꧁ Kapitel 11 ꧂

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POV: Iwaizumi

„Deal"

Ich setzte mich ordentlich in den Sessel und hörte ihm gebannt zu.

„Alles hat vor ca. zwei Jahren angefangen. Wir beide waren gerade in die zweite Klasse der Oberschule gekommen und ich habe jemanden kennengelernt."

Oikawa schloss kurz seine Augen und atmete einmal tief durch.

„E-er heißt Hiroto Masajoshi und ist ein Jahr jünger, geht jedoch nicht mehr zur Schule, er hat abgebrochen.
Zu diesem Zeitpunkt war mir schon klar dass ich s-schwul bin.
Wir verstanden uns von vornherein sehr gut und schließlich wurden wir ein Paar. Z-zusammen waren wir so glücklich, unbeschwert. Es war alles so schön leicht mit ihm"

Ich spürte wie mir diese Worte einen Stich versetzen.

„Doch eines Abends kam er nicht wieder zurück. Ich wusste, dass sie vorher noch über eine neue Bar gesprochen haben, die neu eröffnet hatte. Also machte ich mich auf den Weg dorthin, in der Hoffung ihn dort anzutreffen." Es schien als würde er versuchte angestrengt gefasst zu bleiben, doch es wurde immer schwerer. Es schien, als ob seine Worte ein unglaublich schweres Gewicht hätten, und er Sie deshalb nicht aussprechen könnte. Ich nahm meine Hand in seine und drücke Sie ganz sachte. Ich hoffte dass allein diese Geste das Gefühl von Sicherheit gab.

"Er war tatsächlich dort und küsste jemand anderen. Ich versuchte mir einzureden, dass es am Alkohol lag, und stellte ihn zur rede. Doch... er war nüchtern. Hiroto erzählte mir, dass ich n-nur eine Art Zeitvertreib führ ihn gewesen war und er nie echte Gefühle für mich hatte. M-meine Welt brach zusammen und ich war am Boden zerstört, doch gleichzeitig auch unglaublich wütend. Ich sagte ihm, dass es vorbei sei und ich nie wieder etwas von ihm hören wollte, allerdings wollte er davon nichts wissen. Er hat mich beschimpft was mir denn einfällt, ich total überheblich bin und ich mich für mein Verhalten schämen sollte. E-er wollte einfach nicht wahrhaben dass ich ihn nicht mehr sehen wollte. So verrückt es auch klingt, er konnte mich nicht loslassen, auch wenn er derjenige war, der das alles überhaupt zu verantworten hatte. Naja letztenendes hat er mich erpresst..."

Tränen bildeten sich in seinen Augen, ich wollte ihm diese wegstreichen und sagen, dass alles in Ordnung ist, dass ich für ihn da bin, jedoch bekam ich kein einziges Wort heraus. Ich war vollkommen gelähmt.

„W-wenn er mich anruft, muss i-Ich zu ihm kommen u-und er schlägt und ver-vergewaltigt mich. Er meint e-er will mich genauso verletzen wie ich ihn verletzt habe. U-und er hat ja recht ich bin eklig und abstoßend, mein K-Körper ist total hässlich, mager u-und wenn man erfährt dass ich schwul bin dann wird man mich widerwärtig  finden, ich werde gehasst u-und vielleicht werde ich aus dem Team geworfen. Ich weiß nicht ob ich so leben kann, ich hab Angst, Angst dass ich ganz allein ende und jeder mich hasst. Ich weiß nicht ob ich damit leben kann dass du mich hasst"

Wieder machte er eine Pause und weinte bitterlich. Er war so... aufgelöst, wirkte so verloren... doch nun hatte ich die Kraft, stand auf und umarmte ihn.

„Danke dass du mir das anvertraut hast, aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich hasse dich nicht. Das könnte ich auch garnicht.
Du kannst ruhig alles rauslassen, ich bin immer für dich da, ganz egal was kommt."

Beruhigend streichelte ich ihm über den Rücken. Laut schluchzend vergrub er seinen Kopf in meiner Schulter.
Dass es mittlerweile dämmerte, störte uns nicht. Er klammerte sich so stark an mich, als würde er verloren würde er mich loslassen. Und ich, ich gab ihm den Halt den er brauchte. Ganz egal wie lange dies dauern würde.

Schließlich liebe ich ihn...


Das Kapitel war ein bisschen kurz, sorry ;)
Also kleine Entschädigung gibt es hier noch ein paar Bilder, sind aber nicht von mir sondern von Pinterest <3

Don't leave me, pleaseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt