Triggerwarnungen im Infokapitel lesen!
»Detta!«, brüllte meine Schwester so laut ins Telefon, dass ich es weit von meinem Ohr weghalten musste, um keinen Hörschaden davonzutragen. »Hör auf uns hier warten zu lassen und schwing gefälligst deinen Arsch in dieses Restaurant, sonst ...«
»Schon gut!«, zischte ich zurück. »Ich stehe ja schon davor, bloß ... traue ich mich irgendwie nicht reinzukommen.«
»Oh ich bitte dich! Du bist doch kein Baby mehr!« Ihrer Stimme nach zu urteilen, war Ophelia verdammt angepisst. »Zwing mich nicht, dich von draußen reinzuzerren. Glaub mir, dass willst du nicht.«
Ich tat einen tiefen Atemzug, ehe ich einfach auflegte und aus dem Wagen ausstieg. Für eine Sekunde lang verharrte ich in dieser Position, bis unser Fahrer mich mit einem besorgten Ton ansprach: »Wollen Sie denn nicht aussteigen, Domnisoara Baciu?«
Um ehrlich zu sein, nein.
Ich wollte nicht aussteigen und dieses verdammte Restaurant betreten, sondern mich in einen Flieger zurück nach New York City setzen, wo ich glücklich war. Stattdessen wurde heute eine Entscheidung über meinen Kopf hinweg getroffen, bei der mir eindeutig die Hände gebunden waren. Angenommen, ich würde einfach so abhauen - selbst, wenn ich wollte, könnte ich mich niemals vor meinem Vater oder dem Rest meiner Familie verstecken. Sie würden mich auf jeden Fall finden, selbst irgendwo in einem Dschungel in Uruguay, wo es weder einen Telefon- noch einen Internetanschluss gab. Sie hatten einfach viel zu viel Einfluss.
»Entschuldigen Sie bitte, Peter. Natürlich möchte ich aussteigen. Ich hatte nur für einen kurzen Augenblick lang überlegt, ob ich das richtige Outfit trage ... Vor allem die Schuhe machen mir ziemlich zu schaffen.«
Ich hasste jegliche Art von Pumps, weil sie einem nicht nur die Zehen abschnürten, sondern auch dafür sorgten, das einem - in einer Notsituation - das Wegrennen deutlich erschwert wurde.
»Dann ziehen Sie doch die Schuhe vom letzten Mal an.«
»Welche Schuhe meinen Sie?« Ich hatte keine Ahnung, wovon er sprach.
»Na, als ich Sie neulich Abend nach Hause gefahren habe, hatten sie Ihre schwarzen Schnürstiefel doch gegen Turnschuhe ausgetauscht.«
Stimmt, er hatte recht!
Die Gummisohle der Stiefel quietschte auf der glatten Oberfläche unseres Hausflurbodens, was ziemlich ungünstig gewesen war, wenn man versuchte, sich nachts zurück ins Haus zu schleichen. Ich hatte meine Schuhe gewechselt, um meine Eltern und meine Schwester nicht aufzuwecken.
»Oh, Peter! Sie sind ein Genie! Dankeschön!«
Er nickte zufrieden. »Dann warte ich, bis Sie fertig sind.«
»Ich danke Ihnen! Sie haben mir heute wirklich den Abend gerettet!«
***
Als ich das Restaurant betrat, wurde ich zunächst von einem der Oberkellner aufgehalte und wegen meines Outfits begutachtet. Er wollte mich eindeutig nicht wegen meiner Schuhe eintreten lassen wollte. Blöderweise kam meine Schwester mir zuvor, bevor ich umdrehen und wieder gehen konnte.
»Da bist du ja endlich!« Sie griff nach meiner Hand. Dann fauchte sie mir etwas ins Ohr, dass ich nicht genau verstanden hatte. Es klang aber wie: »Tu das nie wieder!«
»Entschuldigen Sie bitte, Domna Baciu, aber gehört diese Dame zu Ihnen?«
Meine Schwester sah ihn ungläubig an und ich wusste, dass das nie ein gutes Zeichen gewesen war, weil sie in vermutlich im der nächsten Sekunde ausrasten würde. »Sind sie blind?! Oder haben Sie eine andere Sehbehinderung, die sich nicht auf anhieb erkennen lässt?«
DU LIEST GERADE
Romanian Nights - Seven Hearts of Bucharest
Romance‼️Zur Bearbeitung zurückgezogen‼️ BAND 1 | ABGESCHLOSSEN ✨ International-Mafia-Trope, Dark-Romance, Mystery, Thrill & Spice! Als Odette von ihrem Vater Raphael zurück nach Bukarest beordert wird, bricht eine Welt für sie zusammen. Sie soll einen de...