Kapitel 43

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Dags PoV

Endlich ging es Vincent besser. Ich hatte schon fast nicht mehr daran geglaubt.

Ein kleiner Teil von mir hoffte einfach nur, dass er sich nicht gleich wieder vollstopfen würde. Ich schämte mich dafür. So schlimm war es ja gar nicht.

Zumindest redete ich mir das ein.

Müde blickte ich zu Vincent hoch und lächelte.

„Danke, dass du die letzten Tage für mich da warst", er zog mich wieder in seine Arme und streichelte über meinen Rücken.

"Werde ich immer sein. So, was machen wir heute?", ich streckte mich und lächelte.

„Ich werde dann versuchen, mal meine Mutter anzurufen", er wirkte auf einmal wieder geknickt und sah mich traurig an.

"Oh, okay", überrascht sah ich ihn an und nahm reflexartig seine Hand.

„Weißt du, ich würde die ganze Sachen mit ihr gerne klären. Ich vermisse Sie", gab Vincent
ehrlich und offen zu. Er spielte nervös mit meinem Ring.

"Das verstehe ich. Dann ruf Sie an. Ich bliebe bei dir!"

„Danke", er nahm sich sein Handy vom Nachttisch und sah mich ängstlicher an. „Was, wenn sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen?". Seine Hände zitterten.

"Dann rede ich mal mit ihnen", ich wurde schon wieder sauer auf seine Eltern.

Vincent wählte die Nummer seiner Mutter und hielt sich das Telefon an sein Ohr. Er zitterte immer mehr und krallte sich an sein Handy, sah mich dabei nervös an.

Enttäuscht sah er mich nach einer Weile an. „Geht keiner ran".

"Wie bitte?", völlig verständnislos sah ich ihn an, "Das kann doch nicht deren ernst sein!"

„Ich versuche es nochmal auf dem Festnetz, vielleicht hat Mama den Ton ihres Handys wieder mal aus gemacht", redete er sich ein und wählte die Festnetznummer seiner Eltern. Doch auch nach 5 Minuten Klingen ging keiner ran. Enttäuscht ließ Vincent sein Handy fallen. „Sie sind bestimmt unterwegs und rufen zurück", murmelte er nur verletzt und sah weg von mir.

"Bestimmt", sanft nahm ich ihn in den Arm. Ich glaube nicht, dass sie zurückrufen werden.

Er seufzte leise und vergrub sein Gesicht in meinem Oberteil. Er zitterte immer mehr und bebte richtig. Dann spürte ich etwas Nasses auf meiner Haut.

"Nicht weinen, Schatz. Alles gut", meine Stimme zitterte. Ich machte mir schon wieder solche Sorgen.

„Tut mir leid", schniefte er und wischte sich die Tränen weg. Ich merkte, wie er sich versuchte, zusammen zu reisen. „Ich geh mich etwas frisch machen. Dann können wir gerne noch etwas unternehmen", mit wackeligen Beinen machte er sich auf den Weg ins Badezimmer.

Seufzend stand ich auf und holte mein Handy. Ich schrieb meiner Mama

-Hey, Mama. Vincents Eltern ignorieren ihn komplett. Was machen wir jetzt?-

Ich musste nicht einmal eine Minute warten, da kam schon die Antwort:
-Schatz, das ist nicht dein Ernst, oder? Na was wohl, wie werden den beiden mal einen Besuch abstatten!. Niemand verletzt meine Kinder-

Ich musste lächeln. Sie war einfach toll.

-Gut, dann scheuch ich Vincent jetzt ins Studio oder so und dann geht's los-

-Ich bin in einer Dreiviertelstunde bei dir-

Niedergeschlagen kam Vincent aus dem Badezimmer gelaufen und ich konnte sehen, dass er geweint hatte. Seine Augen waren total gerötet.

Hochzeits-DinoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt