Der Tod ist stark, das Herz ist schwach

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TW: Panikattacke und Selbstverletzung

Sicht: Paul

"Richard!" schon seit 15 Minuten suche ich, kann ihn aber nicht finden. Mittlerweile mache ich mir auch ernsthafte Sorgen, denn vorhin hat er wieder so bedrückt gewirkt. Ich muss Till fragen. "Till! Weisst du wo Richard ist? Er ist einfach verschwunden und ich kann ihn nicht finden. Vorhin hat er auch anders gewirkt." erschrocken blickt mich Till an. "Das ist nie gut. So hat er sich schon einmal verhalten als er sich ertränken wollte! Such alle zusammen, Richard wird vielleicht sterben." Sein Unterton wirkt nervös und traurig. Wie er mir befohlen hat, sammle ich die anderen zusammen und erkläre ihnen die Situation. Till breitet eine Karte auf dem Boden auf. "Wo könnte er sein?" fragt Flake. "Keine Ahnung wo er ist, aber wir sollten ihn schnell finden." antwortet Till auf die Frage. "Paul gehe mit Flake und Chrisi mit Oliver. Sucht immer zu zweit, ich werde das alleine schon hinkriegen." Teilt uns Till ein. "Haben wir Empfang?" meine ich. "Ja, aber wie gut weiss ich nicht." sagt Oliver. Jeder nimmt sich sein Handy mit und wir rennen durch den Wald. Wir müssen ihn finden, bevor alles zu spät ist. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn er stirbt, nur weil ich ihn nicht aufhalten konnte. 

Sicht: Till

Alleine bewege ich mich durch das dichte Unterholz. Auf der Karte habe ich eine Klippe gefunden und diese will ich zuerst absuchen, nur um zu sehen, ob er da gesprungen ist oder nicht. Es macht mir angst dorthin zu gehen, denn was ich erblicken könnte, würde mein ganzes Leben auf den Kopf stellen. Nur noch 5-10 Minuten, dann erreiche ich den Ort. Meine Augen stehen weit offen und ich beginne alles doppelt so gut wahr zu nehmen wie sonst. Jeden baum und jedes Gebüsch durchsuche ich, in der Hoffnung ihn lebend zu finden. 

Langsam betrete ich die Klippe und sehe, zu meinem Unglück, den Rucksack von Richard. Schnell begebe ich mich an den Rand der Klippe und starre in die tiefe, doch da liegt er nicht. Ich drehe mich um und sehe ihn an einen Baum gelehnt, mit den Augen geschlossen. Seine Haut ist Blass und seien Haare fallen in sein Gesicht. Die anderen rufe ich an, während ich ihm  näher komme. Wieder lege ich auf und fasse an seine Stirn, welche glühend heiß ist. Seine Atmung scheint unregelmäßig und der Puls steht viel zu hoch, als würde er jeden Moment einfach sterben. Er wirkt verschwitzt und seine Ohnmacht hält an. Ein Krankenwagen oder etwas in der Art muss jetzt sofort kommen, denn mein Verdacht liegt auf einer Überdosis an Kokain. Meine Hände zittern und ich bekomme schwerer Luft. Ich rufe an. 

Telefonat: Notruf = N       Till = T

N: Notrufzentrale, wie lautet ihr Notfall?

T: M-Mein Freund hat eine Überdosis genommen!

N: Wann wurde die Substanz aufgenommen?

T: Keine Ahnung! I-Ich weiss es nicht

N: Okay, welche Substanz?

T: Kokain, er hat es die Nase hochgezogen

N: Können sie schätzen wie viel?

T: N-Nein

N: Welche Symptome zeigt ihr Freund?

T: Fieber, Herzrassen, Atemprobleme, Schweißausbruch, blass Heit und Ohnmacht

N: Können sie mir noch wichtige Daten von ihm geben? Also Gewicht, Name ect.

T: Er heißt Richard Zven Kruspe...e-er...mir fällt nichts ein! Ich hab alles vergessen!

N: Ganz ruhig bitte. Es ist in Ordnung, wir schicken sofort Hilfe. Haben sie Möglichkeiten für einen Heli Landeplatz? 

T: Nein, nicht in der Nähe

N: Gut, wo befinden sie sich genau?

T: Irgendwo in der Schweiz!

N: Schauen sie bitte die Koordinaten nach.

Will dich lieben und verdammenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt