𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝟹

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Hey hey hey :) jetzt einmal mal kurz und knapp :D viel Spaß beim heutigen Kapitel ^^

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|Gegenwart|

Viele Küsse in meinem Gesicht weckten mich aus meinem nur noch leichten Schlaf, weswegen ich meine Augen langsam öffnete. An die Helligkeit im Raum konnte ich mich schnell gewöhnen und entdeckte das Gesicht meines Mannes direkt vor mir, welcher mich breit angrinste. „Guten Morgen mein Bubi.", seine tiefe Stimme die am frühen Morgen noch tieferer klang, verursachte einen angenehmen Schauer über meinen Körper. Lächelnd rutschte ich zu ihm näher: „So hast du mich schon länger nicht mehr genannt." - „Dann sollte ich das wohl wieder in Angriff nehmen.", seine Hände legten sich bestimmend an meiner Hüfte und mich einem Ruck beförderte mich Kōtarō auf sich.

Überrumpelt sah ich mit großen Augen ihn an. „Du willst doch nicht?", meine Wangen färbten sich automatisch rot bei diesen Gedanken. Im Gegensatz zu vor einigen Jahren waren unsere Bettgeschichten ein wenig eingerostet, da unsere Prioritäten des Öfteren an etwas anderen hingen. Und auch wenn ich mich eigentlich an das Sexleben mit meinem Mann gewöhnt war - immerhin hatte ich schließlich sogar schon vor fünfzehn Jahren ein Kind gebärt - so schaffte Kōtarō es immer wieder mich zu überraschen. „Doch. Tori müsste doch schon draußen sein und ich könnte das hier mit zu meinen Morgentraining nehmen. Was sagst du?" noch immer grinste mich der Grauschwarzhaarige an, was mich schließlich dazu verlockte zu Lächeln.

„Ich liebe dich.", mit diesen Worten beugte ich mich zu ihm herunter, als ich meine Lippen mit seinen verbinden wollte, kam etwas dazwischen. Irritiert runzelte ich die Stirn und nahm ein wenig Abstand von seinem Gesicht. Kōtarō hatte schmollend seine Hand vor seinem Mund gelegt, welchen er nun wieder herunternahm: „Du weißt doch. Ich will all deine Geständnisse immer erwidern." Seine Unterlippe zog sich wieder nach vorne und seine Augenbrauen waren so tief gelegt, dass man die Sorge haben konnte, sie würden jederzeit in seine einzigartigen goldenen Augen landen.

„Tut mir leid. Ich war ungeduldig.", teilte ich mit und strich mit einer Hand durch sein wildes Haar, während ich mit einem Lächeln darauf wartete, dass seine Laune sich wieder von selbst legte. Wie erwartet dauerte es nicht lange und mein Mann fing wieder an zu grinsen: „Ich liebe dich auch." Endlich trafen sich unsere Lippen und ich genoss den forderten und gleichzeitig leidenschaftlichen Kuss, während ich deutlich wahrnahm, wie seine Hände unter mein Nachthemd wanderten. Fast schon als Signal bewegte ich mich über seine leichte Beule und wusste dabei genau wie ich mich bewegen musste, da ich genau wusste was Kōtarō am meisten gefiel. Meine Finger berührten sein Oberkörper und ich spürte die definierbaren Muskeln, welche seit der Oberschulzeit noch einiges draufgelegt hatte.

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„Tori lass uns mit dem Ball spielen.", verlangte der Spieler, welcher in einer Nationalmannschaft spielte, und dabei hielt er einen Volleyball in der Hand. Meine Tochter blickte von ihrem Handy auf und schüttelte nur stumm den Kopf. Geschockt weiteten sich seine Augen, welche immer noch auf unsere Tochter lag, ehe er fast den Tränen nahe sich zu mir richtete: „Bubi! Du hast nicht gesagt, wie schlimm es um Tori steht!" Kōtarō dramatisierte das Thema. Ich verstand ihn allerdings. Volleyball war seine Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die er mit seinen Freunden teilte und wie wir uns unter anderem näherkamen. Diese Sportaktivität verband er auch mit seiner Tochter. Dass Tori nicht mehr spielen wollte, musste sich für ihn wie der Untergang anfühlen.

„Was?! Ich sterbe doch nicht!" Der entsetzte Ausruf von der Braunhaarigen brachte dazu das mein Mann wieder zu ihr sah. Mit einen Hundeblick, der vor seinen letzten Minuten noch einen Wunsch verlangte, sah er Tori an. „Spiele mit deinem Papa." Ich beobachtete die Situation vom weiten und hoffte das Kōtarō mit ihr irgendwie ein Gespräch aufbauen konnte, um mit ihr über ihr Hobby zu reden. Denn genau wie bei ihm, war dieses Hobby auch eine große Leidenschaft. Dieses weg zu werfen, käme Kōtarō nie in Frage und vor einem halben Jahr Tori selbst auch nicht. „Okay.", gab schließlich unsere Tochter nach, worauf der Grauschwarzhaarige mir den Daumen nach oben zeigte, was mich wiederum zu Lächeln brachte.

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<Tori Sicht>

Seufzend stand ich vor die Schule, auf die meine Eltern vor vielen Jahren bereits gingen. Mama hatte sehr viel über ihre Zeit dort erzählt. Nun würde ich also auch auf ihre Schule gehen. Entschlossen betrat ich das Schulgelände und sah mich um. Einige mir bekannten Geschichten über meine Eltern, konnte ich mir hier bildblich sehr gut vorstellen, wie es zwischen ihnen damals ablief. Als ich die Halle entdeckte mit einer Ausschilderung, auf der die Nummer drei stand, blieb ich stehen. Es war die Halle in dem Papa zur Schulzeit trainiert hatte. Unweigerlich tauchte am ganzen Körper Gänsehaut auf und meine Finger zuckten kurz bei den Gedanken einen Volleyball in der Hand zu halten.

Die Metalltür wurde gerade geöffnet und ein Junge trat heraus. Er war ungefähr in meinem Alter und allein ein kurzer Blick hatte ausgereicht um, nicht leugnen zu können, dass er gut aussah. Schnell lief ich zum Sport Hof, in der die Zeremonie für das neue Schuljahr starten sollte. Von den Erzählungen meiner Eltern musste ich mir eingestehen, dass sich nichts an der Zeremonie geändert hatte. Die Rede war ziemlich langweilig und jetzt ein Gesprächspartner zu haben, währe ziemlich toll. Schwer seufzend lehnte ich mich an der Rückenlehne zurück und holte mein Handy aus meinem Blazer.

Schnell entsperrte ich es und schrieb meinen engsten Freund, die ich seit einigen Jahren nur noch in den Ferien sehen konnte, da sie in der Präfektur Miyagi wohnte. Als ein Arm hinter mir hervorstreckte und mein Handy aus den Händen gerissen hatte, weiteten sich meine Augen und ich drehte mich schnell um. „Hey! Das ist meins!" Ich realisierte schnell das es der Junge von vorhin war, der mich gerade schelmisch angrinste: „Ich weiß. Langweilst du dich?" Augenrollend verlangte ich nach meinem Handy wieder. „Ich mache dir ein Angebot." Fragend hob ich eine Augenbraue und begutachtete den Oberschüler vor mir noch einmal genauer an. Er hatte ein Undercut mit blond gefärbten Haaren, während blaue Augen mir entgegen strahlten. Eine Augenfarbe, die es in Japan nicht so häufig gab. „Du bekommst dein Handy, wenn wir während der ganzen Rede uns unterhalten."

Skeptisch zogen sich meine Augenbrauen zusammen, ehe ich aber ihn breit lächelnd zustimmte. Schließlich bekam ich wie abgemacht mein Handy wieder. „Watabane Akio. Zweitklässler und Stammzuspieler des Volleyballclubs.", stellte er sich mir vor. „Bokuto Tori. Erstes Oberschuljahr.", hielt ich mich kurz. Mehrmals blinzelte der Junge, ehe er begann mich anzustrahlen: „Du bist die Tochter des berühmten Volleyballspielers Bokuto? Wie krass. Kannst du auch Volleyball spielen?" - „Nein." Meine Lüge kam schneller als ich selbst dachte, allerdings hatte ich auch keine Lust weiter über dieses Thema zu reden.

„Zweites Oberschuljahr? Gibt es hier etwas, was ich dringend wissen muss?", versuchte ich daher auf etwas anderes zu lenken. „Nun... achte bei Herr Sato darauf, dass er dich nicht beim Schlafen erwischt. Außerdem hilft es enorm bei Frau Tanaka mindestens einmal in der Stunde eine Frage bezüglich des Unterrichtsthemas zu stellen. Ach, und du redest gerade mit dem beliebtesten Schüler." - „Vielen Dank. Warte was?!" Meine Reaktion brachte ihn zum Lachen, während er sich seinen Bauch hielt: „Ich habe dich gern Bokuto Tori. Du bist ziemlich lustig."

𝒯𝒽ℯ ℬℴ𝓀𝓊𝓉ℴ ℱ𝒶𝓂𝒾𝓁𝓎  ᵇᵒᵏᵘᵗᵒˣʳᵉᵃᵈᵉʳ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt