Gefangen

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Irgendwann als sie sich ausgetobt hatte rollte sie sich in einer Ecke zusammen und schlief ein. Sie träumte wieder diesen Traum als plötzlich alles schwarz wurde und und eine einzige Mischlingsfrau dort stand. Sie schimmerte rot. Als sie sprach war es nicht der heisere und hallende Ton der Toten. Ihre Stimme war klar und sanft: "Wach auf geliebte Fia. Du musst dich erinnern wer du bist. Du darfst dich nicht dem Drachen in dir hingeben. Nutze seine Gaben aber überlasse ihm nicht die Kontrolle über dich." Mit diesen Worten verschwand sie. Kurz darauf erwachte Fia mit knurrendem Magen. Sie rang ihren inneren Drachen nieder wie die geheimnisvolle Frau ihr gesagt hatte und wartete auf was zu essen. Sie wartete gefühlte Stunden, aber wie lange sie wartete wusste sie nicht da der Raum keine Fenster hatte. Lange Zeit wartete sie. Irgendwann kam ein junger Mann und setze sich auf einen Stuhl jenseits des Glases. Er war groß gewachsen. seine gelockten braunen Haare fielen ihm ins Gesicht und verliehen ihm etwas verwegenes. Seine Augen waren so dunkel das man die Pupille kaum noch erkennen konnte. Sein Gesicht war ebenmäßig. Der einzige Makel war der arrogante Gesichtsausdruck. Lange Zeit sah er sie nur an. Schließlich sprach er sie mit seidiger Stimme an: "Hallo Kleine. Hast du dich ausgetobt?" Zu verängstigt zum Sprechen nickte sie. Er lächelte amüsiert. "Gut Kleine. Kannst du auch reden?" Er sah sie an wie ein Objekt. Sie nickte wieder. "Wirst du auch reden?" Jetzt schüttelte sie den Kopf und rollte sich noch enger zusammen. "Du könntest es dir viel einfacher machen wenn du redest." Sie reagierte auf seine Drohung nicht sondern kauerte weiter in ihrer Ecke. "So, du willst es ja nicht anders." Mit den Worten ging er. Als sie gerade am Eindämmern war, kam der junge Mann wieder und eine Öffnung erschien im Glas. Er kam herein und ihm folgte ein gefährlich aussehender Mann. Das Glas schloss sich wieder. Sie wagte es nicht sich zu bewegen und atmete flach. Der grobe Kerl kam immer näher und dann sah sie das Messer. Er kniete sich vor sie und setzte an ihrem Schweif an. Dann zog er das Messer mit wenig Druck weiter. Nach einem kurzen Stück hob er das Messer an. Fia bis sich fest auf die Zunge um nicht zu schreien. Aber nach mehreren Schnitten schrie sie doch. Sie flehte darum das er aufhörte aber er machte gnadenlos weiter. Nach weiteren Schnitten hob der junge Mann die Hand und die Schnitte stoppten. Schluchzend krümmte sie sich zusammen. "Wirst du nun reden?" Sie reagierte kaum und schluchzte vor sich hin. Er schnaubte und machte auf dem Absatz kehrt. "Komm mit David." Gemeinsam verschwanden sie. Kurze Zeit später kam ein junges Mädchen in ihre gläserne Zelle und setzte sich zu ihr. Sie hielt ihr eine Schale mit Brei hin. Langsam löffelte Fia den Brei aus. Ihr Magen knurrte dankbar. Wärend sie ass, suchte das Mädchen ihren Körper nach den Schnitten ab. "Man heilst du schnell." Nachdem auch das erledigt war setzte sie sich neben Fia und erzählte ihr von sich.

Das DrachenmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt