Neoprenanzug

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Bob ließ Sand durch seine Hand rieseln, Peter und Jeffrey waren immer noch beim Surfen und als Bob wieder aufsah wagte Peter einen riskanten Trick.
Woah.
Peter sah in diesem Neoprenanzug so unglaublich gut aus. Vielleicht stand Bob auch einfach nur auf Peter in einem engen, schwarzen Anzug, aber das war in dem Moment nicht so wichtig.
Wenn man sagen müsste wer von den beiden besser war, wäre es wahrscheinlich Jeffrey, der war aber nicht halb so gut wie Peter im allgemeinen. Peter war klug, loyal, hilfsbereit, freundlich, ehrlich, mutig und einfach toll. Mal davon abgesehen war Peter einfach in allem gut, surfen, Skaten, Basketball und so weiter, er könnte ewig fortfahren.

Als die beiden das Wasser verließen kam Peter auf Bob zu. Da sie in einer abgelegenen Bucht waren die niemand wirklich kannte oder nutzte außer die beiden Surfer, legte Peter einen Arm um Bob und küsste ihn.
„Peter ich liebe das hier, aber du bist nass und ich nicht.", kicherte Bob und drückte Peter vorsichtig von sich.
Spielend beleidigt ging Peter von ihm weg. „Pfft dann halt nicht."
Als Peter sich nach seinem Handtuch bückte raunte Bob ihm zu:
„Weißt du eigentlich wie heiß du in dem Neoprenanzug aussiehst?"
„Ach ja? Ohne sehe ich noch besser aus." Peter grinste ihn dreckig an. Bob bekam sofort rote Ohren.
„Ich will nicht wissen worüber ihr geredet habt, aber ich mache mich mal auf den Weg! Ich bin mit meinen Eltern zum Essen verabredet." Jeffrey lachte kurz und joggte dann von den zwei weg.
Auch Peter musste lachen und das steckte Bob wie immer an.
„Willst du noch mit zu mir kommen?"
„Gerne, ich sollte nur kurz meinen Eltern Bescheid sagen..."
„Wissen sie es?"
Bob sah Peter überrascht an.
„Oh Gott nein! Ich bin mir sicher, dass sie der Meinung sind, wenn ein Junge dann du, aber ich glaube generell ein Junge kommt nicht so gut an." Bob hob seine Sachen hoch und sie machten sich langsam auf den Weg.
Bis zum Parkplatzes hielten sie Händchen, dort angekommen ließ Bob allerdings Peters Hand los.
Beim Haus der Andrews angekommen stiegen sie aus.
„Ich sage deinen Eltern mal hallo, zum einschleimen..." Peter zwinkerte ihm zu und Bob schloss auf.
„Hallo Bob! Schön dich zu sehen Peter!" Mrs Andrews trat beiseite um ihre ‚Gäste' rein zu lassen.
„Ich bin heute Nacht wieder bei Peter, wollte euch nur Bescheid geben." Bob ging kurz in sein Zimmer um sich ein sauberes T-shirt zu holen.
„Na Peter, wie läufts denn mit Kelly?" Mr Andrews gesellte sich nun auch dazu.
„Wir haben Schluss gemacht."
„Oh das tut mir leid, wie geht es dir damit?" Mrs Andrews sah ihn besorgt an.
„Super! Es hat nicht mehr gepasst und ist eine Erleichterung."
Peter sah in die überraschten Gesichter der Eltern seines Freundes.
„Das freut uns zu hören. Sag mal, weißt du was von Bobs Freundin? Oder dated er gerade wen? Er erzählt uns ja nie was." Mrs Andrews sah ihn eindringlich an.
„Soweit ich weiß ist Bob Single, genauso wie ich." Verdammt! Wieso hatte er das jetzt gesagt?
„Ich verstehe. Danke." Enttäuscht blickten die beiden zu ihm.

Bob stand auf der Treppe als er die Worte „Bob ist Single" hörte, die Aussage von Peter zu hören versetze seinem Herz einen Stich.
„Mom? Dad? Lasst doch den armen Peter in Frieden. Bis dann!"
„Ja, Schätzchen, bis dann!", man konnte die Enttäuschung über Bobs kurzen Besuch in der Stimme erkennen, aber Peter und Bob waren zu beschäftigt mit sich selbst.
„Sollen wir bei Justus vorbeischauen?"
„Sollten wir wahrscheinlich, aber nachdem du mir eben die ohne-Neoprenanzug-Sache schmackhaft gemacht hast, würde ich das gerne mal sehen." Bob sah verführerisch zu dem fahrenden Peter hinüber, der sich sehr darauf konzentrieren musste, keinen Unfall zu bauen.
„Nur zu gerne."

•~*~•

Bei Peter angekommen betraten die beiden das Haus, Peter legte seine Sachen weg und sie gingen in die Küche.
„Hunger?"
„Bärenhunger."
„Super! Ich bestelle uns Pizza, Interesse?"
„Logisch?!"
„Cola?"
„Immer."
Peter ging in den Keller um zwei Cola Dosen zu holen. Bob rief währenddessen den Lieferdienst an und ca 20 Minuten später klingelte es an der Haustür.
Peter war oben in seinem Zimmer um ihnen einen Film rauszusuchen und so öffnete Bob die Tür.
„Halloo, einmal Pizza Tomate-Mozzarella und Pizza Hawaii- Bob? Hey!" Die Lieferantin sah erstaunt zu Bob.
„Jessi! Hi! Ich wusste gar nicht das du Pizzen auslieferst."
„Was soll ich sagen? Ich bin jung und brauche das Geld. Das T-shirt steht dir übrigens."
„Oh danke. Hier, stimmt so." Bob gab ihr das Geld und sie verabschiedete sich.
„Du kennst sie?" Peter stand hinter ihm als er sich umdrehte.
„Ja, aus einem Kurs am College. Ich glaube sie steht auch mich, jedenfalls hat das mal ihre Freundin gesagt. Blöd nur das sie nie eine Chance hatte."
Bob ging mit den Pizzen an Peter vorbei und strich dabei mit seiner freien Hand über seine Wange.
„Fast hätte ich Mitleid, aber nur fast."

??? | Heat in Snow Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt