4. Kapitel

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Da ich schon einiges vorgeschrieben habe, bekommt ihr diese Woche sogar 2 Kapitel!
Voten und Kommentieren nicht vergessen!

Adora

Stöhnend fasse ich mir an meinen dröhnenden Kopf und versuche mich krampfhaft an das zu erinnern, was passiert ist.
Ruckartig schlage ich die Augen auf und schaue mich um.
Schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen.
Scheiß Kreislauf
Schwer schluckend stelle ich fest, dass ich mich in einer muffigen Zelle befinde.
Alles ist dunkel und nur schwach dringt Licht durch ein nur halbherzig zugemauertes Fenster.
"Ich glaube ich habe ein Déjà-vu."
murmle ich vor mich hin und entscheide mich dazu, den Raum weiterhin zu begutachten.
Es erinnert mich an das Wort Gefangenenluxus.
Ich lehne an einem Bett, welches sogar ganz bequem aussieht.
Jedenfalls den Umständen entsprechend und wenn man die Flecken auf der Matratze weglässt.
Vor mir befindet sich eine dicke Tür. Sie sieht aus, als würde sie aus Stahl bestehen.
Links von mir befindet sich ein Waschbecken und in einer 'Einkerbung' eine Toilette.
Über dem Wasserhahn hängt ein kleiner Spiegel, den ich am liebsten als Frustventil missbrauchen würde.
Rechts von mir, quasi direkt neben dem Bett, steht ein kleiner Holztisch.
Auf diesem stehen ein Glas Wasser und eine Portion Rührei.
Ich kann leichten Dampf erkennen, der darauf schließt, dass das Zeug noch nicht lang bei mir steht.

Langsam erhebe ich mich und durch ein Klirren blicke ich nach unten.
Schockiert muss ich feststellen, dass eine schwere Kette um meinen rechten Fuß befestigt wurde und an einem Metallring an der Wand verankert ist.
Seufzend lasse ich mich auf dem Bett nieder und überlege, ob das Essen vergiftet sein könnte.
Allerdings entscheide ich mich dann doch dazu, es zu essen, so lange es noch warm ist.
Auch das Wasser kippe ich mir die staubtrockene Kehle hinunter und allmählich lässt auch das Kratzen nach.
Grübelnd schaue ich stur zur Tür.

Schnaubend stehe ich auf und laufe zu dem kleinen Waschbecken und dem Wandspiegel.
In diesem betrachte ich die wahnsinnig müde aussehende und erschöpfte Frau.
Ihr Haar ist durcheinander und unter ihren sonst so leuchtenden, grünen Augen sind leichte Augenringe zu erkennen.
Ich ziehe meinen linken Turnschuh aus und knalle ihn, um meinen Frust wenigstens etwas zu lindern, gegen den Spiegel, der daraufhin laut klirrend in viele Einzelteile zerspringt.
Zufrieden ziehe ich mir den Schuh wieder an, schnappe mir eine ziemlich spitze Scherbe und stecke sie in meine Hosentasche.
"Etwas Anstand scheinen diese Typen ja zu besitzen, immerhin habe ich wenigstens meine Kleidung noch an.." lache ich frustriert auf.
Erstmal muss ich mich wohl geschlagen geben. Immerhin gibt es hier absolut keine Möglichkeit raus.
Wäre doch nur diese Fußfessel weg..
Mit diesen Gedanken lege ich mich auf das Bett und versuche noch etwas Schlaf zu bekommen, da mein Kopf nach wie vor, vor sich hin dröhnt.


Mittlerweile sind um die drei Tage vergangen.
Dies kann ich anhand des Lichtes in etwa einschätzen.
Immer wieder wurde mir ein wenig Essen und Wasser auf den Tisch gestellt.
Lustigerweise genau dann, wenn ich schlafe.
Kurz gesagt: Ich hab noch keine Menschenseele getroffen oder gehört.
Gerade liege ich, mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, auf dem Bett und starre, wie so oft, die Decke an und überlege, wofür ich überhaupt schon geholt wurde, wenn man mich nur hier unten einsperrt.

Plötzlich höre ich ein Rascheln und kurz darauf wird die Tür geöffnet.
Neugierig richte ich mich auf und beobachte, wie der Typ von der Gasse auf mich zu läuft.
"Wow, wie schön ausgerechnet dich als erstes Lebewesen in diesem Rattenkäfig anzutreffen." spreche ich ihn genervt an.
Der Angesprochene fängt daraufhin leise an zu lachen und öffnet meine Fußfessel.
"Das ist ja wie Geburtstag und Weihnachten zusammen." sage ich ironisch und wieder muss der Muskelspacko lachen.
"Sorry, aber es gab ein paar...Probleme, um die man sich zuerst kümmern musste.
Steh auf und komm mit."
entgegnet er mir und sieht mich abwartend an.
Vorsichtig stehe ich auf und laufe langsam vor.
"Wie heißt du?" frage ich ihn nun doch ziemlich neugierig.
Mit einem Grinsen antwortet er:"Yago"
Wir gehen durch eine weitere Tür und betreten ein riesiges, helles Foyer.
Blinzelnd muss ich mich an das Licht gewöhnen, spüre im nächsten Moment aber, dass Yago neben mich tritt und mich nicht aus den Augen lässt.
Staunend sehe ich mich um und muss feststellen, dass die meisten Türen mit Sicherheitsleuten versehen sind.
Außer eine.
Wenige Schritte neben mir, befindet sich eine Terassentür, die in den Garten führt.
Vorsichtig laufe ich einen Schritt nach vorn, drehe mich dann aber schnell um und renne in Richtung Freiheit.

Leider wird mein Plan zerstört und im nächsten Moment werde ich gepackt, und liege über Yago's Schulter, der unbeeindruckt weiterläuft.
Perplex muss ich mich erstmal sammeln, fange dann aber an, wie wild rumzuzappeln und zu schreien:
"Hey du Vollarsch, lass mich gefälligst runter oder sehe ich aus wie ein dummes Handtuch?!
Hörst du schlecht? Ich schwöre dir, wenn du mich nicht sofort runterlässt, nehme ich dir die Eier ab!"
Während ich mich so in Rage geredet habe, habe ich nicht mitbekommen, wie wir durch eine Tür gelaufen sind.
Erst als um mich herum lautes Gelächter entsteht sehe ich von dem Rücken vor meiner Nase auf, werde aber im nächsten Moment tatsächlich wieder auf meine Füße gestellt.
Aus zusammengekniffenen Augen sehe ich mich um.
"Gracias Yago, puedes retirarte." (Danke Yago, du kannst wegtreten) ertönt eine autoritäre Stimme, die mich zum Schreibtisch sehen lässt, der vor einer großen Fensterfront steht.
Hinter diesem sitzt ein älterer Mann, der mich aus interessierten Augen mustert.
Im Raum verteilt stehen noch vier weitere Männer, darunter mein Stalker-Boy.
"Ach, hast du wohl mal was gefunden, was dir mehr Spaß macht, als stalken?" gifte ich ihn an und meine damit natürlich ebenfalls meine Entführung.
Wieder fangen die Männer an zu lachen und einer von ihnen fängt dreckig grinsend an zu sprechen:
"Conseguiste una buena pesca ahí, hermano. Pero, ¿cómo quieres domar al pequeño? Si quieres puedo ayudarte."
(Also da hast du aber einen guten Fang gemacht, Bruder. Aber wie willst du die Kleine denn gezähmt bekommen? Wenn du willst kann ich dir behilflich sein.)
Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich ihn monoton an, denn ich verstehe natürlich jedes Wort.
Das müssen die aber nicht wissen.
"Dürfte ich mal erfahren, wieso ich in den Genuss von so einer wundervollen Gesellschaft komme und wer ihr überhaupt seid?" frage ich sie zuckersüß und mit klimpernden Wimpern.

"Ich bin Shotaro Reyes, du kannst mich einfach Sho nennen.
Ich bin mit 21 Jahren der Jüngste und ich bin in allem, was etwas mit Chemie zu tun hat, unschlagbar."
grinst er breit und stolz
Shotaro sieht von allen am harmlosesten aus.
Er hat helles, blondes Haar, blaue Augen und ich kann keine Tattoos an ihm erkennen.
Sein Körper ist durchtrainiert und gut bemuskelt. Trotzdem ist er mit einem geringen Abstand der Kleinste.
Ich schätze ihn auf 1,80m.

"Ich bin Vasco Reyes, 22 Jahre alt und ich kann gut mit Technik."
stellt sich der nächste kurz und knapp vor.
Vasco ist gute 1,85m groß und sieht deutlich gefährlicher aus als Shotaro.
Er hat dunkelblondes Haar und ebenfalls blaue Augen.
Über diesen erstreckt sich eine etwa 10cm große Narbe.
Auch ist er derjenige, der kurz zuvor auf spanisch gesprochen hat.
Seine Hände sind mit Totenschädeln und anderen abschreckenden Dingen tätowiert.
Auch sein Körper ist voller Muskeln.

"Ich bin Andrés Reyes und 24 Jahre alt. Ich kümmere mich um die...Drogengeschäfte und Clubs."
Andrés ist so groß wie Vasco und hat lockige, dunkelblonde Haare.
Seine Augen unterscheiden sich nicht von denen seiner Brüder, die sich schon vorgestellt haben und an seinen Armen kann ich vereinzelt einige Tattoos erkennen.

Schluckend blicke ich zum Letzten.
Zum Teufel höchstpersönlich.

"Mi amor, ich bin Taio Reyes und 25 Jahre alt. Ich verfehle nie ein Ziel und bekomme auch immer alle Informationen die ich möchte.
Ich bin für das Waffengeschäft zuständig, aber ich helfe ebenfalls ziemlich oft Andrés bei seiner Arbeit."
Taio hat als einziger der Brüder pechschwarze Haare, die er vermutlich von seinem Vater geerbt haben muss, der offensichtlich der Typ am Schreibtisch ist.
Seine Augen sind in einem stürmischen Grauton.
Das was ich erkenne sind Tattoos an seinem Hals, die sich vermutlich über seinen Oberkörper ziehen.
Ebenfalls sind auch an seinen Armen verschiedene Motive.
An seinen Händen befinden sich edle Ringe, die zugegeben wirklich geschmackvoll sind.
Sein Körper strahlt pure Macht und Selbstsicherheit aus und ist ohne Zweifel am kräftigsten gebaut.
Er ist etwa 1,90m groß und wirkt von allen Brüdern am bedrohlichsten.

Und Moment...
"Hör auf mich so zu nennen du Flachzange! Was zur Hölle wollt ihr von mir?!" keife ich sie schlecht gelaunt an und fühle mich im nächsten Moment wie ein verletztes Rehkitz, welches vor hungernden Bestien steht.

"Mi amor, du wirst mich nie wieder los, da du meine wundervolle Zukünftige bist. Gewöhn dir also lieber schonmal einen anderen Ton an."



Welchen der Reyes-Brüder mögt ihr bis jetzt am liebsten?

Was haltet ihr von Yago?

Wie findet ihr sie?

Und wie findet ihr Adora als Charakter?

Taio Reyes - Mi oscuro futuroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt