𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝟷

92 6 8
                                    

Kōtarō nimmt das Mikrofon aus meiner Hand und hat ein breites Grinsen im Gesicht: HEY HEY HEY! Das neue Kapitel ist raus!
Ich: Ehm... Das ist.. also-
Der Mann schaut mich mit großen Augen an: Huh? Dabei wollten doch die Leser mich an Anmoderation haben!
Ich: ... schon aber-
Kōtarō wirkt auf einmal traurig: bin ich etwa nicht gut genug?
Ich, total überfordert: doch, sehr gut sogar
Kōtarō gibt mir das Mikrofon und ist in seinen Depri-Modus gelandet: Nein! Das sagst du jetzt nur so! Ich werde das nie mehr machen!
Ich schaue vom Ass zu dir hin und her: Also... Ich gebe dir die Aufgabe Kōtarō zu überzeugen! Lege dich ins Zeug

(Mal was neues probieren o.o war lustig und eigenartig zugleich 😂)

▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀


|Damals|

Der Weg zur Schule war nicht lang, da ich gerade einmal nur zwanzig Minuten Laufweg hatte. Er war sogar kürzer als der gewesen, wenn ich nach meinem Umzug in diesem Bezirk auf die Nekoma Oberschule gegangen wäre. Die Schule auf der meine zwei engsten Freunde gingen. Seufzend strich ich mir unbeholfen über meinen eintönig schwarzen Rock entlang und sah noch einmal den Eingang der Schule an. Sie war wirklich groß.

Die Fukurōdani Akademie.

„Warum stehst du hier nur so herum?", riss eine fremde Stimme mich aus meinen Gedanken, weswegen ich heftig aufzuckte und meinen Nebenmann betrachtete. Er hatte abstehendes Grauschwarzes Haar, die mich an einem gewaltigen Eisberg erinnerten. Seine goldenen Augen waren ein wenig untypisch, aber das machten ihn dafür umso interessanter. Ungläubig zeigte ich auf mit dem Finger stumm auf mich und wartete kurz auf eine Reaktion von ihn ab. Auf sein Gesicht lag die pure Verwunderung und er musste mehrmals blinzeln, um aus dieser Starre herauszukommen, ehe der immer noch Fremde anfing zu grinsen: „Ja, ich meinte dich.", dabei legte der Oberschüler seinen Kopf ein wenig schief, was so gut wie das letzte Puzzle war, um festzustellen das der Junge mich tatsächlich an eine Eule erinnerte.

„Uhm... ehrlich gesagt, ich traue mich irgendwie nicht.", gestand ich den für mich immer noch fremden Oberschüler, der die gleiche Uniform trug wie ich. Seine Mundwinkel zuckten noch ein weiter nach oben: „Das ist nicht schwer. Warte." Der Junge griff nach meinem Handgelenk und zog mich hinter sich auf her auf das Schulgelände. Überfordert sah ich mich nebenbei ein wenig um, wusste allerdings nicht so recht, wie ich mich dabei fühlen sollte. Es war gut, dass er mir half, aber dafür hätte er nicht unbedingt meine Hand halten müssen. Außerdem könnte er sie eigentlich auch wieder loslassen. Wie heißt er eigentlich? Mit gingen viele Fragen durch meine Gedanken, die ich nicht wirklich ordnen konnte.

„Du bist neu hier, oder? Ich habe dich bisher hier noch nicht gesehen.", fragte mich der Oberschüler dessen Namen ich immer noch nicht kannte, dabei drehte er seinen Kopf über die Schulter zu mir nach hinten. Schwach nickte ich dem Jungen zu. Abrupt hielt der Grauschwarzhaarige inne, ließ mein Handgelenk dabei nicht los und grinste mich breit an: „Bokuto Kōtarō, zweites Oberschuljahr." Meine Augen weiteten sich. Er müsste also im selben Alter wie Tetsurō sein! Mittlerweile hatte ich mich nun auch wieder eingekriegt und stellte mich ebenso mit einem breiten Grinsen vor, was ihn anscheinen erfreute, da sein Grinsen zufrieden aussah.

„Ich zeige dir unser Sport Hof, dort wird die Zeremonie beginnen. Wollen wir nebeneinandersitzen? Ich kann dir einiges von dieser Schule erzählen, was vielleicht interessanter als die Rede des Direktors wäre.", schlug Bokuto vor, worauf ich zustimme und wieder von ihn hinterher gezogen wurde. Verdammt war er schnell! Der Platz war direkt hinter einer Halle mit dünnem Sand und weißen Markierungen für Strecken ausgelegt. Es waren viele Stühle für die Schüler platziert wurden. Der Junge, welcher ein Jahr über mir war, zielte direkt auf freie Plätze und klopfte auf den neben sich. Lächeln setzte ich mich nun auch hin und erst jetzt realisierte ich, dass der Oberschüler, bis eben mein Handgelenk gehalten hatte. Unweigerlich kam mir dir Röte kurzzeitig ins Gesicht.

„Weißt du schon in welchen Club du gehen willst? Ich bin im Volleyball aktiv." - „Ich bin mir noch nicht sicher.", unsicher spielte ich mit meinen Fingern, „Volleyball also? Wie lange spielst du schon?" Grinsend klopfte der Grauschwarzhaarige auf seine Brust, als sei er über sich selbst stolz: „Seit der Grundschule. Willst du Mal mit zuschauen? Da kannst du zusehen, wie gut ich bin!" - „Gern.", ohne Zögern hatte ich sein Angebot zugestimmt.

--

In der Pause betrachtete ich meine Mitschüler. Einige kannten sich bereits und daher hatten sich einige Gruppen schon gesammelt. Jedoch gab es noch vereinzelt Schüler - darunter auch ich gezählt -, die eher allein waren. In mir kam der Drang mich mit irgendwem zu unterhalten, daher suchte ich nach einer Person, die es nicht stören würde, sich mit mir zu unterhalten. Dabei fiel mir ein Junge mit schwarzen Haaren auf, der sein Frühstück aß. Er machte mir den Eindruck, dass ihn beides nicht stören würde.

Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, setzte ich mich auf den Platz vor ihm und drehte dabei den Stuhl zu seinem Tisch. Verwundert sahen seine blauen Augen mich an, während er sein Bissen gerade herunterschluckte. „Darf ich mit dir gemeinsam frühstücken?" - „N/n, richtig? Akaashi Keiji." Ein wenig sprachlos, dass er bereits meinen Namen merken konnte, nickte ich zögernd. „Hast du hier Schulkameraden aus deiner Mittelschule?", fragte ich interessiert nach und öffnete währenddessen mein Bento.

Strahlend begutachtete ich mein Werk, welches ich heute früh für mich zubereitet hatte. Es waren alle wichtigen Nährwerte drin, welche ich für den heutigen Tag benötigen würde. Außerdem habe ich meine Reisbällchen in kleine Katzenformen geformt, damit mein Essen noch appetitlicher für mir aussah. Das Essen meines Gegenübers sah dagegen ziemlich eintönig aus, weswegen ich eines von mir abgab. „So sieht es doch gleich appetitlicher aus, oder?", gab ich mit einem Lächeln von mir, als ich seine Reaktion im Gesicht ablesen konnte. Schließlich schenkte Akaashi mir auch ein kleines Lächeln und bedankte sich bei mir.

„Was hast du in deiner Mittelschule gemacht?", begann ich ein Gespräch wieder mit dem Schwarzhaarigen anzufangen, während wir zusammen an seinem Tisch aßen. „Ich war im Volleyballclub aktiv." Ungläubig blinzelte ich mehrmals. Das konnte doch kein Zufall mehr sein. „Stimmt etwas nicht?", hackte Akaashi nach, worauf ich den Kopf schüttelte, und wieder begann zu Lächeln. „Ich habe zwei Freunde, die Volleyball spielen und heute habe ich Bokuto getroffen, der auch davon erzählte, dass er in diesem Club aktiv sei. Da wirst du ihn vermutlich häufiger sehen. Also, wenn du weiterhin Volleyball spielen willst." - „Ich habe vor weiterzuspielen. Was hast du so getrieben?" Nun grinste ich breit: „Ich war Managerin eines Volleyballteams." Das brachte nun auch Akaashi leicht zum Lachen.

„Da bist du ja V/n! Ich habe dich in jedem Klassenzimmer der ersten Stufe gesucht.", platzte jemand in unsere Klasse rein und alle Augen lagen auf diesen Oberschüler, welcher mit seinen goldenen Augen mit sofort im Visier nahm. „Hi Bokuto.", meine Hand hob sich zur Begrüßung, während ich keine Anstalten machte aufzustehen. „Oh, wer ist denn das? Ein Mitschüler aus deiner alten Schule?", erkundigte sich der Zweitklässler bei mir, als er Akaashi bemerkte. Unbeirrt von den starrenden Blicken meiner Klasse lief der Grauschwarzhaarige auf uns zu und nahm sich ebenfalls ein Stuhl zu seinem Tisch. Dabei setzte dieser sich sogar verkehrt herum, so dass er mit dem Oberkörper an der Rückenlehne sich anlehnen konnte. Bokuto wartete mit einem breiten Grinsen auf unsere Antwort, worauf wir beide gleichzeitig den Kopf schüttelten.

„Ich komme auf Nerima. Ein ganz anderer Bezirk in Tokio und ich bin erst in den Frühlingsferien hierhergezogen.", erklärte ich, dass ich somit niemanden auf dieser Schule und Umgebung kannte. Was das anging, durfte ich somit komplett von vorne beginnen. „Akaashi Kenji.", stellte sich mein Mitschüler respektvoll vor. „Bokuto Kōtarō. Oh V/n! Das sieht aber echt lecker aus!", der Oberschüler lenkte sich ziemlich schnell mit meinen Essen ab und bettelte förmlich drum mein probieren zu dürfen. Ein wenig unsicher schob ich meine Bentobox zum älteren Schüler und sah kurz zu meinem Klassenkameraden, der anscheinend noch überforderter war als ich.

Ja, Bokutos Laune durfte ich heute vor dem Unterricht schon kennenlernen und das, was man auf jeden Fall zu ihm sagen konnte, dass er Einzigartig war. Sein Verhalten ist anders als das der durchschnittlichen Japaner. Der Grauschwarzhaarige brachte immer wieder eine neue Überraschung mit sich. Das machte ihn so besonders. Der Zweitklässler war anders - achtete nicht was die Mitmenschen über ihn dachten, und dennoch wollte er ihre Aufmerksamkeit haben. Das alles hatte ich ziemlich schnell mitbekommen.

𝒯𝒽ℯ ℬℴ𝓀𝓊𝓉ℴ ℱ𝒶𝓂𝒾𝓁𝓎  ᵇᵒᵏᵘᵗᵒˣʳᵉᵃᵈᵉʳ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt