Verwandlung

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Seit dieser Nacht sind fast 18 Jahre vergangen und aus dem kleinem Baby hat sich ein junges Mädchen fast schon eine Frau entwickelt. Noch immer lebte sie bei Aoife und ging auf die Schule im Dorf. Sie war hochgewachsen, größer als die meisten Jungs in ihrem Alter. Dazu war sie gertenschlank und feingliederig. Ihre Haare gingen ihr bis zur Hüfte. Trotz ihrer Schönheit war sie ein bodenständiges und bescheidenes Mädchen. Als sie am Samstag vor ihrem Geburtstag mit Aoife spazieren ging fing es an. Ihr ganzer Körper wurde heiß und fing an zu jucken. Schnell brachte Aoife sie zurück zum Haus und verriegelte es. Sie fluchte innerlich, denn der Bann brach zu früh. Noch war sie schutzlos. Denn ihr volle Kraft entfaltete sich erst wenn sie volljährig war. Inzwischen weinte und schluchzte die sonst so starke Fia ununterbrochen, da die ersten Verwandlungen die schmerzhaftesten waren. Und sie wusste nicht wie ihr geschah. Langsam durchstießen ihre Schuppen, Flügel und Hörner die Haut. Über ihrem Becken fing an sich ihre Haut zu verformen und ihre Wirbelsäule wurde immer länger. Aus den Fingerspitzen sproßen 2 cm lange Krallen. Ihr Gesicht verformte sich zu einer Schnauze aus der spitze Zähne sprossen. Die Verwandlung dauerte den ganzen Tag. Aoife saß daneben und redete leise auf sie ein. Es erinnerte sie an ihre erste Verwandlung zu einem Menschen. In der Zwischenzeit verwandelte Aoife sich selber in einen strahlendweißen Mischling. Nur ihre Augen und Hörner waren von einem erhabenen Silber. Als Fia es endlich geschafft hatte schlief sie erschöpft sofort ein. Als sie am Morgen aufwachte fühlte sie sich seltsam. Umständlich stand sie auf und ging ins Badezimmer und erschrak. Ihr blickte nicht mehr die selbe Fia entgegen wie gestern sondern ein seltsames Wesen. Es sah aus wie eine Echse mit einem menschlichem Körper. Sie war entsetzt. *Das soll ich sein?* dachte sie. Immer noch leicht erschrocken ging sie in die Küche und erschrak noch mehr. Aoife sah ebenfalls so seltsam aus nur war sie weißsilber. Aoife kam auf sie zu und nahm vorsichtig ihre Hände. "Fia, du musst jetzt stark sein. Du bist kein reiner Mensch sondern ein Mischling aus Mensch und Drache aus der magischen Welt." Sie strich Fia liebevoll über die Schnauze und das Haar. "Außerdem bist du das Mädchen zur Rettung der Drachenmenschen." schloss sie. "Noch bist du aber angreifbar deswegen müssen wir hier weg bevor König Brandubh seine Männer schickt." Fast genau in diesem Moment hämmerte jemand gegen die Tür. Aoife rief hektisch: "Lauf weg Fia! Tief in den Wald und dreh dich nicht um." Fia wollte wiedersprechen doch Aoife schob sie aus der Hintertür. Also lief Fia um ihr Leben. Tief im Wald hielt sie an und kletterte hoch auf einen Baum, wobei sie ihre Krallen in den Baum schlug. Als sie an der Baumspitze angelangt war, sah sie am Waldrand eine große Rauchwolke. Genau dort wo ihr Zuhause war. Sie wusste was das bedeutete. Und sie weinte um ihre Beschützerin. Und das erste Mal seit langen fragte sie sich wo ihre Mutter, von der sie nicht mal den Namen wusste, war und warum sie nicht bei ihr war.

Das DrachenmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt