- Kapitel 17 -

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POV Yoongi:

Als ich in der Nacht wach wurde weil ich mal auf Toilette musste stand ich auf um kurz pinkeln zu gehen aber als ich zurück kam stellte ich fest, dass Jimin nicht neben mir lag wie es eigentlich hätte sein sollen. Ich fing an in Panik zu geraten und tippte mit zitternden Fingern seine Nummer in mein Handy und rief ihn an, doch wie erwartet ging niemand ran.

*Verdammt was mache ich jetzt nur?! Fuck! Wo kann er nur sein? Was wenn ihm was zugestoßen ist? Was soll ich tun!"

Ich fing an mich leicht panisch anzuziehen und ging dabei alle Orte nach wo er sein könnte.

*Vielleicht hatte er einfach Hunger bekommen und ist etwas essen ge-. Gott es hat doch überhaupt nichts mehr offen... Aber wo ist er dann?*

Ich schnappte mir noch meinen Schlüssel, nachdem ich mein Handy eingesteckt hatte und trat raus auf die Straße. Überall sah ich mich um, ich ging an jeden Ort an dem ich ihn vermutet hätte aber an keinem davon war auch nur die geringste Spur von Jimin. Wo konnte er nur sein?

Schließlich endete meine Suche auf dem Polizeirevier von Seoul und ich gab eine Vermisstenanzeige auf und setzte sie über Jimins Krankheit in Kenntnis, denn was blieb mir denn noch anderes übrig? Ich konnte ihn nirgends finden und wusste nicht wo ich noch hätte nach ihm suchen sollen aber auch niemand bei der Polizei konnte mir eine Auskunft geben ihn gesehen zu haben.

Ich ließ meine Nummer hinterlegen und sie versprachen mir ihn am nächsten Tag suchen zu gehen und würden mich anrufen wenn er auftaucht. Geknickt ging ich zurück nach Hause, nachdem ich meine Kopfhörer rausgekramt hatte. Auf dem Weg zur U-Bahn sah ich einige Obdachlose und ich fing an mich an meine Zeit als Obdachloser zurückzuerinnern, ebenso erinnerte ich mich an den Moment an dem Jimin das erste mal vor meinen Augen auftauchte und mir damals essen brachte.

All diese Erinnerung noch einmal Revue passieren zu lassen trieb mir leichte Tränen in die Augen, denn ich war ihm so dankbar für alles was er bisher für mich getan hatte und mich aus diesem Leben geholt und in ein so viel besseres gesteckt hatte, ein Leben mit ihm, mit Park Jimin. Gott wie sehr ich diesen Jungen liebte und jetzt war er einfach spurlos verschwunden.

Ich wartete auf meine U-Bahn in Richtung Heimat, währenddessen nahm ich wahr wie immer mehr Menschen sich in eine Richtung bewegten und sich am anderen Ende des Gleises eine richtige Traube um ein vermutliches Geschehen bildete. Ich hielt es allerdings nicht wirklich für nötig nachzusehen bis aber schließlich immer mehr Leute aufstanden und dorthin gingen. Schließlich entschied ich mich dann doch dasselbe zu tun und nahm auf dem Weg meine Kopfhörer raus , sowie wurde leicht hellhörig denn es klang so als hätte jemand meinen Namen gesagt.

Ich beschleunigte daraufhin meinen Schritt und lief das Gleis entlang bis ich endlich ankam, doch kaum hatte ich mich durch die ganzen Menschenmassen vor mir durchgekämpft schlug ich mir schockiert die Hände vor den Mund als ich sah was da vor sich ging: Zwei Typen prügelten sich da am Bahnsteig, beide hatten jeweils ein Messer in der Hand.
Der eine war irgendein Obdachloser aber der andere kam mir bekannt vor: J-Jimin? Ich war mir aber nicht sicher denn ich sah sein Gesicht nicht und überall war Blut, ich wurde panisch.
Schließlich schaute der andere von beiden kurz auf und diesmal war ich mir sicher: Es war Jimin! Mein Jimin!

„Wo ist er! Wo ist mein Yoongi! Los du Bastard sag es mir, ich weiß ganz genau das ihr euch kennt! Wo ist er!" schrie Jimin laut und sauer.

Ich stürzte mich zwischen die beiden und trennte sie voneinander. Ein anderer Mann, der bis gerade noch zugeschaut hatte, half mir dabei die zwei auseinander zu bekommen und ich nahm Jimins Gesicht in meine Hände sodass er mich anschauen musste.
„Ich bin hier Jimin, ich bin doch da."
Hauchte ich beruhigend und man konnte einen erleichterten Ausdruck in seinen Augen sehen.

„Oh Yoongi ich hatte solche Angst du wärst gegangen wegen meiner Krankheit und weil ich gestern Abend so durchgedreht bin..." sagte er leise mit einem deutlichen Zittern in seiner Stimme, woraufhin ich ihn fest an mich drückte und ihn am Kopf streichelte.
„Niemals Jimin, das kannst du vergessen. Ich werde dich nicht einfach verlassen!"
Flüsterte ich ihm zuversichtlich ins Ohr.

Nachdem sich die Lage wieder beruhigt hatte und alles geklärt war, nahm ich Jimins Hand in meine, verschränkte unsere Finger miteinander und ging mit ihm zurück nach Hause und zurück ins Bett auch wenn zu sehen war wie die Sonne schon wieder dabei war aufzugehen.
Schließlich lagen wir beide wieder zusammen im Bett und ich atmete erleichtert auf, ich wusste nicht wie ich damit in zukunft umgehen sollte aber vielleicht würde ich es mit der zeit besser verstehen?...

„Sag mal Jimin... Weshalb dachtest du eigentlich ich hätte dich verlassen? Ich habe doch geschlafen, neben dir?" fragte ich ihn verwundert.

Der jüngere schüttelte nur mit dem Kopf.
„Du lagst eben nicht neben mir, das war ja der ganze Grund weshalb ich los bin um dich zu suchen weil ich Angst hatte du hättest mich verlassen. Ich glaube aber du bist schlafgewandelt, denn als ich gegangen bin brannte Licht in der Küche und ich bin sicher wir haben es ausgemacht, außerdem habe ich auch Geräusche gehört aber da war ich mir nicht sicher ob sie von draußen kamen."

Ich schaute ihn mit großen Augen an.
„Was wirklich? Ich bin als Kind oft geschlafwandelt aber dass ich das noch immer mache hätte ich nicht gedacht... tut mir leid Jimin dass ich dir solche Angst dadurch eingejagt habe..." murmelte ich und war noch immer leicht verwundert darüber.

Ich spürte wie er mich in seine Arme schloss und erwiderte es direkt und drückte ihn nah an mich.
„Niemals werde ich dich verlassen Jimin! Okay? Dass das ein für alle mal klar ist."
Verdeutlichte ich ihm nochmal ruhig aber bestimmend und ernst aber dennoch liebevoll und hörte darauf ein leises ganz leises, zerbrechliches und zärtliches „Ja" von ihm.

Zufrieden gab ich ihm noch einen zärtlichen Kuss auf den Kopf und hielt ihn in meinen Armen, bis ich ein leises schnarchen von ihm wahrnahm. Ich deckte ihn noch vorsichtig zu, streichelte noch ein letztes Mal sanft durch sein weiches Haar und glitt dann schließlich irgendwann selbst weg in meinen wohlverdienten Schlaf.

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Na? Was denkt ihr? Ich weiß, wirklich inhaltlich ist nicht groß was passiert, allerdings versuche ich so gut es geht das Fortschreiten von Jimins Krankheit darzustellen. Ich hoffe man erkennt es!

Lasst mir gerne Feedback da 🌹

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