Taio Reyes - Mi oscuro futuro

14. Kapitel

Ratet mal wer krank ist und ihr deswegen vorzeitig ein Kapitel bekommt!
Kommentiert wie die Irren und ich schreibe mal wieder etwas mehr!

Adora

Langsam will Taio unter mein Shirt fassen, doch ich stoppe ihn ruckartig und breche unseren leidenschaftlichen Kuss ab.
"Das ist keine gute Idee, Taio.." spreche ich schweratmend aus und begegne dem besorgten und schuldigen Blick des Mafiosis.
"Es tut mir Leid, ich hätte ni-"
Sofort unterbreche ich ihn, indem ich meine Hand an seine warme Wange lege und sanft darüber streichle.
Augenblicklich schmiegt er sich in meine Berührung und scheint diesen Moment voll und ganz zu genießen.

"Es ist nicht deine Schuld.." fange ich zaghaft an zu sprechen und überlege fieberhaft, wie ich die nächsten Worte am besten vermittle.
"Es ist nur-"
Tief atme ich durch um nicht in Tränen auszubrechen, denn diese Worte habe ich noch nie in meinem Leben laut ausgesprochen und es könnte vermutlich alles zerstören, was gerade zwischen Taio und mir entsteht.
Leise spreche ich die bittere Realität aus und hoffe, dass er mich nun nicht von sich stößt und allein lässt:
"Ich weiß nicht, ob ich noch Jungfrau bin.."

Eine drückende Stille nimmt den Raum ein, der mir nun viel größer vorkommt, als zuvor.
Taio ballt seine verbundenen Hände zu Fäusten und atmet schwer.
Allerdings nicht von unserem Kuss, sondern aus purer Wut, die seinen angespannten Körper vollständig einzunehmen scheint und seine Augen sichtlich verdunkelt.
Ein mörderisches Funkeln tritt in seine Pupillen und lässt ihn wie den Tod persönlich wirken. 
Fest beißt er seine Zähne zusammen, so dass ich Angst bekomme, dass er sich selbst den Kiefer bricht.

"Geh weg von der Tür, Adora." spricht er mich dunkel an und ein Stich durchfährt meine Brust.
Sonst nennt er mich immer anders..
Mit wackeligen Beinen trete ich zur Seite und sofort reißt er die Zimmertür auf.
Mit schnellen Schritten verlässt er den Raum und knallt hinter sich die Tür laut zu.
Sofort sinke ich auf die Knie und fange an, bitterlich zu weinen.
Wieso habe ich das nur gesagt?
Er wird mich nie wieder ansehen..

Zitternd schleife ich mich in Richtung Balkon und gehe in die kühle Nachtluft hinein.
Grillen zirpen und etwas entfernt kann man das Knacken von Ästen im Wald hören.
Vereinzelt kann ich Glühwürmchen beobachten und erschöpft lasse ich mich auf einen aufklappbaren Stuhl fallen.
Mein Blick richtet sich in den Himmel, der vollkommen wolkenlos einen guten Blick auf meine Hoffnungsträger preisgibt.
Die Sterne haben mich schon immer fasziniert und durch die dunkelsten Zeiten begleitet.
Immer, wenn ich im Keller eingesperrt war, spendeten sie mir als einzige etwas Licht und Trost.
Aus meinen Augen treten noch mehr Tränen, als ich daran zurückdenke, wie qualvoll mein Leben bis jetzt war.

Und es scheint nicht aufhören zu wollen.

Taio

Wütend laufe ich durch die nur schwach beleuchteten Gänge unseres Anwesens und steuere geradewegs auf den Trainingsraum zu.
Vasco kommt mir entgegen und fragt verwirrt:"Was ist denn mit dir los? Hast d-"
Noch bevor er aussprechen kann, betrete ich meinen Lieblingsraum und knalle die Tür hinter mir zu.

Schwer atmend reiße ich mir das T-Shirt vom Leib und schnappe mir die schwarzen Boxhandschuhe, die auf einem hölzernen Regal neben mir liegen.
Ohne Groß zu überlegen, ziehe ich sie über meine verbundenen Hände und widme mich, rasend vor Wut, dem großen Boxsack, der in der Mitte des Zimmers hängt.
Fluchend schlage ich mit voller Kraft auf ihn ein und denke an das gebrochene Gesicht von Adora, als sie mir etwas von ihrer Vergangenheit erzählt hat.