- Ihr seht so komisch aus... - bemerkte Kerstin am folgenden Morgen beim Frühstück. - Alles in Ordnung? Habt ihr vielleicht etwas zu erzählen? - fragte sie ihre Freundinnen, die nachdenklich in Stille neben ihr saßen.
Denise trank einen Schluck Eistee, dann äußerte sich: -Ähm, ich muss gestehen, es gibt tatsächlich etwas, dass ich dir unbedingt erzählen soll, Kerstin... -
- Bei mir ebenfalls. - erwiderte Bärbel.
- Ich höre euch natürlich zu. - reagierte Kerstin und seufzte.
- Also, gestern, als ich in mein Zimmer zurückging und mein Buch vor dem Schlafen auf das Regal zurückstellte, hatte ich auch meine erste Vision... - sagte Denise.
- Ich hatte auch eine Art erste Vision, als ich meinen Computer nach der Arbeit ausschaltete... - konterte Bärbel.
- Ok, interessant... und was habt ihr genau gesehen? Das Gleiche? Oder hattet ihr unterschiedliche Visionen? - stellte Kerstin neugierig eine Frage nach der anderen.
- Wow, Kerstin, so viele Fragen du stellst, könntest du eine gute Reporterin werden! - rief Bärbel bewundert aus. - Ich meine es natürlich als Kompliment. - fügte sie mit einem freundlichen Lächeln hinzu.
- Danke. - erwiderte Kerstin. - Ich bin aber sehr neugierig, deshalb stellte ich so viele Fragen nach einander. - sagte sie entschuldigend. -Also? -
- Ähm, Kerstin... meine Vision hat viel mit dir zu tun. - teilte Denise mit.
- Meine auch... - reagierte Bärbel.
- Mit mir? Echt? - fragte Kerstin überrascht.
Bärbel und Denise nickten.
- Okay, dann... erzählt mir. - bat Kerstin.
- In meiner Vision warst du im Feuertempel auf Aanaor. - begann Denise. - Du meditiertest ruhig, als plötzlich ein gutaussehender junger Mann erschien und in die Flammen springen wollte. Du hast ihn aber mit deinen telekinetischen Fähigkeiten noch rechtzeitig gerettet. -
- Wie sah der Mann aus? - fragte Kerstin ein bisschen erschrocken, denn ihre letzte Beziehung, die nicht in der besten Art endete, war vor fünf Jahren.
- Er hatte kastanienbraune Haare und himmelblaue Augen. - antwortete Denise. - Keine Sorge, es war nicht der... ähm... Vogel. Sondern jemand völlig unbekannt. Ich selbst habe ihn noch nie gesehen. -
- Okay... Mal sehen, wer er ist... vielleicht ein Unschuldiger, dem wir helfen sollten... - murmelte Kerstin nachdenklich. - Bärbel, was hast du gesehen? - fragte sie danach.
- Ich muss dich leider enttäuschen, es tut mir leid... - begann Bärbel die Antwort.
- Denn? - fragte Kerstin.
- Ich sah dich mit deinem Exfreund Gregor Vogel. Er war sauer auf dich und hat sich mit dir gestritten. Du hattest die Schnauze voll von der ganzen Situation und am liebsten wärst du weggegangen. Das war alles. - erzählte Bärbel.
- Na klar war er sauer und wollte sich streiten. Außer des Beziehungsanfangs, hat er das auch gemacht, als wir zusammen waren. Nichts war ihm genug, was ich getan habe und ich habe euch und auch mich selbst fast verloren... - sagte Kerstin und eine winzige Träne lief aus ihren Augen herab.
Bärbel und Denise umarmten sie fest. - Keine Panik, wir erlauben nicht, dass es nochmal passiert. - versicherte Denise.
- Genau, wir werden dich von ihm schützen. Jetzt haben wir auch super tolle Kräfte, die das ermöglichen. - erwiderte Bärbel.
- Danke, dass es euch gibt! - rief Kerstin berührt aus.
- Oh, bitte... danke, dass es dich gibt! - reagierten Denise und Bärbel.
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Onyx und Phoenix - Lichtwächterinnen 1.
Fantasía©Alle Rechte vorbehalten Kerstin, Bärbel und Denise ziehen in eine Wohnung ein, die ein bisschen alt und zu renovieren ist. Die drei Frauen machen sich also an die Arbeit. Denise findet einen Computer im Dachboden. Man könnte glauben, es gehe um ein...