Kapitel 6

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Nach der Hauptspeise war nun auch die Nachspeise dran. "Ich hol sie mal eben!", lächelte Kichi und ging in die Küche. 2 Minuten später kam sie mit dem Teller zurück. Mikey's Augen wurden groß und er strahlte: "Das sind ja Dorayaki!" Er scheint Dorayaki zu lieben, dachte Kichi sich und lächelte leicht. Seine gesamte Art erinnerte Kichi an jemanden. An sich selbst. Es ist jetzt 5 Monate her, seitdem sie sich so rapide verändert hat. Doch so war es besser.

Kichi stellte den Teller auf dem Tisch ab und Mikey hatte sich sofort einen geschnappt. Er biss rein und es schien ihm zu schmecken. Er strahlte noch mehr und rief mit vollem Mund: "Das sind die besten Dorayaki, die ich je gegessen habe! Bitte Kichi, werde meine Freundin, damit du mir öfter Dorayaki machen kannst! Ich verspreche auch, mich gut um dich zu kümmern!"

Kichi musste leicht lächeln, zerstörte aber Mikey's Hoffnungen mit den Worten: "Tut mir leid, aber ich habe der Liebe abgedankt." "Och menno!", schmollte der kleine Blondhaarige und futterte weiter Dorayaki. Auch die anderen hatten sich die Dorayaki genommen und aßen friedlich. Nach dem Essen verabschiedeten sich Mikey, Draken und wir anderen redeten noch etwas. Etwa gegen 22Uhr ging die Schwarzhaarige aber mit Ruri zurück in die eigene Wohnung. Ruri war schon längst auf Kichi's Armen eingeschlafen und sie schloss gerade die Tür auf, als man hinter ihr eine Stimme hörte: "Sag mal Kichi, könntest du uns vielleicht verarzten?" Kichi zuckte leicht zusammen, drehte sich aber sofort um. Vor ihr standen nun die Haitani Brüder, welche ganz schön demoliert aussahen. "Was ist denn mit euch passiert?", Kichi war geschockt und das Blut, welches den Brüdern aus der Nase und den Wunden lief, ließ ihr Abendessen fast hochkommen.

Kichi konnte noch nie richtig Blut sehen. Zu groß war der Ekel davor. Einzig ihr eigenes konnte sie ertragen. "Hatten 'ne Prügelei. Unsere Gegner aber sehen schlimmer aus", antwortete Rindou nur. "Ich leg Ruri kurz ins Bett und dann komm ich zu euch. Stellt euch einfach in die Küche", gab die Grünäugige von sich und lief auch schon in die Wohnung. Die Tür wurde wenig später auch schon von den Brüdern geschlossen, nachdem sie selbst eingetreten waren. Sie gingen in die Küche und sahen sich gerade das erste Mal richtig um. Die Küche war zwar eher klein, aber gemütlich. Es war in bräunlichen Tönen gehalten. Die Schränke, Arbeitsplatten und auch die Wände waren mit hellem Holz bekleidet. Es gab keine Schränke, welche über den Arbeitsplatten angebracht waren. An der dadurch freien Wand hingen stattdessen einige Fotos. Dort waren die Maruki Geschwister oft zu sehen. Meist mit einer anderen Frau, welche vor allem Kyotaro und Ruri ähnlich sah. Bis auf die Augen. Diese waren grün, wie Kichi's. Sonst hatte sie die gleichen braunen, glatten Haare und die gleichen Gesichtszüge. Auf einem anderen Bild war nur Kichi mit einem schwarzhaarigen Mann zu sehen. Sie war auf dem Bild etwa 3 Jahre alt, hatte aber schon die bekannte lockige Mähne und die giftgrünen Augen. Doch es gab einen Unterschied, bis auf das Alter. Kichi's Augen sahen lebendiger aus. Sie strahlten und wirkten nicht so leer wie sonst. Auch bemerkten die Brüder leichte Sommerstrossen über ihrer Nase und auch ein Muttermal rechts unter ihrer Lippe. Sie hatten nie Kichi's volles Gesicht gesehen, da ihre Haare oft vor ihren Augen hingen und durch die Dicke recht viel verdeckte.

Sie sahen sich weiter um und sahen auch Regale mit einigen Kochbüchern und Pflanzen drinnen. Kichi kam nun in den Raum und erwischte die Brüder, wie diese ein anderes Bild ansahen, was sie erst entdeckt haben. Es zeigte Kichi zusammen mit einem hellblonden, blauäugigen Mädchen. Kichi hatte sich über die Schulter des Mädchens gebeugt und grinste in die Kamera. Das Mädchen grinste auch in die Kamera, sah aber zurückhaltender aus. "Na, habt ihr euch die Fotos angeschaut?", fragte Kichi warm lächelnd. "Ja...wer ist eigentlich der schwarzhaarige Mann auf dem Foto und das blonde Mädchen auf diesem Foto?", fragte Ran und zeigte auf die jeweiligen Bilder. "Der Mann ist mein Vater und das Mädchen ist meine beste Freundin Moriko", erklärte Kichi und fing an die Wunden von Rindou sauber zu machen. Der Würgereiz war weiter präsent. Es war zu viel Blut für sie. Das musste Kichi sich schließlich auch eingestehen. Sie stand schnell auf, lief zum Mülleimer und erbrach sich. Ran war recht schnell da und hielt so gut es ging ihre Haare zurück. "Wieso übergibst du dich plötzlich? Hast du was schlechtes gegessen?", fragte Rindou, hatte aber noch eine andere Vermutung. "Ich ekel mich vor Blut. Ist ein Reflex!", erklärte die Schwarzhaarige und nahm sich die Küchenrolle, die auf einer Arbeitsplatte stand. Sie wischte sich den Mund ab und füllte danach noch ein Glas mit Leitungswasser aus dem sie ein paar Schlucke nahm und damit ihren Mund ausspülte.  

Kichi Maruki - Wenn das Glück auf sich warten lässt [TR FF/Haitani Brothers FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt