Jede Sekunde zählt

- Kapitel 2 -

POV Jimin:

Schnell ging ich wieder und wusste nicht wohin oder was ich machen sollte. Mir war diese Situation einfach total unangenehm gewesen; weshalb ich einfach schnell weg musste. Aber ich konnte ihn da jetzt auch nicht allein lassen und das noch obwohl ich ihm versprochen habe wieder zurück zu kehren und das er dort warten sollte.
Lange überlegte ich, was ich jetzt tun sollte denn irgendwas MUSSTE ich ja tun. Nach langem überlegen beschloss ich in den nächst besten Supermarkt zu gehen in welchem ich ihm dann zwei Flachen Wasser und ein paar belegte Brote kaufte.
So viel wie mein Geld eben momentan hergab, hätte ich mehr gehabt dann hätte ich ihm auch mehr gekauft aber das hatte ich leider nicht.
Als ich die Sachen an der Kasse bezahlt und sorgfältig eingepackt hatte fiel mir dabei auf wie es draußen anfing stark zu regen, etwas genervt seufzte ich auf und musste dann doch noch zur Bank um Geld abzuheben und konnte somit noch einen großen Schirm für ihn kaufen.
Mit diesen Sachen ging ich dann zurück zu seinem Platz wo er zum Glück noch saß, ganz zusammengekauert vor Kälte
'Na toll... Was zum anziehen hätte ich ihm auch noch besorgen können. Naja, das mach ich gleich wenn ich fertig bin.'

Dachte ich mir und blieb schließlich vor ihm stehen nachdem ich auch den Gedanken beendet hatte. Ich war am überlegen ob ich ihm die Sachen nicht einfach hinlegen und abhauen sollte aber das wäre falsch gewesen. Trotzdem war mir die ganze Situation unangenehm und ich kniete mich schließlich zu ihm runter sowie übergab ihm die Dinge unter anderem auch den Schirm, welchen ich über ihm hielt.
Anscheinend schien er erst nach längerer Zeit zu merken das ein Regenschirm den Regen über ihn stoppte und schaute daraufhin auch auf. Ich zog ihm unter anderem auch meine eigene Jacke über, denn Jacken hatte ich schließlich genug und ich konnte es nicht mit ansehen wie er so fror. Als er mich und kurz darauf die Sachen vor sich sah, schaute er mich ein wenig fragend an und ich nickte nur sanft "Das ist für dich" sagte ich sanft und mit liebevoller Stimme woraufhin er nur den Kopf schüttelte.
"Ich kann das nicht annehmen, daß wäre zu viel verlangt und außerdem hast du sicherlich selbst Hunger. Iss du es."
Heftig und mit ernster Mine schüttelte ich meinen Kopf und musste mich bemühen nicht sauer zu werden "Du bist am verhungern! Iss es. Für mich. Bitte" flehte ich ihn fast schon an woraufhin er nickte und mich somit beruhigte. Kurz darauf griff er zu einem der belegten Brötchen und öffnete es "Ich wusste leider nicht so recht, was dir schmeckt und hab einfach das genommen. Ich hoffe es ist inordnung" fügte ich hinzu während er den ersten Bissen nahm.
"Ich bin dir unendlich dankbar, dass du das hier überhaupt getan hast. Hier gehen täglich so viele Menschen vorbei und schauen mich auch manchmal an, vermutlich um zu überlegen ob sie mir vielleicht doch eine kleine spende geben sollen. Aber so etwas wie du, das hat noch keiner getan und deshalb bin ich einfach nur dankbar für diese Gabe von dir, egal was es ist. Und es ist wirklich gut, es schmeckt mir. Danke."
Das was er da gerade gesagt hatte ließ meine Mundwinkel nach oben gleiten woraufhin ich lächelte und ihm mit einem Nicken sanft beim essen zuschaute, und so wie er aß...
Der arme Kerl hatte bestimmt schon seit Wochen nichts mehr gegessen und tat mir wirklich leid, doch was mich noch mehr zum nachdenken brachte war die Tatsache, dass er nicht der einzige war dem solch ein schreckliches Schicksal widerfahren war.
Es leben so viele Menschen auf der Straße und haben beinahe alle genau dieselben Probleme wie er, von diesem Zeitpunkt an änderte sich meine Denkweise komplett und ich wollte aufeinmal allen helfen natürlich war mir klar, das es nicht ging aber ich wollte es.
Und wenn ich dabei an mich dachte, wie gut es mir in meinem warmen Zuhause mit haufenweise essen im Kühlschrank, einem warmen Bett und sauberen Wasser ging fing ich an mich dafür zu hassen.
Ich steigerte mich da so sehr rein, dass ich garnicht merkte, dass der Junge bereits fertig mit essen war und mir auch eine Frage gestellt hatte, welche ich jedoch nicht mitbekommen hatte. Aber als er sie erneut stellte verstand ich sie "Bei wem darf ich mich eigentlich dafür bedanken?" meinte er nachdem er die Brötchen verschlungen hatte. "Jimin, Park Jimin. Aber nenn mich einfach Jimin." lächelte ich ihn aufmunternd an woraufhin er mich nur mit einem neutralen Gesichtsausdruck anschaute.

"Mein Name ist Min Yoongi."

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Tut mir leid, dass es so kurz geworden ist :( ♡