Kapitel 7

99 11 0
                                    

Die Sonne ging langsam auf über den Territorium des FeuerClans und ein dichter Morgennebel legte sich über das Lager. Langsam schlüpfte Mondpfote vom trockenem Bau ins Lager, wo ihr die feuchte Luft und befreiendes Gefühl gab. Sie sah Wellenherz, die Streifenpelz' Aufgabe übernahm und die Patroullien einteilte. Eulenschwinge, Rabenfeder, Blütenfell und sie selbst übernahmen die Morgenpatroullie. Nachtschweif kam auf sie zu und Mondpfote spitzte die Ohren, da Nachtschweif ihr nun sagen würde was ihre Aufgabe heute war.
"Wir sind erst heute Abend dran. Ich habe mich für eine Jagdpatroullie gemeldet, solange kannst du gerne etwas Moos für die Ältesten sammeln. Und vielleicht möchtest du danach ja mal deine richtige Mentorin in der Kinderstube besuchen", erklärte Nachtschweif ihr.
"Danke Nachtschweif. Aber du bist genauso meine richtige Mentorin, wie Teufelstern", meinte Mondpfote. "Danke Mondpfote", entgegnete Nachtschweif fröhlich, drehte sich dann um und trabte zu ihrer Jagdpatroullie aus Dunkekfeder und Dachszahn. "Ich bin auch in der Abendpatroullie", sprach Abendpfote, die hinter Mondpfote das Gespräch mit gehört hatte. Mondpfote fuhr vor Schreck zusammen und drehte sich zu Abendpfote um. "Erschreck mich doch nicht so!", seufzte Mondpfote. Abendpfote musste etwas kichern. "Dornenpfote ist mit auf einer frühen Jagdpatroullie. Soll ich dir solange beim Moos sammeln helfen? Und danach gehen wir zu zweit in die Kinderstube um Teufelstern zu besuchen", bot Abendpfote an. "Gerne", sagte Mondpfote dankbar und tappte mit Abendpfote zu einen der kleinen Bäume im Lager, um das Moos von dort abzurupfen.
"Ist das nicht etwas zu feucht?"
"Ja, aber trockeneres werden wir wohl kaum finden", entgegnete Abendpfote.
Als die beiden genug Moos gesammelt hatten, brachten sie es zu den Ältesten. Wie zu erwarten gab es Kritik, dass es zu nass sei von Schlammfell.
"Hast du mal nach draußen geguckt? Die beiden haben wahrscheinlich schon nach trockenem Moos geguckt, aber mit dieser feuchten Luft ist das doch so gut wie unmöglich was zu finden", erklärte Regenfall seinem Baugefährten.
Mondpfote nickte ihm dankbar zu und verließ dann mit Abendpfote den Ältestenbau. "Irgendwie sind Älteste nie dankbar, wenn wir Schüler was für sie machen!", beschwerte Abendpfote sich.
"Das müssen sie auch nicht. Wir müssen ihnen dankbar sein, dass sie so lange diesem Clan gedient haben", meinte Mondpfote entschlossen.
"Jedenfalls, wenn ich erstmal Älteste bin, werde ich den Schülern mehr Dankbarkeit entgegen bringen und ihnen als Dank meine Kampftechniken zeigen", prahlte Abendpfote.
"Glaub ich dir sofort", scherzte Mondpfote.
Die beiden liefen zur Kinderstube und Mondpfote steckte ihren Kopf durch dein Baueingang. "Dürfen wir reinkommen?"
"Natürlich ihr beide, kommt herein", lud Teufelstern die beiden ein. Mondpfote betrat die Kinderstube und Abendpfote folgte ihr. "Mondpfote! Abendpfote!", riefen Goldjunges und Krähenjunges und sprinteten auf die beiden zu.
"Seit ihr hier um uns zu trainieren?", fragte Krähenjunges aufgeregt.
"Nein, wir wollten Teufelstern besuchen", erklärte Mondpfote.
Als Abendpfote Krähenjunges enttäuschtes Gesicht sah, ergriff sie das Wort.
"Genau genommen wollte Mondpfote ihre Mentorin besuchen, aber ich kann mit euch trainieren!", bot Abendpfote an.
"Jaaaa!", riefen Goldjunges und Krähenjunges und sprangen um Abendpfote herum.
"Du musst das nicht machen, Abendpfote", entgegnete Weidenpelz.
"Ich mach das gerne", schnurrte Abendpfote, die von den aufgeregten Jungen umgeben war.
Mondpfote, die inne gehalten hatte, nachdem Abendpfote was gesagt hatte, nickte ihr zu und trottete dann zu Teufelstern und setzte sich neben sie.
"Wie läuft dein Traning bei Nachtschweif?", fragte Teufelstern als Gesprächsbeginn.
"Gut! Nachtschweif hatte zwar noch nie zuvor eine Schülerin, aber sie ist eine großartige Mentorin!", lobte Mondpfote ihre zurzeitige Mentorin.
"Das ist schön zu hören", schnurrte Teufelstern. "Und wie geht es dir?", fragte Mondpfote und ihr Blick wanderte zu Teufelsterns Bauch.
"Ich bin noch am Anfang meiner Trächtigkeit, mir gehts also noch gut"
Mondpfote schnurrte erfreut.
"Gar nicht schlecht für ein Junges", hörte Mondpfote von draußen rufen.
"Vielleicht möchtest du ja mit deiner Schwester und den Jungen spielen gehen?", meinte Teufelstern, "Keine Sorge, mir gehts wirklich gut"
Mondpfote lächelte, nickte und sprintete nach draußen. "Vorsicht ein Fuchs greift euch an!", knurrte Mondpfote spielerisch und baute sich auf, als wäre sie ein Fuchs.
Die Jungen kreischten amüsiert.
"Los meine mutigen Krieger! Bringt diesen stinkenden Fuchs zum Fall!", befohl Abendpfote. Auf den Kriegsruf hin stürzten sich die beiden Jungen verspielt auf Mondpfote und verhakten sich auf ihrem Rücken. Die kleinen Krallen der beiden, borhten sich in Mondpfotes Pelz. "Los gib schon auf du Fuchs!", knurrte Goldjunges.
"Ah sie sind zu stark!", rief Mondpfote über dramatisch. Sie tat so als würde sie vor Schmerzen zusammenbrechen und seufzte. "Ihr Krieger seit einfach zu stark. "Gut gemacht Krieger! Diesen Kampf gewinnt der FeuerClan!", prahlte Abendpfote.
"Ich möchte jetzt mal Anführerin sein!", bat Goldjunges und kletterte auf den kleinen Fels, auf dem Abendpfote die Befehle verteilt hatte.
Abendpfote machte ihr Platz und sprang neben Krähenjunges.
Mondpfote sah zum Lagereingang, indem grade die Jagdpatroullie von Dornenpfote wiederkam. "Krieger! Ein Eindring, Angriff!", rief Goldjunges, die ebenfalls Dornenpfote entdeckt hatte.
Krähenjunges stürzte vor, Abendpfote und Mondpfote folgten ihm und alle drei sprangen spielerisch auf Dornenpfote, der grade seine Beute abgelegt hatte.
"Ha haben wir dich Eindringling!", fauchte Krähenjunges. Felsenmond, die mit auf Dornenpfotes Patroullie war musste kichern. "Tja Dornenpfote, da hast du dich wohl in das falsche Lager geschlichen", meinte sie belustigt.
"Felsenmond! Sag deinen Töchtern und Krähenjunges, dass ich unschuldig bin!", kicherte Dornenpfote, der grade von Krähenjunges gekitzelt wurde.
"Wieso sollte ich denn für eine fremde Katze lügen?", schmunzelte Felsenmond und verließ die vier.  "Lass mich doch nicht alleine!", flehte Dornenpfote, der noch immer lachen musste, weil Krähenjunges ihn kitzelte und Mondpfote und Abendpfote seine Pfoten zu Boden drückten, damit er sich nicht wehren konnte. "Und nun FeuerClan, vertreibt ihn entgültig!", rief Goldjunges. Krähenjunges sprang von Dornenpfote runter und auch die anderen beiden ließen von ihm nach und schlugen spielerisch nach ihm.
"Na los du Einzelgänger, verlasse unser Lager!", knurrte Krähenjunges. "Ist ja gut, ist ja gut", ergab Dornenpfote sich und tat so, als hätte er Angst vor ihm. Dann drehte er sich um und verschwand schnell im Schülerbau. "Das hat Spaß gemacht", meinte Goldjunges fröhlich. "Finde ich auch!", schloss sich ihr Burder an.
"Gut, vielleicht können wir etwas ähnliches nochmal machen, wenn ihr mit uns im Schülerbau schlaft", bot Abendpfote an.
"Gerne!", meinte Goldjunges und rannte dann mit ihrem Bruder zurück in die Kinderstube zu Weidenpelz.

Warrior Cats MondstrahlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt