Kapitel 2

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POV Isabelle


Ich will gar nicht wissen warum mich dieser Typ so abgecheckt hat. Ich war kurz davor Ihn zu fragen, ob er gefunden hat, was er sucht. Gerade so konnte ich mich noch zusammenreißen und mich selbst davon abhalten. Seitdem das passiert ist, sind seine Augen geschlossen, dabei müssten wir jeden Moment ankommen. Mittlerweile ist die Sonne aufgegangen und läutet einen schönen Sommertag ein. Die Stimme des Fahrers reißt mich aus meinen Gedanken: „Wir fahren nun zum Hoteleingang vor." Ich setzte mich ordentlich hin und räumte meine ausgebreiteten Sachen in meine Tasche. Der Sprinter kommt zum Stehen und die elektrische Tür öffnet sich. Beim Aussteigen tippe ich dem Mann, mit dem ich mir mehrere Stunden den Innenraum geteilt habe, ohne seinen Namen zu erfahren, auf die Schulter. Ich schaue mir das Hotel von außen an, während der Fahrer meinen Koffer aus dem Kofferraum holt. Aus dem nichts erscheint ein großer Schatten hinter mit und eine Gänsehaut breitet sich auf meinen Körper aus. Ohne die schöne Sonne ist es doch noch etwas frisch. Ich drehe mich, um ausfindig zu machen, wo meine geliebte Sonne geblieben ist, und stoße fast mit einer breiten Brust zusammen. Vor mir steht mein Reisepartner der, trotz meiner eigenen Größe, mich komplett über türmt. Er muss mindestens über 1,90 m sein, wenn nicht sogar um die 2m. Nachdem ich aus meinem kurzen Schock, wieder erwacht bin, drehe ich mich wieder um, nehme meinen Koffer und gehe mit gerecktem Hals zur Rezeption. „Hallo, Isabelle Weiland. Ich habe bei Ihnen zwei Zimmer reserviert.". Ich reiche der Angestellten meine Buchungsbestätigung und Sie sucht meine Informationen im System. Ich spüre das mein Reisepartner dicht hinter mir zum Stehen kommt. Als die Hotelangestellte mir die Zimmerschlüssel reicht und die Informationen mitteilt, wann das Frühstück etc. endet merke ich, wie Ihr Blick immer öfter auf die Person hinter mir gleitet und Ihre Wangen erröten. Ich will gar nicht wissen, was für Blicke er Ihr zuwirft, um diese Reaktion zu bekommen und verdrehe genervt die Augen. Trotzdem bedanke ich mich bei der Angestellten und lasse einen Zimmerschlüssel auf dem Tresen liegen. Soll er sich doch selbst um seinen Aufenthalt kümmern. Fast schön wütend rausche ich mit meinem Koffer zum Aufzug und drücke auf die Drei. Leider darf ich diese paar Sekunden Ruhe nicht allein verbringen, da mein Reisepartner kurz nach mir den Aufzug betritt. „Ey Prinzessin, warum schaust du denn so grimmig aus?" Ich atme hörbar aus und steige gerade noch rechtzeitig aus dem Aufzug aus und lasse Ihn allein hochfahren.


Etwas später steige ich in den nächsten Aufzug und genieße meine Fahrt allein in den dritten Stock. Zu meiner Enttäuschung steht mein Reisepartner direkt neben meiner Zimmertür. Na super, jetzt sind wir auch noch Nachbarn. Wortlos gehe ich zu meiner Zimmertür, öffne diese und gehe hinein. Ein Seufzen der Erleichterung entweicht mir. Endlich allein und endlich Ruhe. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und schließe für kurz die Augen. Ich sollte wohl Andrea informieren, dass ich angekommen bin und fragen wann ich wohin muss.


POV Damien


Grinsend stehe ich in meinem Zimmer. Isabell scheint genauso genervt von meiner Anwesenheit zu sein, wie ich von Ihrer. Vielleicht sollte ich mir dies zum Vorteil machen und etwas Spaß diesen Sommer haben. Einer von den Jungs wird Sie wahrscheinlich eh versuchen aufzureißen und dann muss ich eh öfter in Ihrer Nähe sein. Schließlich kann ich schlecht meine Freunde ignorieren, nur weil Sie dabei ist. Marten hat bereits deutlich bewiesen, dass er an Isabelle interessiert ist, obwohl er nicht einmal weiß, wie Sie aussieht. Ich beschließe Max zu schreiben, dass ich angekommen bin und wann er vor Ort ist. Wenn ich Glück habe, kann ich noch mich etwas hinlegen.


Mein Wecker klingelt ungefähr vier Stunden später. Total übermüdet von der Fahrt und dem kurzen Schlaf steige ich aus dem Bett und bewege mich ins Bad. Nur kurz Duschen und dann sollte mich der Fahrer abholen. Kurz bevor ich in die Dusche steige, klopft es an meiner Zimmertür. Vielleicht ist es die Rezeptionistin von früher, die vor Isabelle nicht nach meiner Nummer fragen konnte. Ich greife nach einem der Handtücher und wickle es um meine Hüfte. Ich öffne die Tür und sehe auf der anderen Seite nicht die Rezeptionistin, sondern Isabelle in einem modernen Businessoutfit. Ihre langen Haare sind zu einem strengen Zopf nach hinten gebunden und sie ist geschminkt. Kurz wandert mein Blick wieder über Ihrem Körper und meine Gedanken schweifen zu Ihrem Zopf der perfekt dafür wäre meine Ihn, um meine Faust zu wickeln. Bevor meine Gedanken weiter in die Perversion abschweifen können, unterbricht Isabelles Stimme diese. „Oh Gott, zieh dir doch was an. Ich hätte sonst wer sein können!" Ihre Wangen färben sich, trotz des Make Ups, rot und sie wendet Ihren Blick ab. „Wieso, gefällt dir etwa nicht, was du siehst? Was willst du überhaupt von mir", necke ich Sie. „Ich wollte Fragen, wann du Fertig bist. Der Fahrer wartet bereits, aber wie ich sehe, dauert es wohl noch etwas. Ich warne dich, wenn ich wegen die an meinem ersten Tag als Projektleiterin zu spät komme, dann bring ich dich um!", giftet Sie zurück. Ich habe keine weitere Chance darauf etwas zu antworten, da Sie sich mit Schwung umdreht und zum Aufzug geht. Ich schließe die Tür und mache mich wieder auf dem Weg zur Dusche.

Plan mich in dein HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt