Kapitel 2

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Die Sonne war noch nicht einmal aufgegangen, da schlüpfte Mondpfote schon aus ihrem neuen Bau. Da sie nun Schülerin war, schlief sie nicht mehr mit ihrer Mutter in der Kinderstube, sondern mit Dornenpfote und Abendpfote im Schülerbau. Es war ihre erste Nacht als Schülerin gewesen und es war ungewohnt nicht die Nähe ihrer Mutter zu haben. Doch sie war überzeugt, dass sie sich schnell daran gewöhnen wird. Hinter ihr hörte sie ein lautes Gähnen und Abendpfote drängte sich neben sie. "Wie hast du geschlafen Mondpfote?"
Mondpfote war es noch immer nicht gewohnt mit ihrem neuen Namen angesprochen zu werden. "Etwas ungewohnt und du?"
"Ich habe super gut geschlafen! Ich bin so froh endlich Schülerin zu sein! Komm lass uns gucken ob Streifenpelz uns in eine Patroullie einteilt!", sagte Abendpfote energisch und rannte schnell zum zweiten Anführer, der grade begann die Patroullien einzuteilen. Mondpfote zögerte noch ihr zu folgen. "Na komm lass uns auch hingehen", meinte Dornenpfote sanft, der auch grade aus dem Schülerbau kam. Zu zweit gingen die beiden zu Streifenpelz und warteten auf ihre Einteilung.
"Teufelstern, Dachszahn und Mondpfote übernehmen die Morgenpatroullie. Ich nehme Donnerpelz und Abendpfote mit mir auf die Jagdpatroullie und Feuerpelz, Blütenfell und Dornenpfote übernehmen die Sonnenhoch Patroullie"
Mondpfote suchte nach Dachszahn und Teufelstern. Dachszahn war der Vater von Krähenjunges und Goldjunges. Die beiden wurden kurz vor Mondpfotes Schülerzeremonie geboren und sind grade mal 1 Mond alt, weshalb sie nicht wirklich mit ihnen spielen konnten, als sie noch in der Kinderstube waren. Als sie Dachszahn entdeckte tappte sie zu ihm. "Ich wurde mit zur Morgenpatroullie eingeteilt", meinte Mondpfote nervös.
Dachszahn sah sie freundlich an. "Hab ich gehört. Wir müssen einmal kurz auf Teufelstern warten, bevor wir los gehen"
Mondpfote nickte einmal kurz um zu zeigen, dass sie verstanden hatte. Die beiden saßen sich hin und eine unangenehme Stille herrschte. Die ersten Sonnenstrahlen hatten sich bereits durchs Laub gekämpft und Mondpfote spürte eine beruhigende Wärme auf ihrem Pelz.
"Tut mir leid für die Verspätung", entschuldigte sich Teufelstern, die grade aus ihrem Bau herauskam und sich zu den beiden gesellte. "Dachszahn, du führst die Patroullie an. Ich werde die Gelegenheit nutzen Mondpfote etwas mehr beizubringen"
Der graue Kater nickte einmal kurz und Mondpfote war etwas verwirrt. "Ist es nicht komisch wenn ein ganz normaler Krieger die Patroullie anführt in der die Anführerin des Clans drin ist?", fragte Mondpfote während ihre Patroullie das Lager verließ.
Teufelstern lächelte Mondpfote an und erklärte ihr: "Nein keineswegs. Nur weil ich Clan Anführer bin, muss ich noch lange nicht jede Patroullie anführen in der ich bin." Trotz dieser Erklärung war Mondpfote noch immer ein wenig verwirrt.
Um das Thema zu wechseln stelle Teufelstern ihr ein paar Fragen.
"Erinnerst du dich noch an gestern nach der Zeremonie, als ich dir das Territorium gezeigt habe?"
Mondpfote nickte nur kurz.
"Weißt du dann auch zu welcher Grenze wir grade laufen?"
Mondpfote dachte kurz nach und sah nach vorne. Sie versuchte sich daran zu erinnern, was Teufelstern ihr gestern gesagt hatte und welchen Geruch sie wahrgenommen hatte. "Ich glaube die Grenze zum SandClan", meinte sie unsicher, fast schon eher als wäre es eine Frage.
"Richtig", miaute Teufelstern stolz, "gut gemerkt. Weißt du auch noch in welcher Richtung der Fluss war?"
Mondpfote strengte ihr Gedächtnis an und prüfte ein wenig die Luft in der Hoffnung das Wasser riechen zu können.
"Dort?", fragte Mondpfote und zeigte mit ihrem Schweif nach links.
"Fast! Ein wenig mehr da", meinte Teufelstern und deutete ein wenig mehr rechts. "Aber nicht schlecht."
Der Rest des Weges zur SandClan Grenze war die Gruppe still. Mondpfote genoss das Gefühl von dem weichem Waldbode unter ihren Pfoten. In der Kinderstube hatte sie sich immer eingesperrt gefühlt, aber jetzt als Schülerin kam sie sich endlich frei vor.
Über ihr das Geräusch von Blättern die aufeinander schlagen und ab und zu fiel auch mal eins runter. Die ersten Anzeichen das Blattfall sich näherte und somit auch jegliche Krankheiten. Als die Patroullie sich der SandClan Grenze näherte, hebte Dachszahn kurz seinen Schweif und blieb stehen, um den anderen beiden zu signalisieren, sie sollen kurz warten.
Er schaute sich kurz um und gab dann das Signal weiter zu gehen.
"Wir müssen die Grenze einmal neu makieren", meinte er.
"Bereit das erstemal die Grenze zu markieren?", fragte Teufelstern.
Mondpfote nickte unsicher und lief zu einem der Bäume, der die Grenze klarmachte. Sie makierte den Baum und ging dann zurück zu den anderen.
"Eine SandClan Patroullie kommt", meinte Dachszahn aufmerksam. Kaum hatte er es gesagt erschienen vier Katzen auf dem Moorland und kamen auf die FeuerClan Patroullie zu. "Was macht ihr hier?", fragte eine weiße Kätzin mit schwarzen Pfoten angespannt.
"Guten Tag Schneefall. Wir machen hier das selbe wie ihr. Wir markieren unsere Grenzen", entgegnete Dachszahn ruhig.
Da daran nichts falsch war sagte Schneefall nichts weiter und brummte nur kurz etwas unverständliches. Ihr Blick wanderte kurz zu Teufelstern und dann wieder zu ihrer Patroullie. "Wir sind hier jetzt fertig, lasst uns zurückgehen", befahl Dachszahn.
"Aber müssen wir nicht noch zu der EisClan Grenze?", wunderte sich Mondpfote verwirrt.
,,Meistens übernimmt diese Grenze eine andere Patroullie, da wir sonst ewig unterwegs wären. Und besonders früh am Morgen gehen wir nicht so weit, da wir noch nichts gegessen haben", erklärte Teufelstern. ihr ruhig. So traten die drei Katzen den Heimweg an und Mondpfote freute sich schon mit Dornenpfote und Abendpfote zusammen ihre Beute zu essen.
Vielleicht hatte Abendpfote ja sogar selbst was gefangen. Immerhin war sie zur Jagdpatroullie eingeteilt. Fröhlich lief Mondpfote neben Teufelstern her aber sie merkte wie müde ihre Beine wurden, die bisher keine langen Strecken gewohnt waren.

Warrior Cats MondstrahlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt