relativ frisch, nur ein paar Tage alt.
Das ganze Bad roch stark nach Blut.

Ich bekam eine Gänsehaut, was würde ihn bloß zu sowas treiben?!
Meine Beine sackten zusammen und nun war ich meinem Freund noch näher.

Und mit einem Mal kam ich wieder in der Gegenwart an. Blitzschnell zückte ich mein Handy und rief den Rettungswagen.
Sobald ich auflegte, zog ich meinen Pullover aus und wickelte diesen stramm um den Verletzten Arm meines besten Freundes.

„Oikawa du Idiot! Wie kannst du nur einfach... hier wegsterben wollen?
H-hast du denn auch n-nur einmal an mich gedacht? Ich brauche dich doch!
Was soll ich denn ohne dich machen?!"

Tränen liefen in Strömen über mein Gesicht. Warum hatte er denn nie etwas gesagt?! Wie konnte es nur soweit kommen? Ich hätte ihm bestimmt helfen können hätte ich Bescheid gewusst.
Es wollte einfach nicht in meinen Kopf.
Er dufte jetzt einfach nicht sterben!

Mit meinen Händen drückte ich noch fester seinen Arm.
„Bitte.. verlass mich j-jetzt nicht!"

Es dauerte gefühlt Ewigkeiten bis der Krankenwagen ankam. Sanitäter umringten uns und trugen ihn auf einer Trage in das Fahrzeug.
Jedoch bekam ich alles nur halb mit.
In Trance blickte ich auf meine Hände.
Oikawas Blut klebte an ihnen.
Es hätte doch garnicht soweit kommen müssen, wäre ich da gewesen.

„Ist alles in Ordnung bei Ihnen?"

Die Stimme eines Jungen Mannes drang zu mir durch. Sanft legte er eine Hand auf meine Schulter.

„Es ist meine Schuld."

„Entschuldigung?"

„Wäre ich nicht gegangen, wäre es nicht soweit gekommen... ich wusste doch das es ihm nicht gut ging..."

Der Sanitäter vor mir hockte sich nun genau vor mich und hob mit seiner freien Hand sanft mein Kinn.

„Sie stehen wahrscheinlich unter Schock.
Bitte machen Sie sich keine Sorgen, wir werden jetzt mit ihnen und ihrem Freund ins Krankenhaus fahren und sie beide behandeln"

Schwach nickte ich und versuchte aufzustehen. Meine Beine jedoch waren ziemlich instabil und der Mann musste mich stützen.

Vor einer Stunde war doch noch alles in Ordnung.... Wie konnte sich das bloß so schnell ändern?

Ich war so in Gedanken versunken dass ich garnicht mitbekam dass wir bereits angekommen waren.
Der nette Sanitäter begleitete mich nun hinein.

„Ihr Freund wird jetzt hier eingeliefert"

Er deutete auf einen Eingang, der, der in die Notaufnahme führte.

„Wahrscheinlich muss er Operiert werden, er hat ziemlich viel Blut verloren. Seine Pulsader wird genäht, jedoch war er im Wagen so stabil, dass ich mir sicher bin dass er es überleben wird."

„U-und wo soll ich jetzt hin? Wo ist der Warteraum?"

Er blieb stehen.

„Warte mal, du wirst auch erstmal überwacht werden müssen. Du hattest immerhin einen relativ schweren Schock."

Ich schaute ihn mit großen Augen an.

„A-aber ich muss zu Oikawa. Bitte lassen sie mich zu ihm, ich muss ihm unbedingt noch etwas sagen. Wenn er stirbt könnte ich mir nie verzeihen es ihm nicht gesagt zu haben"

Er seufzte.

„Ich könnte versuchen ein gutes Wort für dich einzulegen. Dann könntest du, wenn die Behandlung gut verlaufen ist, zu ihm. Bis es soweit ist, musst du dich aber ein bisschen gedulden."

Langsam nickte ich.
„Dankeschön. Ich.. bin ihnen etwas schuldig."

„Kein Ding"

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Don't leave me, pleaseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt